Wie kann man in einer Zeit, wo die lax Heinze
vor der Thür steht, mit dieser nicht mißzn-
verstehenden Deutlichkeit von„Frühlingsgesühlen"
sprechen! Wir nehmen übrigens an.'das; es sich
nur um eine momentane, vielleicht durch leicht
fertige Reden Ihrer Stammtijchgenosjen ver-
anlagte sittliche Verirrung handelt.'und erwidern
Ihren Grus;.
Heilbronn. S.N.: In der..Neckar Zeitung"
vom 2. Mär.; findet sich folgende Anzeige:
..Hausen b. M.. Oberamt Brackenheim. Der
Darlehnslaffenverein bedarf zur sofortigen Liefe
ruug ca. 10000 Stück Weinbergvfähle. Lieserungs-
luftige wollen ihre Offerte mit Preisangabe gesägt
und gespalten alsbald einreichen beim Vorstand'."
Bezieht sich das ..gesägt und gespalten" ans die
Offerte oder auf die Lieferungslustigen'?
Ilmenau. P. P.: Mit Dank abgelehnt.
Kettwig. Buren freunde in der Bis
marckstube bei Friedrich vom Dorp: Danl
für das freundliche Telegramm.
Kiel. O. W.: Die ..Kieler Zeitung" vom
4. März berichtet aus einer Sitzung der städtischen
Kollegien in Flensburg: „Es wurde beschlossen,
das neue System der staubfreien Mülleinsiihr
einzuführen, und wurden dafür 20 000 M. in den
Etat eingestellt." Flensburg ist wohl die einzige
Stadt, die Müll einsührt, andere Städte freuen
sich, ihren Müll loszurverdcn. — D.: Die „Kieler
Zeitung" vom 2. März berichtet unter Localem:
..Im Schaufenster unseres Leieiaals ist eine An-
sicht der Stadt Kiel ausgestellt, welche aus dem
Fahre 1834 stammt und von Fräulein Elise
Horn in Aquarellmanie gemalt ist." Gab es
damals eine Aquareümanie'? Heutzutage scheint
bei einigen Malern eine Oelmanie zu l/errschen.
Leipzig. A.H.: Die ..Leipziger Neuesten Nach
richten" (Nr. 59) melden: „Rotzwein, 28. Febr.
Das eingetretene Thauwetter im Gebirge urrd
der andauernde heftige Regen am gestrigen
Dienstag haben unsere Freiberger Mulde zu einem
reißenden Strome verwandelt. Gegen Mittag
betrug der Wasserstand nur 150 Meter weniger
als beim Hochwasser 1897." Man muß sich
wundern, daß Roßwein das Hochwasser von 1897
überstanden hat.
Leipzig Plagwitz. E. W.: Im „Leipziger
Tageblatt" wird „ein herrliches Freigut an
der Ilm" zu Kauf angeboten und dazu bemerkt:
„Die Ilm bietet schöne Forellenfischerei. auf
Wunsch schöne Jagd und ist ein Wohnsitz für
bessere Familie." Die Ilm verspricht entschieden
mehr, als sie leisten kann.
Lübeck. Th. H.: In Ihrem „General-
Anzeiger" vom 28. Februar ist zu lesen: „Aus
Einlaß des 70jährigen Geburtstags ihres Gemahls
schenkte Frau Land sch aftsralh von Walcke-
Schuldt auf Goldensee der Kirche zu Mufti»
zwei prächtige Kronleuchter aus cuivre poli. Von
einem unbekannten Gerber ivurden in diesen
Tagen ebenfalls zwei kunstvoll ausgeführte
Mijsionsncger gespendet." Das klingt recht ge-
heimnißvoll. Findet die Kirche zu'Mustin es
nicht etwas bedenklich, sich von unbekannten
Gerbern Neger schenken zu lassen?
Möhringen. L. N.: Wie Sie gesehen haben
werden, haben wir selbst dieses Thema behandelt.
Mülheim (Ruhr). F. W.: Ueber Ladysmith
wird der „Mülheimer Zeitung" vom 2. März
aus London gemeldet: „Die Garnison wird
einiger Pflege bedürfen, che sic wieder feldflüchtig
ist." Mit der „Feldflüchtigkeit" wäre auch noch
nicht viel gewonnen.
München. A. B: Die „Münchner Neuesten
Nachrichten" vom 2. März schreiben in Bezug
ans den Krieg in Südafrika: „Es liegt in der
Natur des Krieges: wer den Gegner, den er
vernichten kann, heute entkommen läßt, dem ge
schieht morgen das Gleiche von diesem." Das
wäre noch nicht so schlimm, ist aber unwahr-
scheinlich.
