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Knauff, Franz
Das neue academische Krankenhaus in Heidelberg: Mit einem Atlas von XXVIII Tafeln und einer Photographie (Text) — München, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.25041#0061
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mente an den Wandungen der Tröge und des ganzen Canalnetzes ist mit aller Sicherheit ver-
mieden. Das ganze, anscheinend complicirte System hat his jetzt befriedigend und ohne Störung
functionirt und liess nur die Beseitigung eines Misstandes zu wünschen übrig, nämlich das
Aufspritzen des Troginhaltes beim Einfallen festerer Excremente. Diese Unannehmlichkeit ist
zwar nur bei einzelnen Formen der Tröge, namentlich bei den cylindrischen von Belang, lässt
sich auch durch sehr einfache Vorkehrungen, nötigenfalls durch Einsetzen von Trichtern,
ganz vermeiden; immerhin würden die Patentbesitzer manche ihrem Systeme ungünstige Stimme
für sich gewinnen, wenn es ihnen gelänge, dem angedeuteten Mangel auf einfache und sichere
Weise, vielleicht durch eine veränderte Form der Tröge, abzuhelfen. Ein weiterer gegen die
Huck-Roeber’schen Abtritte erhobener Vorwurf, dass ein besonderer Arbeiter zur Bedienung
der Abtritte nothwendig sei, und dieser jeden Abtritt täglich einmal betreten müsse, scheint
mir nicht begründet; ich sehe darin vielmehr den grossen Vortheil, dass durch diese tägliche
Controlle der Schutz vor allmählig einreissender Nachlässigkeit und vor ordnungswidrigem Ge-
brauch sich von selbst ergibt. Auch ist es fraglich, ob die eben hierdurch bedingten Erspar-
nisse an Reparaturen nicht die Kosten für den Arbeiter, der etwa die Hälfte seiner Tages-
arbeit auf die Bedienung der Abtritte verwenden muss, ausgleichen.

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