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390
Ausstellungen — Berichtigung — Anzeige
400
Kunst, den durch Frömmigkeit und Lebensweisheit ausge-
zeichneten edlen Mann«. Über die Gebhardt-Ausstellung,
die von den städtischen Kunstsammlungen zu Düsseldorf
im Rahmen der »Großen Kunstausstellung« veranstaltet
wurde, soll an dieser Stelle noch berichtet werden. Sie
ist besonders bemerkenswert durch die Folge der Früh-
werke aus den sechziger Jahren. An anderer Stelle des
Kunstpalastes ist ein für die Nationalgalerie in Berlin ge-
maltes Bildnis Gebhardts von Professor Hans Kohlschein
ausgestellt worden.
AUSSTELLUNGEN
Deutsche Kunst, Darmstadt 1918 lautet der Titel
der diesjährigen Ausstellung, die in den schönen Räumen
auf der Mathildenhöhe veranstaltet ist. Um möglichst viel
zeigen zu können, hat man von jedem Künstler nur ein,
höchstens zwei Werke zugelassen. Und so ist denn das
Bild sehr vielseitig geworden und vermittelt demjenigen,
der das Kunstschaffen unserer Zeit nicht in den großen
Kunstzentren verfolgen kann, einen guten Überblick darüber,
was aller Orten in Deutschland von jung und alt, von
Meistern und Schülern geleistet wird. Daß Thoma, Lieber-
mann, Slevogt, Zügel mit einigen glänzenden Arbeiten, daß
die mittlere Generation mit teilweise ausgezeichneten Wer-
ken und die junge Künstlerschaft reichlich und in gut
gewählten Beispielen vertreten ist, braucht an dieser Stelle
nur angemerkt zu werden. In der Auswahl der Jungen
und Jüngsten hat eine geschickte Hand gewaltet, die das
ganz Ungewöhnliche ausgeschaltet hat. Von Pechstein ist
eine späte Redaktion des Rettungsbootes zu sehen, das in
dem wundervoll beleuchteten Raum einen farbig viel leuch-
tenderen und auch als Ganzes überragenderen Eindruck
macht, als letzthin in der Berliner Sezession. Eberz und
Schwalbach haben jeder eine Komposition von selten schöner
Farbigkeit geschickt. Unter den plastischen Bildwerken
fällt besonders eine sehr ernsthafte Richard Slrauß-Büste
von Hugo Lederer auf. Nicht zuletzt interessiert daran
das Material; denn es ist Eisenguß, der sich unter solchen
Händen und solcher Bearbeitung als ein Stoff von direkt
edler Qualität entpuppt. Auch Klinger hat eine Straußbüste,
aber in Bronze, geschickt, die nicht ganz gelungen scheint.
Von Adolf von Hildebrand ist eine sehr innerliche Terra-
kottabüste der Frau Schuster-Woldan ausgestellt, von Georg
Kolbe die Bronze einer Tänzerin von etwas gesuchter Be-
wegung und Haltung, und schließlich von Lehmbruck ein
im wahren Sinne des Wortes »emporsteigender Jüngling«.
Eine kleine interessante graphische Abteilung beschließt
diesen Überblick über das deutsche Kunstschaffen.
BERICHTIGUNG
Druckfehlerberichtigung. In der Besprechung von
M. J. Friedländer über Carl Georg Heise, Norddeutsche
Malerei (Kunstchronik 33) ist Spalte 360, Zeile 12: Altar von
1407 zu berichtigen in: Altar von 1402 in der Jakobikirche in
Göttingen. Es handelt sich hier um einen wesentlichen Druck-
fehler, um dessen Berichtigung die Leser gebeten werden.
Die 3ukunft
ber üorbilbung unferer Kunftler
flusfprüdje oon Künftlern unb Kunftfreunben
zufammengeftellt uon
IDolbemar oon Seiblit?
Kalckreutlj, Klinger, Oebermann, Stuck, Tljoma, Trübner unb anbere Kunftler
über bie
Streitfrage ztDifdjen ID. v. Bobe unb flrtbur Kampf
Preis X0 Pfennige
3u beziehen burdj jebe Budjtjanblung ober gegen Cinfenbung oon 35 Pfennigen
(zuzüglich, Porto) oom üerlage
Tl. Seemann in Ceipzig
Inhalt: Dürer und sein Doppelgänger. Von Max J. Friedländer. (Mit drei Abbildungen.) — Oaleriefreunde. — Öffentliche Kunstpflege. Luxus-
steuern. — Hans Purrmann. Von W. Kurth. — Oustav Glück, Niederländische Gemälde aus der Sammlung des Herrn Dr. Leon Lilien-
feld in Wien. Rudolf Schrey, Stift und Feder. Wilhelm Hausenstein, Albert Weisgerber. — Personalien. — Ausstellung in Darmstadt.
Druckfehlerberichtigung. — Anzeige.