Münster. H.: Der „Frankfurter Zeitung"
(Nr. 60» wird aus London über den Jubel be
richtet, den die Nachricht von der Capitulation
Cronjes begreiflicherweise hervorgerufen hat.
Am Schlüsse heißt es: „Gegen Abend ivurden
einige öffentliche Häuser beflaggt." Warum
auch nicht?
Neubrandenbnrg. H. F.: Im „Roflocker
Anzeiger" vom 28. Febr. zeigt Ina Plauert
(Burow bei Lübz) an: „Suche ein anständiges
junges Mädchen, das auch Lust zur Ferkelzucht
und zum Kälbertränken hat. als Stütze." Da
werden sich wohl unzählige melden.
Potödam. Lebewell: „Ahnenjäle."
Rhaunen. Miltagolisch bei Eduard
Schuster: Der „Trierischeu Landeszeitung" vom
3. März wird aus Berlin geschrieben: „Das Be
finden des Abg. I)r. Lieber hat trotz einer
langsam, aber sittlich fortschreitenden Besserung
noch heule unter verhältnißmäßig leichten Schwan-
kttngen durch sieberähnliche Anfälle zu leiden."
Sollte diese Notiz von dem Abg. Roeren ver-
saßt sein?
Rotterdam. E. F. L. H.: Mit Dank ab-
gelehnt.
Schötmar. M.: Auch Nr. 25 der „Lippi-
schen Nachrichten. Lokalblatt für Schötmar und
Salzuflen". Nr. 19 649 der „Kieler Zeitung",
Nr. 26 des Lippstädter „Patrioten" und Nr. 26
der „Neuen Gütersloher Zeitung" sind vom
29. Februar datirt. Der Schalttag ist doch
weiter verbreitet geivesen, als wir anfänglich
dachten.
Schwicntochlowitz. Dr. F.^ Ter Gewerbe
verein zu Bremervörde hat am 27. Februar eine
Versammlung abgehalten, um die Krankenfürjorge
für Dienstboten zu besprechen. Der „Hannoversche
Vvlksbote" (Nr. 25) berichtet aus der Verhand-
lung: „Nach einigen weiteren Bemerkungen
wurde beschlossen eine Eommission zu wählen,
welche die Errichtung einer Versicherung der
Dienstboten gegen Krankheit (Verein ohne Rechts-
fähigkeit), nach Analogie der hiesigen Schweine-
versicherung. die nöthigen Schritte zu thun hat."
Hoffentlich saßt die Commission nicht den Be
fchluß. die Dienstboten einfach der Schweinever
ficherungsgescllschast zu überweisen.
Simmern. G. A.: In der „Hunsrücker
Zeitung" vom 4. März zeigt -Kaspar Martin
(Boppard) an: „Lehrling gesucht für eine Ochsen-
und Schweinemetzgerei. Demselben ist Gelegen-
heit geboten' sich in allen seinen Wurstsorten
auszubildcn."
Stettin. G.: In der „Stettiner Stadl
Theater Zeitung" vom 28. Febr. finden wir au
gezeigt: „Donnerstag, den 29. Febr.: „Regina".
Romantische Oper in 4 Acten von Albert
Lortzing". Also auch in Stettin ist dieses Jahr
ein Schaltjahr.
Stuttgart. Dr. D.: Au der Technischen
Hochschule in Stuttgart hat zur Feier des Ge-
burtstages des Königs von Württemberg ein
Festact stattgesundeu. worüber im „Slaalsanzeiger
für Württemberg" (Nr. 47) berichtet wird. Rack
dem der erste Theil der Feier besprochen ist. heißt
es im Bericht: „Sodann machte der Rector der
Versammlung eine Mittheilung, welche ihm von
dem Herrn Eultusminister zngegangen war und
welche im amtlichen Theil der heutigen Nummer
des Staatsanzeigers abgedruckt ist. Er begleitete
diese Miltheilung, welche stürmische Heiterkeit
hervorries, mit nachfolgender Rede." Es folgt
dann die Rede. Die Mittheilung bezog sich auf
verschiedene Allerhöchste Gnadenbeweife. Daß
eine solche Mittheilung mit stürmischer Heiterkeit
ausgenommen ivird, finden lvir nicht sehr
tact'voll.
Tharandt. N.: Das „Chemnitzer Tageblatt"
(Nr. 94» berichtet aus der Generalversammlung
der Sächsischen Bodenkreditanstalt: „Die aus dem
Anssichtsrathe ausscheidenden Herren Consul
Commerzienrath Arnstadt und Eonsul Klein
peser wurden declamationswcisc wiedergewählt."
