Die Anfänge des norddeutfchen Badtfteinbaues und die Kirdie zu Neumünfier 237
Kirche zu Neumünfter
lidien Nadiridtten, nodi an befdireibenden Mitteilungen, endlidi audi nidit an
gewiffen Überretten, die nidit veräditlidt find. Was ich heute hier mitteilen
kann, iit im wefentlichen neu, alfo geeignet, eine Bereicherung unferer Kennt-
nis zu bieten; es dient der Zeitbeitimmung und gehört deshalb in dieChronik
der Kunlt.
Urkundiidt und geichiditlidi iit überliefert, daß der Weitfaie Wizelinus,
Domherr von Bremen, 1125 ins Land Wagrien kam und daß er <1126) an
deifen Grenzen zu Neumünfier, damals Wippendorf genannt, die Pfarrkirche
übertragen bekam. Er iibernahm fie ais Pfarrherr, fiihrte aber an andrer
Stelie eine neue auf, die dem Chorherrenklofter zu dienen hatte, das mit
feiner Tätigkeit Ausgangsort der Miffion fiir Wagrien ward. Hier ifi: er ais
Propft des Kiofters und zugleich Bifdiof des von ihm und für ihn erneuerten
Bistums Oldenburg am 12. Dezember 1154 geftorben und in der Kirche be-
graben worden. Eine herrliche Folge gefchidhtlicher Nachrichten läßt uns in
jenen Zeitraum und feine Gefchehniife blidcen, als gehörten fie einer erft eben
vergangenen Entwicklung an, und iiber jene Nadirichten hinaus bilden die
Denkmäler felbft, zu gutem Teil erhalten, eine weitere Folge von Urkunden.
Eine folche ift gleich der Bau der Kirche zu Neumiinfter felber. In einem
Lande errichtet, in dem es an Vorbedingungen für die Entwiddung der Bau-
kunit faft ganz fehlte, zeigt er uns, mit welch großem Vertrauen und Mute,
geftützt auf bedeutende Kraft und große Mittei des Könnens und des künft-
lerifchen Willens, ficfa Wizelin und fein Kreis, der fich aus hochftehenden
Kirche zu Neumünfter
lidien Nadiridtten, nodi an befdireibenden Mitteilungen, endlidi audi nidit an
gewiffen Überretten, die nidit veräditlidt find. Was ich heute hier mitteilen
kann, iit im wefentlichen neu, alfo geeignet, eine Bereicherung unferer Kennt-
nis zu bieten; es dient der Zeitbeitimmung und gehört deshalb in dieChronik
der Kunlt.
Urkundiidt und geichiditlidi iit überliefert, daß der Weitfaie Wizelinus,
Domherr von Bremen, 1125 ins Land Wagrien kam und daß er <1126) an
deifen Grenzen zu Neumünfier, damals Wippendorf genannt, die Pfarrkirche
übertragen bekam. Er iibernahm fie ais Pfarrherr, fiihrte aber an andrer
Stelie eine neue auf, die dem Chorherrenklofter zu dienen hatte, das mit
feiner Tätigkeit Ausgangsort der Miffion fiir Wagrien ward. Hier ifi: er ais
Propft des Kiofters und zugleich Bifdiof des von ihm und für ihn erneuerten
Bistums Oldenburg am 12. Dezember 1154 geftorben und in der Kirche be-
graben worden. Eine herrliche Folge gefchidhtlicher Nachrichten läßt uns in
jenen Zeitraum und feine Gefchehniife blidcen, als gehörten fie einer erft eben
vergangenen Entwicklung an, und iiber jene Nadirichten hinaus bilden die
Denkmäler felbft, zu gutem Teil erhalten, eine weitere Folge von Urkunden.
Eine folche ift gleich der Bau der Kirche zu Neumiinfter felber. In einem
Lande errichtet, in dem es an Vorbedingungen für die Entwiddung der Bau-
kunit faft ganz fehlte, zeigt er uns, mit welch großem Vertrauen und Mute,
geftützt auf bedeutende Kraft und große Mittei des Könnens und des künft-
lerifchen Willens, ficfa Wizelin und fein Kreis, der fich aus hochftehenden