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kommen. Kataloge sind an alle solide Buchhandlungen
Dcutjchlands versandt worden, und hier erbieten sich zu Be-
sorgung von Bestellungen die Herren Doctor Cajetan Scnon-
ner (Leopoldstast Nr. 527). Anton Prombcr (Landstraße,
^62), Andreas Handl (Schottenfeld, 76) und I. Hießinan
«der (Jägerzeil, 59).

Aunstausstessungcn.

Düsseldorf, 2. Juli. Seit dein 22. Juni ist hier die
Kunstausstellung ini Galeriesaale der Akademie eröffnet und
wird stark besucht. Sie ist auf 3oo Kunstwerke «»gewachsen
und enthält in jeder Art Ausgezeichnetes. Der Glanzpunkt
ist unstreitig Sohn's „Torquaw Tasso und die beiden Lco-
noren," welches Bild schon an ander» Orten die Bewun-
derung der Kunstkenner erregt hat. Unter den historischen
Bildern zeichnen sich noch aus: „Hub vor de», Konzil,"
Skizze von Lessing; „Christus aus dem Meere i», Sturme"
von Haach; „Chlodwig und seine Gemahlin" von Lorenz
Clascn; „Wilhelm Teil befreit Baumgarten," ein sehr
ausdrucksvolles Bild von Lugardon, ». in. a. Besonders
reich ist die Ausstellung an schönen, ja ausgezeichneten Land-
schaften, unter denen mehrere von Achenbach, von Pose.
Schirmer, Schcuren, Funk u. s. w. Nicht minder in-
teressant ist sie durch Genrebilder aller Art, architektonische
Bilder, Thierstücke, Fruchtstücke und durch Produkte aus
jedem Zweige der bildende» Kunst.

Kai».;, 5. Juli. Seit einigen Tagen findet die von
dem l'iesigcn Kunst- und Literaturverein in Folge der Ver-
abredung mit den Kunstvereinen zu Darmfladt, Mannheim,
Karlsruhe und Straßburg veranstaltete KunstauSstcUung im
Lokale des hiesigen Theaters starr. Der Besuch ist gegen ei»
sehr mäßiges Eintrittsgeld gestattet.

Gemälden, und die vorhandenen Mittel der Gesellschaft ge-
! statte» bereits mehrere tausend Franken auf den Ankauf von
i Kunstgcgcuständcn bei Gelegenheit der im Oktober zu veran-
staltenden ersten Kunstausstellung j» verwenden. Die Ge-
sellschaft übernimmt alle Transportkosten, und die Künstler
haben ihre Werke bis zum >5. Eept. an die Adresse Al er.
Rcichardt in Straßburg einzusendc».

In der an, l. Juli abgehaltenen Monalssihung des hie-
sigen historischen Vereins legte Sraaisrath von Stich an er
ein Manuscript über die alle» Schanzen und Burgen Obcr-
baperns zu de» Dercinsschristen nieder.

Hafterstudt, 23. Juli. Der Kunstvcrein in Königsberg
hat sich bei dem unsrige» um die Erlaubnis, beworben, das
Bercinsbilb „Romeo und Julia" von C. Svh» für die Mit-
glieder des Kbnigsberger Vereins lithographircn zu lassen,
und hat die Zustimmung gern erhalten.

Lerlitt. In der Sitzung des wissetstchaftlichc» Kunstvcr-
cins am 15. Juli ward ein Bericht über die diesjährige
Kunstausstellung in Paris mitgethcilt, aus welchen, sich er-
gibt, wie fruchtbar an neue» Talenten die französische Schule
ist, und wie sie »ach allen Richtung-» hin ausgezeichnete
■ Repräsentanten hat. Dem vereinten Frankreich gegenüber
! erscheint die deutsche Schule, wie weiland das deutschcReich.
als uneins und getrennt. Prof. Brandt legte die von ihm
geschnittene Medaille zur Erinnerung an die Vermählung
der Großfürstin Maria von Rußland vor. (Vergl. Medail;
lcnkunde.) Sie ist vielleicht das gelungenste Werk des Künst-
lers. Ausgclcgt waren die erste Lieferung des in Düsseldorf
erscheinende» Albums deutscher Künstler und der eben zu
Paris begonnenen Galerie ATgiiailo. — Außerdem waren
englische und französische, so wie sehr gelungene dergleichen
von Hrn. Bönisch durch Hru. Sachse ausgestellt.

