Thomasin; Kries, Friedrich Wilhelm von [Editor]: Der welsche Gast (Band 1): Einleitung, Überlieferung, Text, die Varianten des Prosavorworts (Göppingen: Kümmerle, 1984)

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VORREDE

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(8ra) 611

Swer gerne list gutiu mere,
ob der denne selbe gut were,
so wer gestalt sin leben wol.
ein ieglich man sich vHzen sol.
daz er erfülle mit guter tat,
swaz er gutes gelesen hat
swer gute mere höret oder list,
ob er denne ungut ist,
wizzet, daz sin übel und sin n i t
vercheret daz gut zaller z i t.
swelch man gerne saeit
eines andern mannes frumcheit,
der sol sich vlfzen des vi1 hart,
daz er chome in sine vart,
wan sich ein ieglicher vlizen sol,
daz man von im spreche wol.
man sol von fr&nen liuten lesen
und sol doch gerne selbe wesen
ein biderb man. daz ist ein rat,
der allen liuten wol an stat.
ich han gehöret einen list,
daz in der werlde gefrumt ist
von frumen liuten harte vil.
nu ist zit, daz ich sagen wil,
waz fr&ncheit und waz züchte si
und waz tugende und wi
beidiu wip und ouch man,
swerz von im selben niht enchan,
ze guten dingen chomen sol.
swer zuht und lere merchet wol,
ez mach im frumen an der tugent
beidiu in alter unde an iugent.
hie wil ich iu wizzen lan,
swie wol ich welehische chan,
so wil ich doch in min getiht
waelichscher wort mi sehen niht.
der züchte lere gewand sol gar
von sinem geböte sin aeinvar.
daz ensprich ich da von niht,
daz mir missevalle iht.
swer str i feit sin tusche wol
mit der welehische, sam er sol,
wan da lernt ein tutsche man,
der spaehen worte harte vil,
ob erz gerne tun wil.

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