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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1843 (Nr. 28-80)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1490#0013
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Amllichk Mitlßkilvttgk« dtS Ckatral-Domvttu-Vkkkins,

Mlt gefchechtlicheu, artißifchen und literarifchen Veiträgen,

Nr. 3l._Köln, Sonntag, 22. Zanuar _ 1843.

Das „Kölner Domblatt" «rscheink jeden Sonntag als Gratis-Augabe zur „Kölnischen Aeitung"/ wird außerdem sber auch besonders
ausgegeben und (jedoch erst Montags) versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Reinertrag der Dombau-Bereins-Caffe zufließt,
beträgt hier bei der Erpedition der „Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. für den Jahrzang.

Amtliche Mittheilungen

dierzehntes protocoll

des

Dombau-Bereins-Vorstandes.

Berhandelt zu Köln, auf dem großen Rathhaussaale, am 19. Januar
1843, Nachmittags 3 Uhr.

Gegenwärtig: der Coadjutor des Herrn Erzbischoss von Köln, Herr
Erzbischof Johannes von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorsitz einnimml;
sodann dieHecren: v. Wittglnstein, Präsident; Rvlshauscn, Mülhens,
v. Schweitzer, v. Haasö I., Kerp, Esser II., v. D'Cster, Boden, P.
Franck, Wm. Barlman, v. Wryden, Neven, Wryer, v. Hcrwegh,
S. Oppenheim, Berghaus, v. Hohenschutz, Awirner, Steinberger,
Bi-rcher, Farina, ReichenSperger, Seydlitz, Bohl, Haan; Bloemer,
Prolocollführer.

Es haden sich für die hcutige Sitzung schrlftlich entschuldigt die
Herren: Esflngh, v. Bianco und Graf v. Fücstenberg, letzterer wegen
Krankheit; mündlich di« Herren: v. Gerlach, v. v. Groote, Deich-
mann, Merkens und v. Ammon.

Der Präsident eröffnet die Sitzung durch Verlesung des Pro-
gramms über die sür heute zur Verathunq anstehenden Gegcnstände
und erstaltet sodann Namens dcS Ausschusses folgenden Benchl:

„Ehe wir zur Verhandlung der verschieoenen wichligcn Vegenstände
übergehen, welche heute Jhrer verfassungsmäßigen Beschlußnahme un-
tcrlegt werden, erlaube ich mir, in wenigen Umrissen das Rejultat der
Thätigkeit des Verwaltungs-Ausschuffes in der Aeit vom 22. December
v. I. bis zum h-uiigen Tage zu Jhrer Kennlniß zu bringen.

„Die Requlirung der Stammliste des Cenlral-Vereins sowohl, als
der demselben angeschlossenm Hülfsvercine für das Geschäf-Sjahr
1842, die Feststellung der Abrechnungen mit den hiesigen Pfarrbezir-
ken und mik den Hülfsvereinen, die Erledigung der aufgestellten Mo-
niten, sodann die Ausführung der Beschlüffe des Vorstandes und die
Unterhaltung dec bestehcndsn, so wie die Anknüpfung ncuer Verbin-
dungen mit auswLrtigen Domdau-Freunden, daben dem Verwaltungs-
Ausschuffe und dem Secretariate reichen Stoff zur geschästlichen Thä-
tigkeit dargeboten; und hat insbesondere der Jahres-Abschluß in Be-
ziehung auf die Cassensührung sowohl den cassaführmden Secreta-
riats-Kchülfen, als auch das beaufflchtigmde Curakorium namhast in
Anspruch genommen. Letzteres hat uns heute die Ucberflcht dcr Haupt-
Caffenverwaltung, seit Bestehen dcs Vereins bis zum 31. Dccember
v. I., und diejenigen Anträge vorgclegt, welche zuc schließlichen Rich-
tigftkllung dcs Caffenwesens für das abgelaufene Kalenderjahr nsch er-
focderlich sein dürften. Der Verwaltungs-Ausschuß wird flch unmir-
telbar mit der Erledigung diescS wichtigen Geschäftszweiges befaffen
und Zhnen, mcine Herren, in der nächsten Vorstandssitzung über den-
selben Bericht erstatten. Vorläufig sei hier nur bemerkt, daß dcr die
Handhabung «iner genauen Ordnung sehr ecschwerenden Umstände im
^rsten Geschäftsjahre, ungeachtet die Richtigkeit der Caffe und Bu-
chungen im Wesentlichen außec Zwkifel gestellt ist, ein Resulrat, wel-
cheS für die Zweckmäßigkeit der grtroffenen Geschäfrs-Einrichtungm
und für die Auverläsflgkeit des mit den Cassengeschäften beauftragten
Beamten ein sehr erfreuliches Aeugniß gibt.

„Wie wir in unserm letzten Berichte angegeben, betrug die Gesammt-
Einnahme des Vereins am 22. Decbr. v. I. 38,715 Thlr. 11 Sgr.

