Die Autotypie
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ein Halbtonnegativ und hiervon nach entsprechender Retusche in der
Kamera ein Diapositiv angefertigt, jede Aufnahme in Originalgröße. Noch
besser ist es, wenn unter Zuhilfenahme von Ubertragungspapier ein so-
genanntes Kohlepositiv, wie später im Abschnitt »Heliogravüre « ge-
schildert, angefertigt wird. Nachdem auch dies Diapositiv retuschiert
wurde, macht man danach in der Kamera die eigentliche Rasteraufnahme
in der gewünschten Größe. Selbstverständlich erhöhen derartige Manipu-
lationen den Preis, das Resultat ist aber auch ein besseres als bei der
direkten Vergrößerung, wie aus den beiden Abbildungen 135 und 136
zu erkennen ist.
Eine besondere Art von Vergrößerungen bilden die sogenannten
Gigantographien, das sind Autotypien mit in der Regel sehr grobem
Raster, die in der Hauptsache für den Plakatdruck Verwendung finden.
Ihre Herstellung ist ziemlich einfach. Von der Vorlage wird zunächst
mit einem gewöhnlichen Raster, z. B. einem solchen von 60 Linien, ein
Negativ angefertigt und dieses auf eine Trockenplatte kopiert, so daß
ein Rasterdiapositiv entsteht. Von diesem Rasterdiapositiv macht man
nun in der Kamera ein entsprechend vergrößertes Negativ und kopiert
es auf die Metallplatte zum Atzen. Der Unterschied zwischen einer ge-
wöhnlichen Vergrößerung und einer solchen für die Gigantographie be-
steht also darin, daß bei der ersteren auch in der Vergrößerung der
feine Raster zur Geltung
kommt, während bei der
letzteren der Raster
selbst — nach dem Ra-
sterdiapositiv — vergrö-
ßert wird. Man hat es
also ganz in der Hand,
eine beliebige Raster-
weite zu erzielen. Wurde
z. B. die Aufnahme mit
dem 60-Linien- Raster
gemacht und das Raster-
diapositiv auf das Fünf-
fache vergrößert, so wird
die danach erzielte Gi-
gantographie einen 12-
Linien - Raster zeigen.
Sollte diese Rasterweite
Abb. 134. Das fertige, photographieartig wirkende Bild.
(Autotypie mit 70-Linien-Raster.)
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ein Halbtonnegativ und hiervon nach entsprechender Retusche in der
Kamera ein Diapositiv angefertigt, jede Aufnahme in Originalgröße. Noch
besser ist es, wenn unter Zuhilfenahme von Ubertragungspapier ein so-
genanntes Kohlepositiv, wie später im Abschnitt »Heliogravüre « ge-
schildert, angefertigt wird. Nachdem auch dies Diapositiv retuschiert
wurde, macht man danach in der Kamera die eigentliche Rasteraufnahme
in der gewünschten Größe. Selbstverständlich erhöhen derartige Manipu-
lationen den Preis, das Resultat ist aber auch ein besseres als bei der
direkten Vergrößerung, wie aus den beiden Abbildungen 135 und 136
zu erkennen ist.
Eine besondere Art von Vergrößerungen bilden die sogenannten
Gigantographien, das sind Autotypien mit in der Regel sehr grobem
Raster, die in der Hauptsache für den Plakatdruck Verwendung finden.
Ihre Herstellung ist ziemlich einfach. Von der Vorlage wird zunächst
mit einem gewöhnlichen Raster, z. B. einem solchen von 60 Linien, ein
Negativ angefertigt und dieses auf eine Trockenplatte kopiert, so daß
ein Rasterdiapositiv entsteht. Von diesem Rasterdiapositiv macht man
nun in der Kamera ein entsprechend vergrößertes Negativ und kopiert
es auf die Metallplatte zum Atzen. Der Unterschied zwischen einer ge-
wöhnlichen Vergrößerung und einer solchen für die Gigantographie be-
steht also darin, daß bei der ersteren auch in der Vergrößerung der
feine Raster zur Geltung
kommt, während bei der
letzteren der Raster
selbst — nach dem Ra-
sterdiapositiv — vergrö-
ßert wird. Man hat es
also ganz in der Hand,
eine beliebige Raster-
weite zu erzielen. Wurde
z. B. die Aufnahme mit
dem 60-Linien- Raster
gemacht und das Raster-
diapositiv auf das Fünf-
fache vergrößert, so wird
die danach erzielte Gi-
gantographie einen 12-
Linien - Raster zeigen.
Sollte diese Rasterweite
Abb. 134. Das fertige, photographieartig wirkende Bild.
(Autotypie mit 70-Linien-Raster.)