Der ältere Bau der Abtei wurde 1258 von den Strassburgern zer-
stört, n. A. wäre er vom Eheine weggeschwemmt worden. Eine fest-
stehende Uebcrliefernng über die ursprüngliche Lage derselben gibt
es nicht. In der letzten Zeit seines Bestehens scheint das Stift sich
der Pfarrkirche bedient zu haben, wie Schweige: Heuser vermuthet.
Die Kirche ist eine dreischiffige spätgothische Basilika mit Quer-
schiff. Das Langhaus hatte ursprünglich zwei Joche, an welche man
in neuester Zeit ein drittes angesetzt hat; die alte Parade kam wieder
vor diesen verlängerten Bau zu stehen. Dieselbe zeigt ein restaurirtes
Hauptportal, dessen Leibung drei Halbsäulen mit Blumencapitellen
füllen; über letztern steigen kleine gothische Fialen auf. Zu beiden
Seiten des übrigens sichtlich restaurirten Hauptportals ist eine nie-
drigere Thüre mit übereinandergreifendem spätgothischem Stabwerk;
über jeder der Nebenthüren ein gothisches Fenster. Die drei Portale
sind durch einen einfachen Sims miteinander verbunden.
Das Querschiff hat an dem nördlichen Arme ein, am südlichen zwei
spätgothische Fenster; die Strebepfeiler des äussern Transeptes tra-
gen Nischen und Consolen zur Aufnahme von Heiligenbildern.
Das Chor und die beiden Seitenschiffe haben Netzgewölbe, das
Mittelschiff eine flache moderne Decke, doch sieht man die Consolen
noch, aus welchen die Rippen des Gewölbes aufstiegen oder aufsteigen
sollten. Auch im Chor und den Seitenschiffen steigen die Gewölbe-
rippen aus Consolen auf. Im südlichen Seitenschiff gewahrt man an
einer dieser Consolen ein Brustbild, vielleicht das des Archi-
tekten.
An den Schlusssteinen der Gewölbe mehrfach Wappen; an einem
der im südlichen Querschiff befindlichen ist die h. Adelheid mit einer
Kirche auf dem Arme, umgeben von zwei Engeln, dargestellt.
Der Chor hat sehr hohe und lichte Verhältnisse, ist im ' , geschlos-
sen, dazu drei Joche. Die drei Fenster der Epistelseite, wie das eine
der Evangelienseite, wo zwei Joche der Fenster entbehren, zeiget
gleich den Fenstern des Langhauses spätgothisches Maasswerk (Fisch-
blase).
Die in dem schönen rothen Vogesensandstcin erbaute Kirche ist
neu restaurirt, das Mobiliar zum Theil neu in spätgothischem Stile,
zum Theil zopfig aus dem vorigen Jahrhundert.
An der Aussenseite der Kirche sind etwa 112 Dutzend ältere Grab-
steine aufgestellt, von denen Erwähnung verdienen :
1) Schön gearbeiteter, in der Pievolutionszeit zerschlagener Stein,
eine Kreuzigung mit zwei stehenden Personen zur Rechten und Linken
des Kreuzes darstellend (15.- 16. Jh.).
2) Grabstein eines Ritters von Fleckenstein mit der Figur dessel-
ben; schönes Hochrelief von 1545 (Inschr.).
3) Bruchstück mit Wappen (16. Jh.).
stört, n. A. wäre er vom Eheine weggeschwemmt worden. Eine fest-
stehende Uebcrliefernng über die ursprüngliche Lage derselben gibt
es nicht. In der letzten Zeit seines Bestehens scheint das Stift sich
der Pfarrkirche bedient zu haben, wie Schweige: Heuser vermuthet.
Die Kirche ist eine dreischiffige spätgothische Basilika mit Quer-
schiff. Das Langhaus hatte ursprünglich zwei Joche, an welche man
in neuester Zeit ein drittes angesetzt hat; die alte Parade kam wieder
vor diesen verlängerten Bau zu stehen. Dieselbe zeigt ein restaurirtes
Hauptportal, dessen Leibung drei Halbsäulen mit Blumencapitellen
füllen; über letztern steigen kleine gothische Fialen auf. Zu beiden
Seiten des übrigens sichtlich restaurirten Hauptportals ist eine nie-
drigere Thüre mit übereinandergreifendem spätgothischem Stabwerk;
über jeder der Nebenthüren ein gothisches Fenster. Die drei Portale
sind durch einen einfachen Sims miteinander verbunden.
Das Querschiff hat an dem nördlichen Arme ein, am südlichen zwei
spätgothische Fenster; die Strebepfeiler des äussern Transeptes tra-
gen Nischen und Consolen zur Aufnahme von Heiligenbildern.
Das Chor und die beiden Seitenschiffe haben Netzgewölbe, das
Mittelschiff eine flache moderne Decke, doch sieht man die Consolen
noch, aus welchen die Rippen des Gewölbes aufstiegen oder aufsteigen
sollten. Auch im Chor und den Seitenschiffen steigen die Gewölbe-
rippen aus Consolen auf. Im südlichen Seitenschiff gewahrt man an
einer dieser Consolen ein Brustbild, vielleicht das des Archi-
tekten.
An den Schlusssteinen der Gewölbe mehrfach Wappen; an einem
der im südlichen Querschiff befindlichen ist die h. Adelheid mit einer
Kirche auf dem Arme, umgeben von zwei Engeln, dargestellt.
Der Chor hat sehr hohe und lichte Verhältnisse, ist im ' , geschlos-
sen, dazu drei Joche. Die drei Fenster der Epistelseite, wie das eine
der Evangelienseite, wo zwei Joche der Fenster entbehren, zeiget
gleich den Fenstern des Langhauses spätgothisches Maasswerk (Fisch-
blase).
Die in dem schönen rothen Vogesensandstcin erbaute Kirche ist
neu restaurirt, das Mobiliar zum Theil neu in spätgothischem Stile,
zum Theil zopfig aus dem vorigen Jahrhundert.
An der Aussenseite der Kirche sind etwa 112 Dutzend ältere Grab-
steine aufgestellt, von denen Erwähnung verdienen :
1) Schön gearbeiteter, in der Pievolutionszeit zerschlagener Stein,
eine Kreuzigung mit zwei stehenden Personen zur Rechten und Linken
des Kreuzes darstellend (15.- 16. Jh.).
2) Grabstein eines Ritters von Fleckenstein mit der Figur dessel-
ben; schönes Hochrelief von 1545 (Inschr.).
3) Bruchstück mit Wappen (16. Jh.).