Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

>>«« Jnskraten-ilnnahmk
bei kväolk IÜ088V

Aniionceii-Expcditio»
kür sümmtUche Zelliingci,

Deutschlands „■ d. Auslandes

,3eni(nl(mcr[tr.48, Brcslan, Cbci

Mblatt MmKladderadatsch.

Znsertlous-Gebühren

-gelpaltene Nonparell-Zelle


rt a. dt., Ilaniburx, Leipzig, London,

3tr. 21. Zweites Beiblatt.

Berlin, den 11. Mai 1884.

XXXVII. Jahrgang.

Die Sirene.

Von Karlchen Mießnick.

Die Sirene (Navstus), welche so eben im Berliner Aquarium an die
Stelle des verflossenen Wallrosses getreten ist, war schon de» Alten bekannt,
indem sic sich durch große Schönheit, ein dickwulstiges, borstiges Maul,
Vogelfüße und herrlichen Gesang, sogenannten Sirenengesang, auszeichnet,
welchen letzteren sie sich aber, wie alle Sängerinnen ersten Ranges, theuer

bezahlen läßt, nämlich mit den, Leben der geehrten Zuhörer, welche sie bis
auf Knochen und Hansschlüsiel auffrißt, weshalb auch der schlaue Odysseus
auf seiner großen Tournee während des Vorüberdampfcnö an den Sirenen,
»in nicht 'reinznfallen, sich an den Schornstein festbinden ließ, wobei jedoch
zu bemerken ist, daß sie in Ermanglung Menschcnflcisches mit Tang und See-
gras vorlieb nimmt, aus welchem Grunde sic auch Meerweib oder Seekuh
genannt wird, im klebrigen aber bis auf Speck und Thran nur wenig zum
allgemeinen Nutzen beiträgt.

Briefkasten.

Apolda. A, S.: Ein fehlendes Komma ist
für unsere Besprechung doch wahrlich kein wich-
tiger Punkt,

Augsburg. I>r. S,: Wir theilen durchaus
Ihre Ansicht, doch machen die Mangel der Form
eine Verwendung des Gedichts unmögiich.

Berlin. I>r. S.: Nicht brauchbar. - N. H. :
Die originellsten Funde, welche der Wissenschaft
jemals geglückt sind, hat der humoristische Acgypto-
loge C, M. Seyppel zu Tage gefördert, und die
VerlagShandlung von Felix Bagel in Düsseldorf
bat dieselben durch den Druck veröffentlicht. Es
sind zwei literarische Schätze, einem Mnmiensargc
entnommen und mit ächt ägyptischen Bildern geziert.
Der erste, mit dem in Wachs abgedruckten Siegel-
bilde des Königs Rhampsinit, ist betitelt: „Schlau,
Schläuer, am Schläusten", der zweite mit dem Bilde
des Königs RuppsippoS, führt die Aufschrift:
,,Er, Sie, Es." — F. M.: Eltern, welche für
ihre Sprüßlingc unter zehn Jahren die Vergünsti-
gnng^billigcrcr rcfp. freicr Fabtt auf de» Staat-

dic Gel.

bei sich zu führen

wollen, werden hierdu

n. lall? sie'sich dcr'kom
Bahnverwaltung nicht
oorschreibt: „lieber das

Kinder stets
komische» Be.
anssetzen
Alter der

Brandenburg. P.A^DK^ „ Gr o th e' schi
Corresponde»z"empfiehltsich denZeituiigSredactionci
mit dem Bemerken: „Nekrologe werden cntwedei
sofort als Erttablatt versandt, oder, wie uns die-
häufig durch unsere vorzüglichen Jnformatiouer
gelungen ist, bereits einige Tage
der betr. Persönlichkeit, so daß die.

er Lage sind, vorher schon diese 'Nekro-
loge setzen zu lassen und beim Eintreffen der Todes-
depesche sofort als Extrablatt zu veröffentlichen/
Wie störend, wenn ein Todcscandidat, für den der
Nekrolog schon gesetzt ist, wieder besser wird!

Krefeld. S,: Verbindliche Höflichkeit auch
dem Thier gegenüber berührt immer angenehm,
und so könne» wir »ns nur freuen, wenn der Frhr.
v, llslar-Gleichen die Herren Pferdezüchter ersucht,
„Pferde und Fullen der kaltblütige» Racc den
Herren v. Nathusius und Grabensen in Bauersfort

lE/i

W. D,: Die „Fränkische,
. Mai drücken sich unnöthi
enn sie schreiben: „Er hc
i, und war eine Leiche." Es
t leicht vor, daß eine Leiche noch i.

. ea'wiuuen

, lbcrstadt. H.: Dank für die freundliche
Einladung, der wir leider nicht Folge leisten konnten

Hanan. Grimm-EomitW Tie Rücksicht
auf den Raum macht einen Abdruck des umfang-
reiche» Aufrufs in unsere», Blatt unmöglich. Daß
wir unS für die Errichtung eines National-DenkmalS
für die Brüder Grimm warm interefsiren und den
Bestrebungen des ComiteS den besten Erfolg
wünschen, haben wir schon an dieser Stelle aus-

Heppenheim. B. A.: Uns fehlt der Raum,
um de» gedruckten »iisinii ans Nr. 28 des „Vcr-
ordnungs- und Anzeigeblattes für den Kreis Heppe»,
heim" wiedergeben zu können.

