DOI Heft:
Hefte 6-8, Februar 1900
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2280#0049
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Familien-
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!. Halle a. S.
Uocheiikafender.
Montag, den 5. Februar.
Schon lange hat mit dein Prophezein
Freund Falb sich abgegeben:
Zuweilen trifft dam Verkündete ein.
Gewöhnlich rälh er daneben.
Dienstag, den 6. Februar.
?!och schlimmer isl'm mit dem Bnller bcsiellt.
Sein zuversichtlichem Hoffen
Har Keim er verkündet der lauschenden Welt,
Doch nichlm ist noch cingelroffe».
Mittwoch, den 7. Februar.
„Vier Wochen, dann wird mich Prctona schann!'
So sprach der geschwätzige Prahler:
Da haben ihn bei Golenso verbann
Die rücksichtslosen Tranövaaler,
MssienKaleniler.
Aonnersiag, den 8. Februar.
Dann ries er: „GS gibt für nn» kein Zniück
Frisch vor ans dem SiegeSpfadc.'-
'.'lllcin er halte wieder kein Glück.
Wenn nicht bei der Nclirade.
Kreitag, den 1». Februar.
Rn» spricht ei: „Diesmal ist cm gewis;.'
Las;, noch ach, Tage verrinnen.
Da»» ziehen wir ein in Zadysmith."
Ist völlig er setz, von Sinne» Y
Sonnabend, den 10. Februar.
Z» Sorge bi» ich um ihn dcmhalb
Und sehe trüber und trüber.
I>» Prophezeien ist ihm Freund Falb
Den» doch bcdcntcnd über.
Kladdcrada tich.
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.
Man abonnirt bei den Postanstalten des In- und Auslandes,
sowie in den Buchhandlungen.
Der vierteljährliche Abonnements-Preis ans dieses Blatt mit
sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 M. 25 Pf.
ohne Porto. Einzelne Nummer 20 Pf.
Die SchlachtbaiiIr in Südafrika.
Hl'tengland ßcxt im Kriege kein Hlück,
» Es Kebsen wohl wenige nur zurück,
IBon denen, die es hat ausgesandt,
Die kämpfend stehen im fremden Land
Aber Menschenleben lind billig.
Die eben waren noch frisch, und roth,
Sie finken um und sie Liegen todt, .
Au Kunderten werden sie eingescharrt.
Des Einzelnen Loos ist freilich hart,
Aber Menschenleben stnd billig.
Mütter und Schwestern hoben sie
And Mräute wie die Wobility.
Die Klagen und weinen, doch es verhallt
Ihr Klagen im Lärm des Auges bald,
And Menschenleben find billig.
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enn airch die Muren noch trotzig stehn,
Wicht lang' doch Karin cs so weiter gehn:
Sie werden wen'ger mit jedem Aag,
Mei ihnen, wie es auch kommen mag,
Sind Menschenleben nicht billig.
Doch. England isl groß und menlchenrcich.
Kann ersehen ollen Aerlust sogleich,
Wenn's noch Millionen zur Schlachtbank schickt,
Abwarten kann es, bis es ihm glückt,
Denn Menschenleben lind billig.
Mis es ihm glückt, bis es endlich liegt
Wnd dos Molk der Muren am Moden" liegt,
Alle erschlagen Monn für Monn.
Keil England, daß es drauf warten kann,
Ynö daß Menschenleben lind billig.
Dem Edlen Keil, der den Krieg gemacht
And zulieht fern non der wilden Schlacht.
Wer spricht non Schurken? Den möcht' ich sehn.
Ein großer Staatsmann ist Chamberlain.
And Menschenleben sind billig.
Drum vorwärts, England, durch Dampf und Mlut!
Wer weiß, vielleicht wird noch einiges gut.
Zwar die Ehr' ist hin in Südafrika,
Aber Held, Held. Held ist noch reichlich da,
Wnd Menschenleben sind billig.
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Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.
Man abonnirt bei den Postanstalten des In- und Auslandes,
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Der vierteljährliche Abonnements-Preis ans dieses Blatt mit
sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 M. 25 Pf.
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