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ITINKRARK UND WINKELMESSUNGEN.

75

. Von Mytiüni SO. zum Cap Malen. Koldewey
22. April [885.

35 am Strande entlang, Bachmündung,

4 zweiter Bach,

11 dritter Bach, hier Kajani 32", Leuchtthurm von
Mytilini 173",

25 Visuren auf Kajani 73", Pligoni 44",
28 kleiner Bach,

2 stärkerer Bach,

5 r. Wassermühle,

12 einzelne grofsc Fichte, bis hier in schmaler Strand-
ebene, nun tritt der Bergfufs an die Küste vor,

18 Bach mit 2 Hütten,

48 Tschiftlik Aja (Name so vom Führer gehört, aber
in Mytilini unbekannt, nach dortiger Angabe viel-
mehr Agrifid), Reste einer alten Korne,

15 Kapelle II. Georgios [A'i-Jorji],

22 Anfang steilen Bergpfades um das Cap.

3 St. 45 Min., dann am oberen Abhang auf schlechtem
Pfade über Luträ') ohne weitere Zeitnotierung.

:. Vom Tschiftlik Aja (R. 1) nach Mali. Koldewey
2. Juli 1885.

12 WNW. über die Strandhügel,

15 NW. in Curven schwach bergan, von hier die

2 Hütten am Strand (R. 1) 221" (?) Mitte des I lafens

von Mytilini 165 °.
12 SW. Querschlucht,
10 W. wieder durch Schlucht, hier Leuchtthurm von

Mytilini 3511//,
[ 1 W. bergan,
15 S. in steiler Schlucht ansteigend zur Panagid Maliö-

tissa (vollständiger Chrysömali).

1 St. 1 5 Min.

;. Von Mytilini SSW. zur Überfahrt über den Golf
von Iliera'-'). Kiepert 22. Sept. 1886 als Saumweg,
28. Juni 1888 auf neuer Chaussee (Zeitnotierung nach
letzter).

Von der Brücke über das trockene Revma am (jetzi
gen) südlichen Ende der Stadt

10 Brücke über ein zweites Revma,

3 scharfe Wendung nach rechts (SW.),

3 erste Höhenstufe erreicht, 40 m. Weg fast eben,
5 bei Strafsenbiegung nach r. (WSW.) 1. nahe das

Dorf ChäTikas,
8 in Serpentinen zur Pafshöhe, 135m., Aussicht

über den Golf von Iliera,")
12 stark abwärts in Serpentinen zwischen Trachyt-

felsen. Golf ca. 5 M. in Luftlinie entfernt,
15 sanfter hinab bis dicht über dem Rande des Golfs,

Kalkgestein,
10 längs des Golfs zum obern Ende einer kleinen
Bucht, welches durch einen Damm (erster, später
aufgegebener Versuch des neuen Strafsenbaues)

') Aul der Höhe S. von l.utra ein paar einzelne Häuser, angeblich
Palaeölutra; wenn sie auch zu dieser Ortschaft gehören, so soll
doch die eigentlich wegen der Quellen diesen Namen führende
Ortlichkeit nach Dr. Candargy vielmehr unmittelbar an der Küste
liegen; dieser noch aufzuklärenden Angabe entsprechend ist der Name
in unserer Karte zwischen beiden Punkten gestellt. (Ifnlniüoroo
nur gehört, ohne genaue Ortsangabe, bei Conze, Reise S. 57.)

•J So als Rest des antiken Namens 'ftnii richtiger zu schreiben, als
wie bei den heutigen Anwohnern Üblich ist, mit verändertem Accent
/Vi.« (gespr. Jira).

