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Lanckoroński, Karl
Ein Ritt durch Kilikien: aus dem winterlichen Afrika — Wien, [1888]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26005#0018
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fuhr der Baumwollenerzeugnisse von Adana
besteht.

Nach Adana führt eine Fahrstraße,
wenn ich mich nicht täusche, die einzige in
den südlichen Küstenländern Kleinasiens,
und um halb 5 Uhr standen vor dem
Hause Daras zwei zu unserem Erstaunen
gar nicht primitive 'Wagen bereit, die uns
noch heute bis Tarsus bringen sollten.
Wir bestiegen den einen mit unserem
Dragoman, das Gepäck mit dem arabischen
Diener folgte nach. Die Straße, leidlich
gut gehalten, führt durch ungesunde Nieder'
ungen am Meere hin. Hier ist eine Fieber'
gegend wie die pontinischen Sümpfe und in
der heißen Jahreszeit ist sie beinahe um
bewohnbar. Wär kamen an mehreren
ziemlich gut gebauten Ortschaften vorüber
und erfreuten uns an der Abendbeleuchtung,
die Berge und Meer doppelt herrlich er'
scheinen ließ.

III. TARSUS.

Es war 7 Uhr und Nacht, als wir
Tarsus erreichten, jetzt Tersus genannt
und zu einer elenden Landstadt von 15.000
bis 20.000 Einwohnern herabgesunken,
wohl einer der unscheinbarsten und
schmutzigsten selbst in diesen Ländern.
 
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