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Lanckoroński, Karl
Ein Ritt durch Kilikien: aus dem winterlichen Afrika — Wien, [1888]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26005#0049
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vor, dennoch ritten wir frisch darauf los,
die Leute nötigend, uns zu folgen.

Im Süden wurden phantastische Berge
sichtbar, und der Weg durch das nasse
Terrain zeigte sich weniger schlecht, als
wir vermutet hatten. In der Dämmerung
ritten wir die Hügel hinan, deren einer
das ersehnte Dorf trug, und gelangten um
halb 7 Uhr bei Nacht nach Dürük, von
laut heulenden Hunden empfangen. Unser
Zaptieh zitierte den Ortsvorstand, der
diensteifrig herbeikam und uns in ein reim
liches Getreidemagazin führte, wo wir es
uns, als das Gepäck eingetroffen war, bald
für die Nacht bequem machen konnten.

VI. AYAS.

9. März. Ehe wir Dürük verließen,
warfen wir vom Dache unseres hochge'
legenen Nachtquartiers aus einen Blick
auf das ungefähr 60 mit Stroh gedeckte
H äuser zählende Dorf und die Niederung,
die wir gestern durchritten hatten. Wir
fanden sie von teilweise barock geformten
Bergen umrahmt und erblickten im Norden
zu unserem Erstaunen das Schlangenschloß,
das hier wieder von der anderen Seite
sichtbar wurde. Der Schlangenkönig hatte
 
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