8 Ps., dazu kamen bis zum 31. December ferner 1039 Thlr. 17 Sgr.,
so daß die Gesammk-Einnahme am Schlusse des Jahres flch auf
39,754 Thlr. 28 Sgr. 8 Ps. berechnet, von welcher Summe jedoch
71 Thlr. 24 Sgr. abzusetzen flnd, welche in verschiedenen Posten irr-
thümlich zu viel als eingenommen angezeigt wurden, so daß wirklich
nur 39,633 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf. am Schlusse des Jahrcs 1842 ein-
gekommen flnd. Von dem 1. Januar 1842 an bis zum heutigen Tage
flnd noch dazu gekommen als Einnahme-Posten pro 18421333 Thlr.
13 Sgr. 3 Pf-, und als Einnahme-Posten pro 184368 Thlr. 17 Sgr.,
so daß die Gesammk-Einnabme bis zum 19. Januar 1843 sich auf
41,085 Tb'r. 4 Sgr. 11 Pf. deläuft, worunter, wie bemerkt, nur 68
Thlr. 17 Sgr. zum Vereinsfond 1843 gehören.

„Bei diesem Resultate werdcn Sie Sich um so mehr hinstchtli'ch
der bercits Slatt gehabrcn Dispofltionen zu Bauzwecken frir beruhigt
haltrn können, als der größte Theil der nicht abgezogencn Verwal-
tungs-Ausgaben durch die nicht berechneten Zinserträge der Bestände
gedrckt flnd, die Einzahlungen dcr Hülftvereine noch dci Weitem nicht
beendigt sind, und der Ectrag der beabsi'chtigten Lokteri'e, so ivie der
verschiedenen zum Besten des Dombaucs herauSgegedenen literarischen
Werke noch eben so wvhl dem Bestande von 1842 zufließen wcrden.

„Die fortwährend eingchenden Zahlungen von Seiken der HülfS-
vereine bestätt'geir auf die erfreulichste Weise das hohe Jnteresse, wel-
ches in denselben für die Dombau-Sache genährt und gepflegt wird,
unö dürfen wir mit Zuversicht die Hoffnung hegen, daß dieselden mit
dem Cenrrai-Vereine in der n'istigen Verfolgung oes Zieles ausdauernd
fortstrebcn wcrdcn. Als besonders erfreulich dürftn wir eine Einzah-
kung von 425 Thalern von Seiten des westphälischen Dombau-Ver-
eins zu Münstec herausheden, dessen im Statut bewahrte Selbststän-
digkeir far ihn krin Hinderniß gswcsen ist, ftine liZcldmiltcl dem Cen-
rial-Vereinc zur Vecwendung für den Dombau zur Vcrfügung zu
stellen. Auch hat der HülfSverein zu Arnsberg, dcssen Tbätigkeit sich
bereits durch ansehnliche Beiträge bewährte, in einer am 18. Decem-
ber abgehaltenen General-Versammlung den tz. 9 seines StalutS,
nach welchem es jeder Jahccs-Vrrsammlung voroehalten bleiben sollte,
über die Verwendung der cingehenden Eelder zu verfügcn, dahin ab-
geändert, daß forkan dieftlben dem Central-Vereine üderwicsen werdcn
sollen. — Der Zweig-Verein in Elberfeld hat das Resultat seiner
Thätigkeit in dem eingesandten sehr erfceulichen Beitrage von 400
Thlrn. bewährt; liber die Wirkfamkeit der verschiedenen Hülfsvereine
im Landkreise Köln haben die dabei thätig gewesenen Mitglieder des
Vorstandes cinen Bericht erstattet, welchen ich iu extvos» vorzulragen
mich bechre *). Für den Canton Heinsbcrg ist am Tage dcr Ge-
burtsfeier Sr. Majestät deS Königs ein Dvmbüu-Hülssverein con-
lituirt worden, und bereits dessen Jahiesbkitrag pro 1842 mit 101
Thlr. 23 Sgr. 7 Pf. zur Central-Vereins-Easse geflossen. Der Vor-
lage deS StatulS dieses Vereins wird noch entgegen gefthen. Von
dem breisgau-seeländischen Hülfsvercine in Freiburg flnd die erfreu-
lichsten Berichke neuerdings eingelaufen, aus welchen hervorgkht, daß
das begeisterte Jnteresse füc den kölner Dombau, als eine heilige An-
gelegenheit des dcukschen Vaterlandes, dort foriwährend rege geblie-
den, und die Erhalrung einer innigen Verbindung mit dcm hiesigen
Vereine zur Erreichung des gemeinschaftlichen Zieles Wunsch und
Adsichl ist.

„Jn Ansehung der Ausführung deS in der letzten Versammlung deS

*) Wird nachfolgend mrtgetheilt.
 
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