Verantwortliche Redaktion: Gustav Kirstein. Verlag von E.A.Seemann, Leipzig, Hospitalstraße IIa
Druck von Ernst Hedrich Nachf., o.m.b.H., Leipzig
Ausstellungen — Berichtigung — Anzeige
400
Kunst, den durch Frömmigkeit und Lebensweisheit ausge-
zeichneten edlen Mann«. Über die Gebhardt-Ausstellung,
die von den städtischen Kunstsammlungen zu Düsseldorf
im Rahmen der »Großen Kunstausstellung« veranstaltet
wurde, soll an dieser Stelle noch berichtet werden. Sie
ist besonders bemerkenswert durch die Folge der Früh-
werke aus den sechziger Jahren. An anderer Stelle des
Kunstpalastes ist ein für die Nationalgalerie in Berlin ge-
maltes Bildnis Gebhardts von Professor Hans Kohlschein
ausgestellt worden.
AUSSTELLUNGEN
Deutsche Kunst, Darmstadt 1918 lautet der Titel
der diesjährigen Ausstellung, die in den schönen Räumen
auf der Mathildenhöhe veranstaltet ist. Um möglichst viel
zeigen zu können, hat man von jedem Künstler nur ein,
höchstens zwei Werke zugelassen. Und so ist denn das
Bild sehr vielseitig geworden und vermittelt demjenigen,
der das Kunstschaffen unserer Zeit nicht in den großen
Kunstzentren verfolgen kann, einen guten Überblick darüber,
was aller Orten in Deutschland von jung und alt, von
Meistern und Schülern geleistet wird. Daß Thoma, Lieber-
mann, Slevogt, Zügel mit einigen glänzenden Arbeiten, daß
die mittlere Generation mit teilweise ausgezeichneten Wer-
ken und die junge Künstlerschaft reichlich und in gut
gewählten Beispielen vertreten ist, braucht an dieser Stelle
nur angemerkt zu werden. In der Auswahl der Jungen
und Jüngsten hat eine geschickte Hand gewaltet, die das
ganz Ungewöhnliche ausgeschaltet hat. Von Pechstein ist
eine späte Redaktion des Rettungsbootes zu sehen, das in
dem wundervoll beleuchteten Raum einen farbig viel leuch-
tenderen und auch als Ganzes überragenderen Eindruck
macht, als letzthin in der Berliner Sezession. Eberz und
Schwalbach haben jeder eine Komposition von selten schöner
Farbigkeit geschickt. Unter den plastischen Bildwerken
fällt besonders eine sehr ernsthafte Richard Slrauß-Büste
von Hugo Lederer auf. Nicht zuletzt interessiert daran
das Material; denn es ist Eisenguß, der sich unter solchen
Händen und solcher Bearbeitung als ein Stoff von direkt
edler Qualität entpuppt. Auch Klinger hat eine Straußbüste,
aber in Bronze, geschickt, die nicht ganz gelungen scheint.
Von Adolf von Hildebrand ist eine sehr innerliche Terra-
kottabüste der Frau Schuster-Woldan ausgestellt, von Georg
Kolbe die Bronze einer Tänzerin von etwas gesuchter Be-
wegung und Haltung, und schließlich von Lehmbruck ein
im wahren Sinne des Wortes »emporsteigender Jüngling«.
Eine kleine interessante graphische Abteilung beschließt
diesen Überblick über das deutsche Kunstschaffen.
BERICHTIGUNG
Druckfehlerberichtigung. In der Besprechung von
M. J. Friedländer über Carl Georg Heise, Norddeutsche
Malerei (Kunstchronik 33) ist Spalte 360, Zeile 12: Altar von
1407 zu berichtigen in: Altar von 1402 in der Jakobikirche in
Göttingen. Es handelt sich hier um einen wesentlichen Druck-
fehler, um dessen Berichtigung die Leser gebeten werden.
Die 3ukunft
ber üorbilbung unferer Kunftler
flusfprüdje oon Künftlern unb Kunftfreunben
zufammengeftellt uon
IDolbemar oon Seiblit?
Kalckreutlj, Klinger, Oebermann, Stuck, Tljoma, Trübner unb anbere Kunftler
über bie
Streitfrage ztDifdjen ID. v. Bobe unb flrtbur Kampf
Preis X0 Pfennige
3u beziehen burdj jebe Budjtjanblung ober gegen Cinfenbung oon 35 Pfennigen
(zuzüglich, Porto) oom üerlage
Tl. Seemann in Ceipzig
Inhalt: Dürer und sein Doppelgänger. Von Max J. Friedländer. (Mit drei Abbildungen.) — Oaleriefreunde. — Öffentliche Kunstpflege. Luxus-
steuern. — Hans Purrmann. Von W. Kurth. — Oustav Glück, Niederländische Gemälde aus der Sammlung des Herrn Dr. Leon Lilien-
feld in Wien. Rudolf Schrey, Stift und Feder. Wilhelm Hausenstein, Albert Weisgerber. — Personalien. — Ausstellung in Darmstadt.
Druckfehlerberichtigung. — Anzeige.
Verantwortliche Redaktion: Gustav Kirstein. Verlag von E.A.Seemann, Leipzig, Hospitalstraße IIa
Druck von Ernst Hedrich Nachf., o.m.b.H., Leipzig