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Körte, Gustav
Göttinger Bronzen — Berlin, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.15658#0061
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58

GUSTAV KÖRTE,

in Bornholm gefunden, für das akademische Museum von Herrn Bischof Munter
[in Kopenhagen] September 1818".

Die Klinge ist etwas verbogen, hat eine breite flache Mittelrippe, zu deren
Seiten gravierte Linien. Der Griff weist als Verzierung jederseits vier Buckel
auf, denen anscheinend durchgehende Niete entsprecheu, außerdem am Griff noch
jederseits einen Buckel und gravierte Spiralen. Der Knauf hat ovale Form (gr.
Dm. 0,06), einen Buckel in der Mitte und Verzierung durch gravierte Spiralen.

Vgl. Gött. Nacltr. 1862 S. 40 Nr. 4 (versehentlich unter „Steinsachen" auf-
geführt). Charakteristischer Vertreter dieser nordischen Schwertgattung, die in
gleicher Weise in Norddeutschland und Skandinavien seit der Periode Montelius
II begegnet. Vgl. z. B. Montelius Kulturgesch, Schwedens 1906 S. 76 Fig. 103,
S. 100 Fig. 165; R. Beltz, Vorgesch, Altert, d. Großh. MecMenburg-Schioerin 1910
S. 170f.; Gr. Kossinna, Deutsche Vorgesch, (Mannus-Bibl. No. 9. 1915) S. 70 Abb.
151. (Schumacher.)

Taf. xix. 111. (M 126). Fragment eines ähnlichen Griffes. „In der Gegend von Lam-
stedt, Landdrosteibezirk Stade, ist vor einiger Zeit beim Sandgraben das hier-
neben folgende altertümliche Waffenstück aufgefunden". (Zugehöriges Schreiben
d. d. Hannover 24. August 1839). Gr. L. 0,07, Br. 0,055. Einfacher als 110.
Die Klinge war mit drei Nieten befestigt, der Griff ist schmucklos, hohl ge-
gossen, oben unvollständig.
Tat. xix. 112. (M 130—141). \ Fund von Ihlsmoor, Gerichts Delm, unfern der Geest,
183S. Kurz erwähnt von Wieseler, Gott. Nacte\ 1862 S. 41 Nr. I1).

Er umfaßt: 1 durchlochte Hammeraxt (130) L 0,205, 1 Randaxt mit kaum
angedeuteter Rast (133), 3 Absatzäxte verschiedenen Typus (131. 132. 134) und
7 desgleichen eines und desselben Typus (135—141. L 0,157—0,164). Abbildungen
der verschiedenen Typen auf T. XIX.

Die Analyse von Prof. Woehler lautet:

Kupfer 85,4
' Zinn 10,3
Eisen 1,5
Blei 0,5
97,7.

Der Depotfund ist kurz erwähnt von K. Schumacher im Jahresbericht des
Röm.-German. Zentralmuseums, Korrespondenz-Blatt der Deutschen Gesellschaft für
Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 1916 S. 80. Über die Formen der Ab-
satzäxte und ihre Verbreitung vgl. Zeitschr. /'. Ethnologie 37 (1905) S, 796 ff. (A.
Lissauer).

Taf. xix 113. (M 85). Fibula. L 0,15. „Aus einer der 15 Urnen einer alten Grab-
stätte bei Suhlendorf, Amts Bodenteich; vom Geometer Hobekampf aus Eschede
1824 geschenkt". S. Wieseler, Gott. Nachr. 1862 S. 41,4. Wohlerhalten, am

1) Abgüsse im Rom. Germ. Zentralmuseum in Mainz.
 
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