Akademien und Vereine.

Stell,», l. Juli. I» der statutenmäßigen Generalver-
sammlnng der Gesellschaft für Pommersche Gelunchte und
Alter,humskunde, di- unter- dem Vorsitz thres Vorstehers.
Herrn von Bo»i», am 25. Juni statt fand, wurde »nt de»,
lebhaftesten Danke einer Geldbewilligung Sr. Majestät zur
Ausnahme und Beschreibung merkwürdiger Baudenkmäler der
Provinz erwähnt,. welche in angemessenen Abbildungen er-
scheinen werden. Die neuen antiquarischen Erwerbungen,
unter denen sich besonders eine Bronzcftgur, gefunden in
einem Hünengraben bei Belkow. unweit des Maducsces. und
nach de», llnl,eile der Kenner der entwickelten Zeit römischer
Kunst vom tsten bis Hn, Jahrhundert der christlichen Zeit-
rechnung angehörend, auszeichnet, wurden vorgelcgt. Aucl,
an merkwürdigen Münzen, z. B. aus dem bedeutenden Funde
bei Grcifcnberg in Pommern, hatten die Sammlnngeu man-
chen wichtigen Zuwachs erhalte». D,c Gcscll>chaft zählt
gegenwärtig gegen too Mitglieder.

München, z. Juli. Unser Kunstverein hat seit einige»
Monaten wieder um mehrere tausend Gulden Gemälde a„-
gekauft. Gegenwärtig liegt auch j» seinem Lokale ein Schrei-
ben der Gesellschaft der schönen Künste in Mühlhausen auf.
welche, obgleich erst vor Kurzem gebildet, schon eine bedeu-
tende Anzahl von Mitgliedern zählt. Die Nähe von Basel.
Colmar und Straßburg bieten Aussicht zu gutem Absatz von

Museen uns, Sammlungen.

London , l,.. Juli. Der Kanzler der Schatzkammer hat
e,n schönes Gemälde von Velasquez. ein Sticrgefccht, von
Lord Cowlch für die Nationalgalcrie gekauft und mit 4000
Pfd. Steel, bezahlt.

Paris 9. Juli. Die Stadt Paris wird in den, großen
Saale des altrömischen Palais des Thernics ein städtisches
Museum errichten. in welche», lediglich Ueberbleibsel der
Skulptur und Malerei, welche in die römische Zeit und das
Mittelalte gehören, ausgestellt werden solle».

Äjaccio, ,. Juli. Das Journal ,ic 1« Corso vom 13.
5uni enthält einige genauere Bestimmungen aus dem a.esta-
>„ent de» Kardinals Fesm. Die hiesige Anstalt in der me
Fesch erhält seine ganze Bibliothek und Kupferstichsammlung.
Seine Bildergalerie wird i» drei Tb-ile gctheilt. Der erste,
aus Kopie», Skizzen, Marmorbüste», dcr Statue Napoleons
von Labourcur und ivng Gemälde» bestehend, kommt
an die hiesige Anstalt zum Unterricht der Schüler; der
zweite, aus Bilder» der sogenannte» große» Galerie beste-
hend. soll versteigert und der Ertrag derselbe» Anstalt zuge-
wandt werde» ; der dritte, welcher alle aus Frantreich ge-
kommene oder in Italien gekaufte Bilder enthält, soll von
Jos. Bonaparte in Rom verkauft und der Ertrag verschie-
dentlich verwendet werden.

Verantwortlicher Redakteur: von Schorn.
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