Thomasin; Kries, Friedrich Wilhelm von [Editor]: Der welsche Gast (Band 1): Einleitung, Überlieferung, Text, die Varianten des Prosavorworts (Göppingen: Kümmerle, 1984)

336

10505

10510

10515

IO52O

10525

10530

10535


10540

Daz sibent teil ist nu für,
dem ahteden trite ich an die tur . 9850

n

8. BUCH (BUCH H)
Untz da her han ich geseit
vil von der unstetecheit
und waz unstete an uns ist.
ich han gezalt vil lange vrist
wie man in alter und in iugende
bechumbert ist mit der untugende.
ich han ouch gezeiget wol,
wie man erchennen sol
unstete an den sehs dingen,
von den uns muz misselingen
und an den drin des libes chraft.
ich han geseit waz meisterschaft
hat diu beseheidenheit
an in und an Schönheit.
diu ist diu zehende, die ich han
an daz erste teil getan.
der unstete chunneschaft,
ir her und ir gese11eschaft,
han ich iu uf getan
nach sinne und nach minemwan.
ich han ouch von der steticheit
und von den tugenden geseit
und han ouch ir chunneschaft
gezalt und ir gese11eschaft.
als ich iu han geseit,
der unstete sippe ist breit,
wan von der untugende schar ist gar
ir chunne, daz ist war.
sumliche iriu chint sint,
etliche ir swester chint.
unstete eine swester hat,
ichn mach niht haben rat,
ine sage ir site und ir mäht,
ir gewerft und wie sie si geslaht.
Der unstete swester ist
diu unmazze zaller vrist.
unmazze mach niht stete sin,
daz ist vil diche worden schin.
ich sagte von der s tet iehei t
do ich von der unstete seit.

9855

9860

9865

9870

9875

9880

9885

9890