Das ist ivohl eine Eigenlhümlichkeit der Sächsi-
schen Bodenkreditanstall? Was wird bei der
Wahl declamirt?
Ulm. R. H.: 'Am 1. März ist in Jhrent
Stadt Theater „Der Prophet" von Meyer
beer ansgesührt worden. Im Persvnenverzeichnis;
auf dem Theaterzettel liest man:
Zacharias I <rajcb... ■ • £>crv d'Arnals
Mathisen - . ßerv B.ug
Jo„aS I “emu,ct . . Herr Doch."
Wie kommt man zu dieser willkürlichen Aende-
rung? Wiederverkäufer eignen sich überhaupt nicht
zum Auftreten in einer großen Oper.
Wien. H.: In einem kleinen Artikel der
„Mittheilungen des Nied.-öst. Jagdschutz-Vereins"
ist die Rede von den Preisen, die für lebende
wilde Thiere bezahlt werden. II. a. ivird gesagt:
„Bei den Schlangen ist es eine feststehende That-
fache, daß das schaulustige Publicum den Werth
mehr nach der Länge als nach der Gefährlichkeil
veranschlagt. So kommt es. daß Riesenschlangen,
deren Schwanzspitze etwa 10 Minuten vom Kopse
entfernt ist. weit höher honorirt werden als die
todtlichste Brillenschlange." Zehn Minuten zu
gehen sind eliva ein Kilometer.
Zürich. W.: „Wer will ergründen", wird
in der „Neuen Zürcher Zeitung" von einem
Selbstmörder gesagt, „was in ihm vvrging, als
ihm der Revolver als die letzte Ausgangsthür
aus diesem Leben erschien."
Be, der großen Mcnyc der an uns gerichlclcn Zusendungen
ist die Beantwortung emer teden uns ebenso unmöglich wie
die Aufbewahrung der unv unverlangt zugehenden Mauuscrtpte.
Rücksendung der letzteren erfolgt nur. wenn der Sendung das
erforderliche Porto in Briefmarken beiaefügt ist.
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4. März berichtet aus einer Sitzung der städtischen
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das neue System der staubfreien Mülleinsiihr
einzuführen, und wurden dafür 20 000 M. in den
Etat eingestellt." Flensburg ist wohl die einzige
Stadt, die Müll einsührt, andere Städte freuen
sich, ihren Müll loszurverdcn. — D.: Die „Kieler
Zeitung" vom 2. März berichtet unter Localem:
..Im Schaufenster unseres Leieiaals ist eine An-
sicht der Stadt Kiel ausgestellt, welche aus dem
Fahre 1834 stammt und von Fräulein Elise
Horn in Aquarellmanie gemalt ist." Gab es
damals eine Aquareümanie'? Heutzutage scheint
bei einigen Malern eine Oelmanie zu l/errschen.
Leipzig. A.H.: Die ..Leipziger Neuesten Nach
richten" (Nr. 59) melden: „Rotzwein, 28. Febr.
Das eingetretene Thauwetter im Gebirge urrd
der andauernde heftige Regen am gestrigen
Dienstag haben unsere Freiberger Mulde zu einem
reißenden Strome verwandelt. Gegen Mittag
betrug der Wasserstand nur 150 Meter weniger
als beim Hochwasser 1897." Man muß sich
wundern, daß Roßwein das Hochwasser von 1897
überstanden hat.
Leipzig Plagwitz. E. W.: Im „Leipziger
Tageblatt" wird „ein herrliches Freigut an
der Ilm" zu Kauf angeboten und dazu bemerkt:
„Die Ilm bietet schöne Forellenfischerei. auf
Wunsch schöne Jagd und ist ein Wohnsitz für
bessere Familie." Die Ilm verspricht entschieden
mehr, als sie leisten kann.
Lübeck. Th. H.: In Ihrem „General-
Anzeiger" vom 28. Februar ist zu lesen: „Aus
Einlaß des 70jährigen Geburtstags ihres Gemahls
schenkte Frau Land sch aftsralh von Walcke-
Schuldt auf Goldensee der Kirche zu Mufti»
zwei prächtige Kronleuchter aus cuivre poli. Von
einem unbekannten Gerber ivurden in diesen
Tagen ebenfalls zwei kunstvoll ausgeführte
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heimnißvoll. Findet die Kirche zu'Mustin es
nicht etwas bedenklich, sich von unbekannten
Gerbern Neger schenken zu lassen?
Möhringen. L. N.: Wie Sie gesehen haben
werden, haben wir selbst dieses Thema behandelt.
Mülheim (Ruhr). F. W.: Ueber Ladysmith
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aus London gemeldet: „Die Garnison wird
einiger Pflege bedürfen, che sic wieder feldflüchtig
ist." Mit der „Feldflüchtigkeit" wäre auch noch
nicht viel gewonnen.
