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Nee dieser Windthorst!

Worum denn?

Sagt, die Minister wären man bloß Bismarck'»


Schnlßc. Es iS doll; wenn man des so bedenkt: Commis Camp.
>usen, Commis Falk, Commis Kameke, Commis Stosch, Commis -
Müller. Na höre man uf! Es is jcnug.

Schulßc. Nee. WaS wäre denn aber allcweile Enlenburg?
Müller. ^ Na was sollte er denn jroß sind? Natürlich ooch.0omwis

Schnitze. Ja, ja, was aus 'n Menschen allcns werden kann!

/in- den ^Magistrat von ZZerlin.

Durch die unaufhörlichen Ausgrabungen werden besonders auch die
Pferdebahnen in sehr lästiger Weise gestört. Wie würde der Vorschlag
gefallen, die berliner Pferdebahnen sämmtlich 6—12Metertiefer, d. h. unter
die Erde und noch unter die Canalisationsröhren zu legen? Es
müßten dann in bedeutender Tiefe Röhren von einem solchen Umsang gelegt
werden, daß sie für zwei Pfcrdebahngeleisc Raum genug darböten.
Das wäre doch nur ein Aufgraben, und für die Folge würde jeder weiteren
Störung der Pferdebahnen vorgebeugt sein.

Zur Tü e g c o r ö nu n g.

Was auch mit ihr gcscheh', das Eine haltet feste:

Von allen Wegen ist der grade Weg der beßtc.

Onus pro multis.

ckür Majunke.

Vor Kurzem hielt der Abgeordnete Majunke bei einer zu Ehren des
geistlichen Raths Müller veranstalteten Festlichkeit eine Rede, in welcher
er den Gefeierten dein heiligen Bonifacius vollkommen glcichstellte.
Die Krenzzeitung bemerkt in ihrer Boshaftigkeit, Herr Majunke hätte
diese Rede wohl schon in angeheitertem Zustande gehalten. Daraus er-
widert die „Germania" vom 27.Qctober, ihr Rcdaeteur hätte dje bewußten
Worte in noch vollkommen nüchternem Zustande gesprochen.

Wir möchten diesmal der „Germania" Recht geben. Eine Stunde
später würde der schwarze Paul sich — entschieden anders ausgedrückt

Äls Nichtseliggcsprochene empfehlen sich der freundliche» Theil-
nahme des geehrten PnblicumS

Christoph Lolumbus,

Entdecker a. D.

Ieamie d'Arc,

weiland Jungfrau von Orleans.

Elysium, im October 1877.

In einem zu Bordeaux erscheinenden französischen Blatt, welches unsere
„Ministerkrise" bespricht, werden die in einer, denselben Gegenstand
behandelnden preußischen Zeitung vorkommcndcn Worte: „Dann geben die
Minister Knall und Fall ihre Demission" — übersetzt mit: „Les ministres
Knall et Fall.“

Ein sehr entschuldbarer Jrrthum! Haben doch kürzlich wir selbst jn
nächster Nähe von einem Minister-Knall vernommen, dem freilich ein
Minister-Fall bis jetzt noch nicht gefolgt ist und auch schwerlich so bqld
folgen dürfte.

ÄU8 dem Zreichsgefundheiisaint.

Erster Beamter. Der Reichskanzler wird sich über unser» Fleiß
: freuen! Welches Ergebnis; hat die Untersuchung der Asche auS seinem
; Pfeifen köpf geliefert, die er uns kürzlich zur Prüfung einsandtc?

Zweiter Beamter. Sie war arsenikfrei und schien von einem mittel-
j guten Varinas herzurühren. Als Fidibusreste fanden sich darin beschrie-
, bene Stückchen Papier. Die Handschrift war die des heiligen Vaters.

Dritter Beamter. - Ich wollte über den Zustand der drei Männer
! berichten, mit welche» ans des Reichskanzlers Wunsch in Bezug auf die drei
; für den Winter in Aussicht genommenen Biere erpcrimentiri worden ist.

Der das dunkle bekommen hat, befindet sich schlecht und wird vermuthlich
! eingehen. Der ans daS halbhcllc Geprüfte ist noch sehr beweglich, aber
1 nicht mehr ganz logisch in seinen Aeußerungcn. Nur der Zustand dessen,
dem wir das ganz Helle in großen Quantttäte» eingegeben haben, ist
durchaus befriedigend: er hat eine gute Farbe und schimpft auf »ns. !

