260
Die verschiedenen Illustrationsverfahren
muß. Unsere Tafel 70 zeigt ein Bild, bei dem die Zeichnungsplatte ein
Maschinentiefdruck ist, während die Farbenplatten in Offsetdruck aus-
geführt wurden.
An Stelle der Heliogravüre kann natürlich auch ein Stahlstich oder
eine Radierung als Zeichnungsplatte verwendet werden; die Arbeitsweise
ist genau die gleiche, wie sie vorstehend geschildert wurde. Je offener
und lichter die Zeichnungsplatte ist, um so zarter in der Technik müssen
auch die Farbenplatten ausgeführt sein. Die einzelnen Druckelemente
sollen möglichst nicht zu erkennen sein, da andernfalls gerade bei der
Verwendung eines Kupferdrucks als Zeichnungsplatte kein zufrieden-
stellendes Ergebnis zu erreichen ist.
Preise für derartige Kombinationsdrucke lassen sich nur von Fall
zu Fall machen, wobei hauptsächlich das Format, die Beschaffenheit der
Vorlagen und die Ansprüche des Bestellers ausschlaggebend sind. Kleine
Auflagen sind verhältnismäßig billig herzustellen, sie kosten nur wenig
mehr als eine Lithographie, wirken aber wesentlich eigenartiger. Wenn
man das bedenkt und weiter berücksichtigt, daß ziemlich häufig künst-
lerische Reproduktionen in kleineren Auflagen verlangt werden, dann muß
man sich über die verhältnismäßig seltene Anwendung der Maschinen-
tiefdrucke, kombiniert mit Farbendruck in irgendeinem andern Verfahren,
wundern. Sehr gut eignet sich das Verfahren zur Herstellung größerer
Einzelbilder für den Kunsthandel. Sollen große Auflagen gedruckt werden,
so kommt natürlich eine Heliogravüre als Vordruck überhaupt nicht in
Frage, da im Handpressenkupferdruck eine größere Auflage zu teuer
werden würde. An Wirkung stehen die Kombinationsdrucke, bei denen
die Zeichnungsplatte in Maschinenkupferdruck hergestellt ist, den Blättern
nicht viel nach, bei denen der Kupferdruck auf der Handpresse gedruckt
wurde, zumal die Facette noch nachträglich eingeprägt werden kann.
Sehr häufig sieht man Buntdrucke, bei denen die Zeichnungsplatte
in Lichtdruck, der Farbendruck aber in Lithographie ausgeführt ist. Audi
hier wird, wie bei allen Kombinationsdrucken, zunächst die Zeichnungs-
platte fertig gemacht. Nach Klatschdrucken davon werden dann die Farben
meistens in Kreide lithographiert. Eine bessere Wirkung erzielt man bei
Anwendung der Photochromie, wozu man gleich das Lichtdrucknegativ
benutzen kann. Das feine Korn dieser Technik paßt sich dem Lichtdruck
besser an als die Kreidemanier, und es lassen sich in diesem Verfahren
hervorragend schöne Blätter herstellen. Der Auflagedruck wird mit dem
Lichtdruck begonnen, wobei auf ganz gleichmäßige Anlage streng geachtet
werden muß. Die Platten müssen nach jedesmaligem Wechsel immer
Die verschiedenen Illustrationsverfahren
muß. Unsere Tafel 70 zeigt ein Bild, bei dem die Zeichnungsplatte ein
Maschinentiefdruck ist, während die Farbenplatten in Offsetdruck aus-
geführt wurden.
An Stelle der Heliogravüre kann natürlich auch ein Stahlstich oder
eine Radierung als Zeichnungsplatte verwendet werden; die Arbeitsweise
ist genau die gleiche, wie sie vorstehend geschildert wurde. Je offener
und lichter die Zeichnungsplatte ist, um so zarter in der Technik müssen
auch die Farbenplatten ausgeführt sein. Die einzelnen Druckelemente
sollen möglichst nicht zu erkennen sein, da andernfalls gerade bei der
Verwendung eines Kupferdrucks als Zeichnungsplatte kein zufrieden-
stellendes Ergebnis zu erreichen ist.
Preise für derartige Kombinationsdrucke lassen sich nur von Fall
zu Fall machen, wobei hauptsächlich das Format, die Beschaffenheit der
Vorlagen und die Ansprüche des Bestellers ausschlaggebend sind. Kleine
Auflagen sind verhältnismäßig billig herzustellen, sie kosten nur wenig
mehr als eine Lithographie, wirken aber wesentlich eigenartiger. Wenn
man das bedenkt und weiter berücksichtigt, daß ziemlich häufig künst-
lerische Reproduktionen in kleineren Auflagen verlangt werden, dann muß
man sich über die verhältnismäßig seltene Anwendung der Maschinen-
tiefdrucke, kombiniert mit Farbendruck in irgendeinem andern Verfahren,
wundern. Sehr gut eignet sich das Verfahren zur Herstellung größerer
Einzelbilder für den Kunsthandel. Sollen große Auflagen gedruckt werden,
so kommt natürlich eine Heliogravüre als Vordruck überhaupt nicht in
Frage, da im Handpressenkupferdruck eine größere Auflage zu teuer
werden würde. An Wirkung stehen die Kombinationsdrucke, bei denen
die Zeichnungsplatte in Maschinenkupferdruck hergestellt ist, den Blättern
nicht viel nach, bei denen der Kupferdruck auf der Handpresse gedruckt
wurde, zumal die Facette noch nachträglich eingeprägt werden kann.
Sehr häufig sieht man Buntdrucke, bei denen die Zeichnungsplatte
in Lichtdruck, der Farbendruck aber in Lithographie ausgeführt ist. Audi
hier wird, wie bei allen Kombinationsdrucken, zunächst die Zeichnungs-
platte fertig gemacht. Nach Klatschdrucken davon werden dann die Farben
meistens in Kreide lithographiert. Eine bessere Wirkung erzielt man bei
Anwendung der Photochromie, wozu man gleich das Lichtdrucknegativ
benutzen kann. Das feine Korn dieser Technik paßt sich dem Lichtdruck
besser an als die Kreidemanier, und es lassen sich in diesem Verfahren
hervorragend schöne Blätter herstellen. Der Auflagedruck wird mit dem
Lichtdruck begonnen, wobei auf ganz gleichmäßige Anlage streng geachtet
werden muß. Die Platten müssen nach jedesmaligem Wechsel immer