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den Darstellungen aus Schiller, und vorzüglich Letzterer
bei denen aus Bürger, wobei durchaus das Malerische
erstrebt worden ist.

Nach diesem allgemeinen Uebcrblick, aus dem man
bereits auf den Neichthum künstlerischer Produktionen
schließen kan», wenden wir uns zu diesen selbst.

Das Prachtstiegenhaus schmücken außer den gewöhn-
lichen arabeskischen Ornamenten in Stukko die acht
Kreise des Königreichs, allegorische Figuren in modernem
Kostüme, und einer Bavaria, nach L. Schwanthalers
Zeichnungen von E. M e y er in Gyps ausgeführt, den Ein-
gang. zum ersten Vorzimmer aber zwei kolossale karyati-
discke Gestalten der Dike aptcros und der Nemesis (eben-
falls von Schwanthaler in Gyps) als die Bezeichnungen
vom Wahlspruche des Königs:

„Gerecht und beharrlich!"

(Die Fortsetzung folgt.)

pariser -Kunst-Arabesken.

Von Eduard Collow.

(Fortsetznng von Nummer 87.)

4.

Das in der Nahe von Paris gelegene Schloß von
Meudon wird jetzt häufig von Fremden und Kunst-
freunden besucht. Nach der Krönung Karl's X. sind die
kostbaren Teppiche, welche, ehemals zu Rheims in der
Kathedrale aufbewahrt, für diese Feierlichkeit dienten,
in den Zimmern dieses Schlosses angebracht worden. In
manchen Sälen bemerkt man auch Werke der Scnlptur,
und die Gemäldezahl in den verschiedenen Zimmern be-
läuft sich leicht auf 300, unter denen mehrere gute Tc-
niers, sowie einige Arbeiten der neuesten französischen
Maler sich befinden. — Die zahlreichen Säle des Schlos-
ses in Saint-Clond sind gehäuft voll von Kunstge-
genständen der verschiedensten Art, die ohne Ordnung
durcheinander und untereinander zerstreut herumliegen
und umherhangen. Malereien, Werke der Sculptur,
Teppiche, Tapeten, Vasen, Lüstres, Candelaber, kurz
Zierrath aller und jeder Art liegt in bunter, babyloni-
scher Verwirrung in den Gemächern dieses königlichen
Schlosses. Man könnte damit zehn Sammlungen füllen,
und es lohnte sich wohl der Mühe, Ordnung in diesen
Wirrwarr zu bringe». Jeder Kunststyl hat hier eines
oder mehrere seiner Produkte nicdergelegt; der egypti-
sche, der orientalische, der romantische, der klassische,
der mittelalterliche und endlich auch der zopfzeiclichc
und zwar in reicher Fülle. Angebliche Michel Angelo,

Raphael, Titian, Rubens, Teniers, Mignard, Lebrün,
Lesueur, David und noch Neuere liegen hier friedlich
bei einander. Man sagt, der König beabsichtige eine
historische Galerie in Saint-Clond, wie eine dergleichen
im Palais royal cristirt, anzulegen, welche besonders aus
Gemälden, die geschichtlichen Ereignisse deS Schlosses
darstellend, bestehen soll. An den Plafonds des Salon
de Mars und der Galerie Apollo's und Dianen's liest
man die alte Devise des Hauses Orleans auf einem
himmelblauen Grunde mit silbernen Buchstabe»:

Aller post fulmina tcrror.

Seit der letzten Anwesenheit des Königs in Fon-
tainebleau hat man auch an dem dortigen Schlosse
neue Arbeiten porgenommcn, welche sehr eifrig betrieben
zu werden scheinen. Architekten sind beauftragt, na-
mentlich die alte Schloßkapelle wieder in ihren früheren
Stand zu setzen; auch im Innern deck Schlosses wird
viel ansgebessert, und Alaur und einige andere junge
Maler haben Auftrag, die alten Deckengemälde aufzu-
frischen, neue zu machen, und die verwischten Arabesken
wieder zu ergänzen. — Das historische Museum inVer-
sailles ist, so viel ich weiß. = "

5. =_

Die französische Regierur E.
im Depot des marbrcs, auf E
Nähe vom Champ de Mars ( E
geräumige Ateliers für BildlE-
französische Künstler sind geg E_r
Unter andern ist der Bildhan E
gierung beauftragt, die AusfE'o
die Iulisäule auf dem Vastill E-^
nehmen. Diese Statue soll e_
in der rechten Hand eine zer E m
linken eine Fackel haltend, E
Ateliers für Sculpturarbeitcn E-
des marlires viele Trümmer E -r>
unter andern das alte Fron! E
noch verschiedene Basreliefs, E"
vpm Piedestal des Obeliskei e-^
deponirt.

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Man scheint beschlossen i-
Iournale versichern es — d> E 10
in die Mitte des Place de 1; E
dern ihn auf dem in der !-E"
befindlichen Rondell aufzuric E-^
Perspektive von den Tuilerit E.
weniger beeinträchtigen und t E n
grünen Bäumen einen äugen E~"

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