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M.D.XXXIII. Jar. (1533.) 2°. 8 ff.n.n., 91 ff.n. Mit 101 vorzüglichen Holz-
schnitten von Hans Weiditz, 1 von Hans Burgkmair, 1 von Meister ,,DS“
und 1 von Meister ,,HS mit dem Kreuz“. Ohne Einband. 300.—
B r u n e t II, 63. Ebert 4690. Schweiger II, 228. — Bauer, Bibi. libr. rar. Suppl. I,
368. Bibi. Christ. I, 243. Bibi. S a 11 h e n. p. 161.
Dodgson II, 143, 12; 173, 56; 103, 178; 192—3. Röttinger Weiditz p. 86, 43 (Taf. 16
bis 18). Mu ther 878. Passavant III, 276, 107. S e i d 1 i t z , Der Illustrator d. Pe-
trarca 13. Wiechmann II, 159 f.
Goedeke II, 234 (3) 5 u. 319 (4) 4.
Eines der schönsten und kostbarsten deutschen Holzschnitt-
bücher —■ ein Nachdruck der berühmten Editio princeps von 1531 16. Febr.! Nachdem
im Jahre 1531 gleich 3 Ausgaben die Presse Steyners verlassen haben, ist die vorliegende die
5. Ausgabe. — Auf der Rückseite des Titels das prächtige große Portrait Schwarzen-
bergs nach einer verlorenen Vorlage von Albrecht Dürer von Weiditz in Holz
geschnitten (Bartsch VII, 166, 157, Nagler, Monogr. I, 813, 1, H i r t h , Meisterholzschn.
XI, XII).
Der Übersetzer ist der Caplan Conrad Neuber, ein Verwandter des Frh. Joh. von
Schwarzenberg, der als Herausgeber und stilistischer Verbesserer des Werkes figuriert.
Sch. war der Verfasser der vielgepriesenen Halsgerichtsordnung und starb bereits 1528 als
brandenburgischer Landhofmeister und als Freund der Reformation. (Literatur über ihn bei
Goedeke 1. c.)
Die Holzschnitte liegen in guten Abdrücken vor; die allgemeine Erhaltung ist eine gute, wenn
auch einige Wasserflecken sowie gegen den Schluß zu in der unteren Hälfte auch einige Wurm-
löcher und im letzten Blatt eine kleine schadhafte Stelle festgestellt werden müssen.
13. CORTESIUS, PAULUS (Mutinens.). PAVLVS CORTESIVS / IN Tafel 7
SENTENTIAS. / QVI IN HOC OPERE / ELOQVENTIAM CVM / THEO-
LOGIA CONIVN / XIT. // <t BONI IGITVR AC / STVDIOSI GAVDEN- /
TO ATQVE EMVNTO. / (Fol. 52, sign., recto, l. 21:) C Basileae Rauricorü
hos quatuor Sententiarum libros / Pauli Cortesij Protonotarij Apostolici, prius
Julij. II. / Pont. Max. auspicijs Romae publicatos, denuo recog- / nitos Jo-
annes Frobenius Hammelburgen. imprime- / bat. Mense Augusto. An.
M.D.XIII. / (1513). 2°. Char. rom., 6 ff.n.n., 52 ff.n., c. sign. et marg., 41f42 ll.
Mit prächtigem Titelholzschnitt, 4 Leisten-Bordüren und Holzschnitt-Initialen
von Urs Graf. Hfzbd. 105.—
Panzer VI, 190, 114.
Boos Nr. 31, 1. Namur II, 16. Rackwitz Nr. 28, 2. R 6 c s e y p. 135, Nr. 116.
G r a e s s e II, 229. — Stockmeyer & Reber p. 99, 32. Heckethornp. 95, 32.
K n o d , Zur Bibliogr. d. B. Rhenanus I, Nr. 13. Horawitz & Hartfelder p. 600,
Nr. 23. Voegelin, Wer hat Holbein die Kenntnis d. klass. Altert, vermittelt? (Rep. f.
K.-W. X, p. 355/56) Nr. 1.
HERVORRAGEND SCHÖNER FROBENDRUCK MIT PRÄCHTIGEM BUCHSCHMUCK!
Paolo Cortese, ein Verwandter des Kardinals Johann Andreas Cortese, war zuerst Sekretär
von Papst Alexander VI., zog sich aber später nach Schloß Cortese zurück, wo er auch sein
theologisches Werk «In sententias 11. IV» verfaßte, wegen der eleganten Latinität u. der theo-
logischen Gelehrsamkeit, Klarheit u. Präcision sehr gerühmt. «Die Theologen indeß», sagt
D i 11 r i c h (W. & W. K. L. II. A. III, 1139/40) «fanden in dem Werke, welches die Sentenzen
des Lombarden verdrängen sollte, viel Phrase u. wenig Inhalt, und so ist dieser ‘Cicero der
Scholastiker’ oder vielmehr antischolastische Ciceronianer nur ein Meteor geblieben.» Eine
ausführliche Biographie findet sich in der Florentiner Ausgabe von 1734 seiner Jugendarbeit
‘Dialogus de hominibus doctrina Claris.” Vergl. auch Burckhardt, Kultur d. Renaissance.
Der gelehrte Humanist u. Altertumsforscher Beatus Rhenanus (Batt Rhinauer), für
die Froben’sche Offizin Corrector u. Editor, der für H. Holbein als Vermittler der Kenntnis
des klassischen Altertums eine so bedeutsame Rolle spielte, hat diese Ausgabe besorgt. (Vergl.
hierzu V o e g e 1 i n 1. c.) — Auf fol. 6 n. n. das Schreiben Rhenans an die «Theologiae et sin-
cacrioris literaturae studiosos» (vergl. Knod 1. c. u. Horawitz & Hartfelder 1. c.);
zuvor auf fol. 2 n. n. ein Brief von KonradPeutingeran den ihm befreundeten Heraus-
geber, datiert vom 13. Juli 1513, der uns einen besonders interessanten Einblick in Peutingers
Stellung zur zeitgenössischen Theologie gibt: die Kirchenväter sind ihm die Muster wahrhaft

Buch- und Kunstantiquariat des Verlags Jos. Kösel & Friedr. Pustet München I. 9
 
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