Heydekrug. B. M.: Im „Bcrl. Tagebl."
findet sich folgendes Inserat: „Nach meiner Ver-
mählung mit de», Herr» L. Diamant erlaube ich
mir, meinen geehrten Kunden mitzntheilen, daß ich
den ganze» Sommer junge Gänse, sowie jämnit-
liches Geflügel vorräthig habe. Diamant, früher


Sflt M di

d.,

„BrauisschweiaWen Landes,eituna" 117) ans

zarter Rücksicht nicht genannte braunschweigische
Ort, an welchem die Leichenträger den leeren Sarg
fornrugen und den Tobten liegen ließen, wird

allerdings wo», Schöppenstedt g.r~ " ~-c-

de» Trägern die Leichtigkeit des
fiel, mag daran gelegen haben, i

Jnowrazlaw. vr. B.: L
Mittheilung des „K»j>

WZ

.’lp

können, erscheint kau», begreiflich, namentlich, da
auch der Landrath und der Bezirks-Eommandcur
zugegen gewesen sind.

Lemgo. F.: Wer wollte Herr» I>r. weil.
A. Becker nicht Glauben schenken, wenn er dem
Gerücht, „daß er nicht richtig in, Kopfe sei",

..‘-Kitt und „feierlich" erklärt, „daß

einseitige», beschränkten, phili.

. eifersüchtigen, böswilligen und
niigen und Angaben beruht."

. ,„.....,e gefunden wird.

Forchhcim. X. - ES nimmt sich seltsam ,
wenn im „Frankfurter Journal" (Nr. 322) de,
socialdemokratische Abgeordnete Kayser einfach
„der Kaiser" genannt wird.

Frankfurt a. M. S.: Wir wünschen der von
dem Herr» Rector für die ihm unterstellten Lehrer
und Lehrerinnen cingcrichtetcn „Spinnstube" das

dies' Gerücht auf
strösen. einsältiaen

■"SSS?

richten" melden: „Malchow. 2. Mai. Gestern
>, ereignete sich beim Bau der mecklenburgischen Süd-
bah» auf der Strecke Malchow-Silz i» der sogen.

»eichende» Erdanlage zu», Umwerfen brachte, so

daß einige Personen, wenn nicht dauernd gefährlich
körperlichen, so doch zeilweiligen Schaden und Nacki-
theil in ihrer Lebensfrage erlitte». Ein buntes
Durcheinander bot die Wiese an weggeflogenen
Kopfbedeckungen und von sich geworfenen Spaten
des Arbciterpcrsonals beim Ausspringen desselben
ans dem umsturzende» einen panischen Schrecken
erregten Zuge." Anscheinend hat sich der Bericht-
erstatter auf dem Zuge befunden und eine nicht
unbedenkliche Gehirnerschütterung erlitten.

Norden. E.: Unter einem „Biene,.schirm"
vermögen wir uns doch etwas z» denken, den
„Schweinebrillen" aber, die Herr C. E. Poyke»
empfiehlt, stehen wir mit dem beschämenden Gefühl
absoluten 'Nichtwissens gegenüber.

Nürnberg. Der „Bayerische Kurier" (120)
veröffentlicht ein bisher „och unbekanntes Gedickt

.* Geibcl und macht dazu die geschichtlich und

e Anmerkung: „Gcibel schrieb diese
Erzählung in, Winter 1843, war
. . , allen Sammlungen der Geibel'schen

«xnr fehlt gänzlich verschollen."

Petersburg. Alter Abo,in.: Schiller hat
doch recht gehabt.

Pforzheim. N. N Im Pforzheinier An-
unpassende Ansdruck

stilistisch wichtige A
schöne poetische Er
j ed och, da sie in al

I damit gemeint. Der nicht ȟp
t französische» Ursprungs.
Naitadt. N.: Mit Bedauern

der Oper Taunhäuser auch Lohengrin zu finden.
Das ericheint uns doch als ein etwas sonderbares
Experiment.

Dagan. L.: In eigenartiger AnSdrucksweise
berichtet das „Sagancr Wochenblatt": „Ihre Durch-

sich lebhaft an den jetzt stattfindendcn Balzen. B.S

sich lebhaft an den jetzt stattfi

surr« «SK

Ȁt

' Ihrer Dinchlmicht 3 Auer-

Salzwedel. Ode: Kladderadatsch ist nicht

das Organ irgend c!.m~‘" ' - ■ • • ■

die Absicht, es zu w

fragen umsonst bei uns
,er Tagesblatt", Nr. 95,
Weiblichkeit drängt sich
>» ■'» oviiiiimmi mi uu|, ohne im Menschen ver-
letzt zu werden." Unsere Gelehrsamkeit reicht nicht
ans, diesen Tiefsoder »„) sinn zu enträthseln.

«erden. !>!.: Warum soll das „Verdener
Anzeigeblatt" (Nr. 18,9) „ich, ein Ballet „Augen-
schmaus" nennen? Fleisch ist ja doch dabei.


■‘Sir

Barnimstrasse No. 11,

Dkiltschc §ebcI, s - Vcrßchttüügs-Kkstiischast ü. S.

kotsäsm.

Acliv-Nermigm:

7 Millionen Bi.

BcrilcherniigSbrstanL 56E,iIItÜN. 111. AngesammeUe Reserven: 51 111.

Kapitak-B-rsichmmg-n für den ^ObCöfalT, iowle für eine öestiMNlte

Lcöensdaner. Kinder- u. Aussteuer-L-rsichem„ge„. Leiv-

renten- ».Ktters-Birsichcnmge» „Iller coulaiiteftcii Bedlnüungcn. Kofteiisrele
Aiiöknns, crlheUe,, lüniintl. Bcr«»icr der Gclclllchall an alle,, arätzerc» Vlave», lowic

Me Mrcrtion in Potsdam.

, Geldschränke

! ml» Slahlvamcr, 2o löbriae
. «u»schlleßn«e EpiklaNttt, fcbv
prciSwerih.

Anton Kern, Gera.


„ ntverwerthen»

JATENTE!

f IN allen Ländern. '
 
Annotationen