Tatlei. R. Mccrwjrfh-Wdgner, Karlsruhe i. Baden
Mejjmgarhciten. Kart Bayer, München
Tifehgtocke in Mcffing. A. C.Bunge, Emmering h. Bruck
Mit Genehmigung von Verlag Otto Beyer, Leipzig
Me/Tmg^ito,. A.G.Bunge, Emmering bei Bruck
_ v
jfdtlmpen. Entwurf und Ausführung A. C. Bunge, Pergament
*mne von Maro '
• inry K.icmmcrcr
Der ausbrechende Weltkrieg bereitete der Meffe zunächft
ein jähes Ende. Aber fchon nach Jahresfrift, als man befchloffen
hatte, zum Beweis des inneren Widerftandes die Meffe bei-
zubehalten, da regte fich neues Leben. Die Einfchränkung
jeglicher Produktion im eingefchloffenen Deutschland mit
Ausnahme der von Kriegsbedarf führte einen zunehmenden
Mangel an Waren herbei, auf alten Gebieten. Gerade da-
durch aber wurde das Intereffe weitefter Kreife der Leipziger
Meffe zugewandt. Das Bedürfnis nach Ware, der Wunfeh,
ja der Zwang, fich neue Bezugsquellen zu erfchliefien, Erfatz
zu fchaffen für Dinge, die es nicht mehr gab, führte taufende
neue Käufer nach Leipzig. Bald war die Meffe, die Stätte
des gefammelten Angebotes. Einkäufer aller Gefchäftszweige
aus Deutschland und den mit Deutfchland noch in Verbindung
flehenden Ländern deckten in Leipzig ihren Bedarf. Der Krieg
vermochte der Meffe keinen Eintrag zu tun.
Was dann nach dem Friedensfdiluß fich begab, ift ja noch
gut erinnerlich. Die Scheinblüte von Handel, Induftrie und
Gewerbe, der Zahlenraufch der Inflation und das fchmerzliche
Erwachen aus den Millionenträumen.
Um dem fdiier unbändigen Warenhunger zu begegnen,
hauptfächlich aber wohl, um von dem durch die Meffe nach
Leipzig fließenden Goldftrom ein wenig abzuleiten, wurden
neue Meffen ins Leben gerufen. Breslau, Königsberg, Danzig,
Kiel, Hamburg, Köln und Frankfurt in Deutfchland, Prag,
Reichenberg, Budapeft, Padua, Turin, Lyon, Paris, London
im Auslande und noch andere mehr fuchten Leipzig den Rang
39
Mejjmgarhciten. Kart Bayer, München
Tifehgtocke in Mcffing. A. C.Bunge, Emmering h. Bruck
Mit Genehmigung von Verlag Otto Beyer, Leipzig
Me/Tmg^ito,. A.G.Bunge, Emmering bei Bruck
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jfdtlmpen. Entwurf und Ausführung A. C. Bunge, Pergament
*mne von Maro '
• inry K.icmmcrcr
Der ausbrechende Weltkrieg bereitete der Meffe zunächft
ein jähes Ende. Aber fchon nach Jahresfrift, als man befchloffen
hatte, zum Beweis des inneren Widerftandes die Meffe bei-
zubehalten, da regte fich neues Leben. Die Einfchränkung
jeglicher Produktion im eingefchloffenen Deutschland mit
Ausnahme der von Kriegsbedarf führte einen zunehmenden
Mangel an Waren herbei, auf alten Gebieten. Gerade da-
durch aber wurde das Intereffe weitefter Kreife der Leipziger
Meffe zugewandt. Das Bedürfnis nach Ware, der Wunfeh,
ja der Zwang, fich neue Bezugsquellen zu erfchliefien, Erfatz
zu fchaffen für Dinge, die es nicht mehr gab, führte taufende
neue Käufer nach Leipzig. Bald war die Meffe, die Stätte
des gefammelten Angebotes. Einkäufer aller Gefchäftszweige
aus Deutschland und den mit Deutfchland noch in Verbindung
flehenden Ländern deckten in Leipzig ihren Bedarf. Der Krieg
vermochte der Meffe keinen Eintrag zu tun.
Was dann nach dem Friedensfdiluß fich begab, ift ja noch
gut erinnerlich. Die Scheinblüte von Handel, Induftrie und
Gewerbe, der Zahlenraufch der Inflation und das fchmerzliche
Erwachen aus den Millionenträumen.
Um dem fdiier unbändigen Warenhunger zu begegnen,
hauptfächlich aber wohl, um von dem durch die Meffe nach
Leipzig fließenden Goldftrom ein wenig abzuleiten, wurden
neue Meffen ins Leben gerufen. Breslau, Königsberg, Danzig,
Kiel, Hamburg, Köln und Frankfurt in Deutfchland, Prag,
Reichenberg, Budapeft, Padua, Turin, Lyon, Paris, London
im Auslande und noch andere mehr fuchten Leipzig den Rang
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