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;rte Werke. Holzschnittbücher und Kupferstichwerke Teil I/II Kat. 7

Ö



Auf der Rückseite des xylographischen Titels ein kurioser, ziemlich roh geschnittener ganz-
seitiger Holzschnitt, Christus umgeben von einer Schar harfenspielender Männer (nicht
im. Original, sondern in einem absolut originalgetreuen Facsimile). —
Von einigen Wasserstreifen abgesehen, sehr gutes Exemplar.
Tafel 1431. NOTITIA UTRAQUE CUM ORIENTIS TUM OCCIDENTIS ultra
Arcadii Honoriique Caesarum tempora, illustre vetustatis monumentum, imö
thesaurus prorsum imcomparabilis. Praecedit autem D. Andreas Alciati
libellus, De magistratib. ciuilibusque ac militaribus officiis. Cui succedit
descriptio urbis Romae, quae sub titulo Pub. Victoris circumfertur: & altera
urbis Constantinopolitanae incerto autore. Subiungitur über De rebus bellicis
ad Theodosium & filios eins, ut videtur scriptus, incerto autore. Item
Disputatio Adriani Aug. & Epicteti philosophi, ed. Sigismundus Gelenius.
Basileae, Hieronymus Frobenius et Nicolaus Episcopius, 1552. 2°. Char.
rom., 108 ff.n.n., c. sign., 44 ll. Mit vielen interessanten, z. T. ganzseitigen
Holzschnitten und Kopfleisten vom Monogrammisten CS [Conrad
Schnitt) und schönen Holbein-Initialen. Hldrbd. 100.—
Graesse IV, 691. BrunetIV, 111.— Scherer, Vad. 1027 a.
Ebert 14904. Fabricius, Bibi. lat. Ed. vet. I, 752, III, 573. Tiraboschi, Bibi.
Mod. IV, 13. Morelli, Bibi. Ms. I, 387/90.
Horawitz, Briefw. d. B. Rhenanus: Index biblogr. Nr. 68. Notitia, ed.Seeckp. 200,
254/60, 261/74, u. a. a. O.
Weder bei Stockmeyer & R. noch bei Heckethorn!
Nagler IV, 3987. K o e g 1 e r , Die Holzschnitte d. Basler Malers Conrad Schnitt, in: Monatsh.
f. Kw. V, p. 91 ff.
Die erste gedruckte vollständige Ausgabe der „Notitia digni-
t a t u m“, einer Art Staatshandbuch des römischen Kaiserreiches, zusammengestellt von einem
unbekannten Verfasser um das Jahr 408 und als solches ein historisches Quellenwerk ersten
Ranges für die Kenntnis der römischen Verwaltungspraxis in Germanien. Vollständige, be-
irierte Handschriften zu diesem eigenartigen Werk sind äußerst selten und scheinen
■ph einem alten, früher in Speyer aufbewahrten, jetzt seit langem verschollenen
teilt worden zu sein. J o a c h i m s e n (a. a. O. p. 130 ff. m. Anm. p. 259) nimmt
f das Basler Konzil gebracht wurde, weil dort zwei Abschriften von ihm genommen
„Einst wohl in den Zeiten der karolingischen Renaissance, mit soviel anderen
es Altertums aus ihrem Heimatland nach Deutschland gewandert, werden sie in
großen Konzilien, die ja auch für die Bildungsgeschichte von entscheidender Wich-
den sind, neu entdeckt.“ (Die angeblich frühere Ausgabe des Andreas Al-
is berühmten Rechtsgelehrten in Bourges, ist nach E b e r t 1. c. nicht auffindbar.)
eber der vorliegenden Ausgabe ist der scharfsinnige und tüchtige Korrektor der
Offizin, Sigismund Gelen; über ihn gibt Bursian p. 152 einige zu-
ide Notizen, über den Adressaten der Dedikationsepistel, den bahnbrechenden
> a 1 i u s vergl. Janssen VII, p. 396 ff.
steht aus folgenden Kapiteln:
mg der Provinz Illyficum durch Beatus Rhenanus, der ursprünglich ■—■
ide des Herausgebers besagt — alle Kapitel des ganzen Buches hätte bearbeiten
i sollen.
über die staatsrechtlichen Einrichtungen von Rom und Konstan tinopel
hließender Topographie und Archäologie beider Länder mit A1 -
Verfasser.
liehe Notitia dignitatum, also die Übersicht über die Zivil- und Militär-Behörden
(1 Reiches mit Aufzählung und Abbildung ihrer Abzeichen, Symbole, Münzen etc.
skunst zur Zeit des Kaisers Theodosius und seiner Söhne. (Handelt von Kriegs-
.aneben auch von Münzen, Falschmünzerei, Bestechung u. a.)
|ß ein philosophischer Dialog zwischen Kaiser Hadrian und dem Philosophen Epictet.
ig dieses Werkes für seine Zeit selbst, für den Wandel der Zeiten überhaupt, erhellt
5 den Briefen des Beatus Rhenanus, worin dieser als gewiegter Altertums-
«Notitia» zusammen mit den Fragmenten der „Rerum gestarum 11. XXXI“ des
larcellinus als unvergleichlich wertvolle Quelle zu seiner eigenen deutschen Ge-
1531 preist (H o r a w i t z , Briefw. p. 410, 565), sie vermittelt am ersten die
tauungen über das Verhältnis von Römerherrschaft und Germanentum.
 
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