Klisdiees für den Buntdruck
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von nur drei Farben zustande kommt und die Wirkung sofort zerstört
werden muß, wenn auch nur eine dieser Farben ausbleichen sollte.
Enthält die Vorlage außer den bunten Farben auch noch Gold oder
Silber, so werden hierfür Strichplatten angefertigt und diese zuerst gedruckt.
Drei- und Vierfarbenätzungen lassen sich auch für den Druck auf
Buchdecken verwenden, wenn ein nicht zu feiner Raster genommen wird.
Zu diesem Zwecke muß natürlich zunächst ein weißer Grund in genauer
Größe des Bildes auf die Leinwand gedruckt werden, was am besten
mit weißer Folie unter Benutzung einer recht glatten Messingplatte ge-
schieht. In der Regel werden aber auch Dreifarbendrucke für Buchdecken
auf weißes Kunstdruckpapier gedruckt. Die Bilder werden dann aus-
gestanzt, an der betreffenden Stelle auf die Leinwanddecken aufgeklebt
und meist unter Verwendung einer Blinddruckplatte etwas eingeprägt.
Als Originale für Drei- und Vierfarbenätzungen sind bunte Bilder
jeder Art geeignet, wobei es vollkommen gleichgültig ist, ob es sich um
Originalbilder oder um Reproduktionen, also um Farbendrucke in irgend-
einem Verfahren handelt. Auch übermalte Photographien ergeben gute
Resultate, nur muß man darauf achten, daß die Photos nicht nur flüchtig
koloriert, sondern vollständig übermalt werden. Bleiben irgendwo im
Bilde größere Stellen des Photographietons frei, so fallen diese in der
Farbenätzung unangenehm auf.
Flache Naturgegenstände, wie z. B. Decken, Teppiche und ähnliche
Sachen, lassen sich ohne jede Zwischenmanipulation durch direkte Auf-
nahmen in Drei- oder Vierfarbenätzung reproduzieren. (Siehe Tafel 42.)
Sehr geeignete Vorlagen bilden ferner Autochromplatten, obschon das
Arbeiten danach für den Ätzer etwas schwieriger ist. Wenn also irgend-
ein in natura vorhandenes Objekt — eine Vase, ein Blumenarrangement
oder eine Landschaft — reproduziert werden soll, so ist es nicht not-
wendig, hiervon zunächst eine bunte Zeichnung anzufertigen, sondern es
kann eine Autochromaufnahme nach der Natur gemacht und diese ohne
weiteres für die Reproduktion verwendet werden. (Siehe Tafel 43.) Nach
Autochromaufnahmen wird auch in der Regel gearbeitet, wenn Gemälde
reproduziert werden sollen, die irgendwo in einer Galerie hängen und
von dort nicht entfernt werden dürfen. Es gibt heute an jedem größeren
Orte Photographen, die in der Lage sind, ohne weiteres Autodiromauf-
nahmen herzustellen, nach denen dann in der Reproduktionsanstalt die
Farbenauszüge gemacht und die Atzungen hergestellt werden können.
Da der Ätzer möglichst genau die Farben des Originals zu erreichen
sucht, so empfiehlt es sich, die Vorlagen immer erst genau zu prüfen,
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von nur drei Farben zustande kommt und die Wirkung sofort zerstört
werden muß, wenn auch nur eine dieser Farben ausbleichen sollte.
Enthält die Vorlage außer den bunten Farben auch noch Gold oder
Silber, so werden hierfür Strichplatten angefertigt und diese zuerst gedruckt.
Drei- und Vierfarbenätzungen lassen sich auch für den Druck auf
Buchdecken verwenden, wenn ein nicht zu feiner Raster genommen wird.
Zu diesem Zwecke muß natürlich zunächst ein weißer Grund in genauer
Größe des Bildes auf die Leinwand gedruckt werden, was am besten
mit weißer Folie unter Benutzung einer recht glatten Messingplatte ge-
schieht. In der Regel werden aber auch Dreifarbendrucke für Buchdecken
auf weißes Kunstdruckpapier gedruckt. Die Bilder werden dann aus-
gestanzt, an der betreffenden Stelle auf die Leinwanddecken aufgeklebt
und meist unter Verwendung einer Blinddruckplatte etwas eingeprägt.
Als Originale für Drei- und Vierfarbenätzungen sind bunte Bilder
jeder Art geeignet, wobei es vollkommen gleichgültig ist, ob es sich um
Originalbilder oder um Reproduktionen, also um Farbendrucke in irgend-
einem Verfahren handelt. Auch übermalte Photographien ergeben gute
Resultate, nur muß man darauf achten, daß die Photos nicht nur flüchtig
koloriert, sondern vollständig übermalt werden. Bleiben irgendwo im
Bilde größere Stellen des Photographietons frei, so fallen diese in der
Farbenätzung unangenehm auf.
Flache Naturgegenstände, wie z. B. Decken, Teppiche und ähnliche
Sachen, lassen sich ohne jede Zwischenmanipulation durch direkte Auf-
nahmen in Drei- oder Vierfarbenätzung reproduzieren. (Siehe Tafel 42.)
Sehr geeignete Vorlagen bilden ferner Autochromplatten, obschon das
Arbeiten danach für den Ätzer etwas schwieriger ist. Wenn also irgend-
ein in natura vorhandenes Objekt — eine Vase, ein Blumenarrangement
oder eine Landschaft — reproduziert werden soll, so ist es nicht not-
wendig, hiervon zunächst eine bunte Zeichnung anzufertigen, sondern es
kann eine Autochromaufnahme nach der Natur gemacht und diese ohne
weiteres für die Reproduktion verwendet werden. (Siehe Tafel 43.) Nach
Autochromaufnahmen wird auch in der Regel gearbeitet, wenn Gemälde
reproduziert werden sollen, die irgendwo in einer Galerie hängen und
von dort nicht entfernt werden dürfen. Es gibt heute an jedem größeren
Orte Photographen, die in der Lage sind, ohne weiteres Autodiromauf-
nahmen herzustellen, nach denen dann in der Reproduktionsanstalt die
Farbenauszüge gemacht und die Atzungen hergestellt werden können.
Da der Ätzer möglichst genau die Farben des Originals zu erreichen
sucht, so empfiehlt es sich, die Vorlagen immer erst genau zu prüfen,