Erster Beamter. Wie war es doch mit dem Winterüberzieher,
den wir vom Kanzler bekommen? Hat er sich bei der Untersuchung gut
gehalten?

Zweiter Beamter. Nachdem wir ihn in Schwefelsäure gekocht
hatten, zeigte eS sich, daß die Haare nicht mehr recht fest saßen. ES scheint
also kein durchaus ächter Stoff gewesen zu sein.

Erster Beamter. Liegt sonst »och etwas vor?

Dritter Beamter. Von militärischer Seite sind wir darauf aufmerksam
gemacht worden, welch große Nachtheilc es habe» könne, daß die von der
Polizei confiscirte Milch in die Rinnsteine gegossen wird. ES würden
dadurch ohne Zweifel die in den Rinnsteinen lebenden Natten massenhaft
vergiftet. Welchen Widerstand aber könnte im Falle einer Belagerung
Berlin leisten, wenn es keine Natten mehr hätte? Wollte man sich etwa auf
.die Paar Hummern verlassen?- Ob es da nicht besser wäre, die Milch
vordemWeggießen wenigstens z» deSinfici rcn,. damit siedoch nicht direct
tödtlich auf die Ratten einwirkc?

Erster Beamter. Das ist eine Sache, die zum Nachdenken auffordert.

Zweiter Beamter. Gott sei Dank! Endlich einmal eine Sache, die
zum Nachdenken auffordcrt!

Dritter Beamter. Und endlich einmal erhalten wir damit doch eine
Sache zur Untcrsuchung, über die nicht schon die „Industrie-Blätter"
und andere Fachjournale alles Nothwendige gesagt haben!

Erster Beamter. Soeben ist eine neue Sendung vom Reichskanzler
eingettoffen. Jn dieser Düte schickt er einen Theil von dem Inhalt seines
Spucknapfs und bittet z» untersuchen, ob derSpncksand nicht vielleicht mit
Mandclspähnen oder mit geraspelter Muscatmiß verfälscht worden sei.

Zweiter Beamter. Es sicht aber ganz wie Sand auS.

Dritter Beamter. Es riecht auch ganz wie Sand.

Erster Beamter. Es schmeckt auch wie Sand.

Zweiter Beamter. In die «lugen gestreut, nürkt es wie Sand.

Dritter Beamter. ES wird also auch wohl Sand sein.

Erster Beamter. Doch ei» merkwürdiger Man», dieser Bismarck!
Nicht im Aeußern nur groß, sondern auch im Innern. Wie er gegen
die Verfälschungen eingenommen ist!

Zweiter Beamter. Ich bin neugierig, ob er »ns nicht nächstens auch
die Provinzialcorrespondenz und die Norddeutsche Allgemeine
zur Untersuchung in Bezug auf falsche Behauptungen zuschickc» wird!

Dritter Beamter. Für jeden Fall wollen wir ein tüchtiges Kohlen-
fcucr bereit halten.

Herr I)r. Natzing er widersteht mit der größten Unver-zagtheit allen
Versuchen, die bairische Kammer von ihm zu reinigen. Es geht das
Gerücht, daß er demnächst mit dem Zunamen „von Eisenstirn" in de»
römischen Adel st and erhoben werden solle.

Eine neue Erfindung.

Die in den letzten Tagen mit dem Telephon angestellten Versuche sind
von dem glänzendsten Erfolg begleitet gewesen; so ist z. B. der Versuch,
von dem Postgebäudc auS mit dem Telegraphenamt sich zu unter-
halten, vollkommen gelungen.

Eine noch weitere Vervollkommnung dieser Erfindung wird cs ohne
Zweifel möglich machen, eine mündliche Conversation zwischen Berlin und
Varzin zu führen, so daß der Reichskanzler alle in Berlin gehaltenen
Parlamentsreden hören und von Varzin aus, in Berlin vernehmbar,
beantwotten kann. Damit wäre die brennendste Frage unserer inneren
Politik, die der chronischen Minister-Beurlaubung, zur Zuftiedcnheit
aller Betheiligten gelöst.

Hierzu drei Beiblätter.

'usttzivog ui a,i;viq»D siq 'uajjig aigj;
 
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