'•'•) liier überragt die Strafse östlich ein hoher Kalkfelsgipfel, den
ilie englische Seekarte Conon nennt, mit offenbarem Misverstand-
nis des Namens eines an seinem nördlichen Fufse belegenen Dorfes,
h'ajiini ( A«j'i«i'/o»j); Dr. Candargy giebt Mtrivili als seinen üblichen
Namen und ist geneigt, denselben für ein Überbleibsel der Genuesen-
zeit (= meraviglia) zu halten, während mir eine, überall in Griechen-
Land für ähnliche Ilöhcnpunkte übliche Bezeichnung, rjf46(ioßtyXtt
(»Tagwarte«) naher zu liegen scheint.

vom Golfe abgeschnitten, in einen kleinen Land-
see verwandelt ist,
10 hinauf zum Bergsattel [Aköthi nach Dr. Con-
dargy) 50m.; 1. '/4 St. jenseit tiefen Thaies Dorf
Luträ,

9 1. an einer Bucht des Golfs Olfabrik eines Eng-
länders (ca. 5 Min. entf.),

10 Fährhaus, von wo Überfahrt nach Perama in : \ St.

1 St. 35 Min.

4. Von Perama nach Myrsi'nia. Kiepert 22. Sept.
1886.

3 am Golf zur Olfabrik eines Engländers,
10 Brücke über die Mündung eines Haches, der r.
des Weges einen Sumpf bildet,
5 noch in der angebauten Strandebene,
15 in Windungen mäfsig bergan, oben r. tiefes mit
Oleander und Lorbeer erfülltes Thal. Olivenwald,
10 längs des Thaies, das dann weiter aus SW. her-
kommt, also weiter r. bleibt, wenig steigend,
10 flache Wasserscheide 115m. mit zerstörter Ka-
pelle //. Grigorios (aus guter Quelle berichtigt
statt Georgios, wie unser Führer sie nannte),
10 flach abwärts,
5 steil ab, Kalkfelsen, zwischen zwei aus NO.
und NW. kommenden unten sich vereinigenden
Thälcrn,
12 im Hauptthal flach abwärts, einzelnes Haus, Ge-
treidebau beginnt (bis hier nur Oliven),

12 Vereinigung mit gröfserem Thale aus NW,

10 Ebene bis zum Strande').

1 St. 42 Min.

5. Von Myrsi'nia nach Sköpelo. Kiepert 22. Sept.
1886.

15 WNW. die rechte Thalseite hinauf, um das obere

Ende eines nach SW. gehenden Thälchens,
15 fast eben über den aus weifsem Marmor beste-
henden Rücken. Haus,

3 Haus] r. über den beiden letzten Häusern ca.

4 Haus 50—60111. höhere Marmorkuppe, Kukütz
4 Haus 1 von unserm Führer auch Sköpelo genannt,

Hier 180m. hohe Wasserscheide zw. Südküste
und Golf, über diesen Durchblick bis Luträ,
15 flach abwärts zu einer Schlucht, die NO. hin-
abgeht,

2 Haus und weiterhin ummauerte Gärten,

14 flacher Rücken, dann hinab in ein NO. gehendes
Thal mit Wasser (noch im Octobcr),

3 steil zwischen Kalkfelsen die N.-Thalseite hinauf,

13 flache Wasserscheide 140m., Sköpelo sichtbar
in 7",

s steil abwärts,





eben,

lurch ein nach NO. Liehendes Trockcn-

thal,
4 flacher Rücken, I laus am Thal nach N().,
4 durch wasserreichen Bach mit Myrtengebüsch,

geht ONO.,
10 N. über flachen Rücken zum Dorfe Sköpelo5).

1 St. 47 Min.

4) Die Form der in der englischen Seekarte nicht ganz richtig ge-
zeichneten Bucht Myrsinia ist durch Koldewey's vielfache Winkel-
messungen berichtigt worden. Her Name einer Ktlstenstelle west-
lich der Buchtmttndung, welchen Conze (Reise S. 55J von den
Schiffern als Tart hörte, wurde mir von Gortziotis in Tüinviof
(vulgär gesprochen Ddlado) berichtigt.

■') Nach den hier gemessenen Wegerichtungen niüfste die vorletzte
Viertelstunde dieses Weges fast zusammenfallen not einem Stück
der neuen Chaussee (K. 10): genau war nach der seit zwei Jahren
durch den Bau bewirkten Veränderung die Richtung des älteren
Weges nicht mehr zu erkennen, daher wird ein Nachfolger auf dem
Wege nach Myrsinia vielleicht zu corrigicren linden.
 
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