München. A. B: Die „Münchner Neuesten
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ans den Krieg in Südafrika: „Es liegt in der
Natur des Krieges: wer den Gegner, den er
vernichten kann, heute entkommen läßt, dem ge
schieht morgen das Gleiche von diesem." Das
wäre noch nicht so schlimm, ist aber unwahr-
scheinlich.
Münster. H.: Der „Frankfurter Zeitung"
(Nr. 60» wird aus London über den Jubel be
richtet, den die Nachricht von der Capitulation
Cronjes begreiflicherweise hervorgerufen hat.
Am Schlüsse heißt es: „Gegen Abend ivurden
einige öffentliche Häuser beflaggt." Warum
auch nicht?
Neubrandenbnrg. H. F.: Im „Roflocker
Anzeiger" vom 28. Febr. zeigt Ina Plauert
(Burow bei Lübz) an: „Suche ein anständiges
junges Mädchen, das auch Lust zur Ferkelzucht
und zum Kälbertränken hat. als Stütze." Da
werden sich wohl unzählige melden.
Potödam. Lebewell: „Ahnenjäle."
Rhaunen. Miltagolisch bei Eduard
Schuster: Der „Trierischeu Landeszeitung" vom
3. März wird aus Berlin geschrieben: „Das Be
finden des Abg. I)r. Lieber hat trotz einer
langsam, aber sittlich fortschreitenden Besserung
noch heule unter verhältnißmäßig leichten Schwan-
kttngen durch sieberähnliche Anfälle zu leiden."
Sollte diese Notiz von dem Abg. Roeren ver-
saßt sein?
Rotterdam. E. F. L. H.: Mit Dank ab-
gelehnt.
Schötmar. M.: Auch Nr. 25 der „Lippi-
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Nr. 26 des Lippstädter „Patrioten" und Nr. 26
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29. Februar datirt. Der Schalttag ist doch
weiter verbreitet geivesen, als wir anfänglich
dachten.
Schwicntochlowitz. Dr. F.^ Ter Gewerbe
verein zu Bremervörde hat am 27. Februar eine
Versammlung abgehalten, um die Krankenfürjorge
für Dienstboten zu besprechen. Der „Hannoversche
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lung: „Nach einigen weiteren Bemerkungen
wurde beschlossen eine Eommission zu wählen,
welche die Errichtung einer Versicherung der
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fähigkeit), nach Analogie der hiesigen Schweine-
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Hoffentlich saßt die Commission nicht den Be
fchluß. die Dienstboten einfach der Schweinever
ficherungsgescllschast zu überweisen.
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Stettin. G.: In der „Stettiner Stadl
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Lortzing". Also auch in Stettin ist dieses Jahr
ein Schaltjahr.
Stuttgart. Dr. D.: Au der Technischen
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burtstages des Königs von Württemberg ein
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für Württemberg" (Nr. 47) berichtet wird. Rack
dem der erste Theil der Feier besprochen ist. heißt
es im Bericht: „Sodann machte der Rector der
Versammlung eine Mittheilung, welche ihm von
dem Herrn Eultusminister zngegangen war und
welche im amtlichen Theil der heutigen Nummer
des Staatsanzeigers abgedruckt ist. Er begleitete
diese Miltheilung, welche stürmische Heiterkeit
hervorries, mit nachfolgender Rede." Es folgt
dann die Rede. Die Mittheilung bezog sich auf
verschiedene Allerhöchste Gnadenbeweife. Daß
eine solche Mittheilung mit stürmischer Heiterkeit
ausgenommen ivird, finden lvir nicht sehr
tact'voll.
Tharandt. N.: Das „Chemnitzer Tageblatt"
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der Sächsischen Bodenkreditanstalt: „Die aus dem
Anssichtsrathe ausscheidenden Herren Consul
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fache, daß das schaulustige Publicum den Werth
mehr nach der Länge als nach der Gefährlichkeil
veranschlagt. So kommt es. daß Riesenschlangen,
deren Schwanzspitze etwa 10 Minuten vom Kopse
entfernt ist. weit höher honorirt werden als die
todtlichste Brillenschlange." Zehn Minuten zu
gehen sind eliva ein Kilometer.
Zürich. W.: „Wer will ergründen", wird
in der „Neuen Zürcher Zeitung" von einem
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erforderliche Porto in Briefmarken beiaefügt ist.
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Saiten. l'reiscour. gratis n. franko.
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Welt ertheilen sehr gewissenhasl:
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ii. Auskunfts-Institut Otto Harni.soll.
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