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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 80.1930

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Popp, Josef: Neue Oberammergauer Schnitzereien
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https://doi.org/10.11588/diglit.7097#0101
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Maria mit Kind und Wiege (Detailaufnahme nebenftehendet Krippenfigur)
(Foto Reidt, München)

Gg. Lang fei. Eiben, Abt. Wittmann, Oberammergau

Kunftübung wie jene von Oberammergau zu Ichätzen, zu pflegen und zu fördern; hier hat fie nicht den
Charakter des Treibhausmäßigen, künftlich Gezüchteten, hier gedeiht fie wie ein natürliches Gewächs aus
dem Boden des Volkes und Landes. Das Originale der Volkskunft liegt darin, wie fie phantafie- und gemüts-
mäßig die Formen der eigentlichen Kunfi: mit mehr oder weniger Gelchick übernimmt und weiterbildet, an
eigenen oder übernommenen Inhalten; nur in Gebilden des alltäglichen Bedarfes und feltlichen Schmuckes
findet fich auch eigenes Schöpfertum, fo in Textilien, Keramik und mancherlei Bedarf für die kirchlichen und
weltlichen Fefte. Wie in feinen Gebräuchen, fo wirkt fich auch in den damit zufammenhängenden Gebilden
des Volkes geiftige Anteilnahme und Geftaltungskraft anheimelnd, rührend und treuherzig aus. Deshalb
mehr in der kleinen Welt des Formalen als in größeren Maßfiäben.

Dame auf Efel reitend. Krippenfigur, Höhe (4 cm
Anf. 19. jahrh. (Foto Reidt, München)

Mufeum Gg. Lang fei. Erben, Oberammergau

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