MARTIN SCHONGAUER
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6Exemplare: BASEL (##*) — BERLIN (X X W. Fragment, Schlange am Kreuz.
1852 für 12 Tlr. von Weber in Bonn, S. Hawkins.) - PARIS (* *) - WIEN> A. (X X X)
- WIEN, H. (X)1 — WIEN, S. Liechtenstein (x X Monogramm abgeschnitten.)
Wasserzeichen: Schlange am Kreuz. (Fragment.)
v. Wurbach nennt dies hübsche Blättchen sonderbarerweise eine spätere mit dem
Schongauer-Monogramm bezeichnete Arbeit. 2 Wendland beschreibt den von Scheibler
und Seidlitz nicht einzeln genannten Stich in seiner anschaulichen Weise und setzt ihn
nach der kraftvollen Zeichnung und der glänzenden Technik ans Ende der vierten
Periode neben die Folge der klugen und törichten Jungfrauen. Er vergleicht die ziel-
bewußten Windungen des Blattwerks mit den Spruchbändern der Evangelistensymbole
Nr. 72—75 und des Engels der Verkündigung Nr. 2, auch mit der Zeichnung des Lilien-
stengels neben der Maria Nr. 3.
An mehreren Stellen des Ornamentes, besonders nach unten zu sind kleine Penti-
menti sichtbar.
107 a GEG. KOPIE VOM MEISTER fvb
58 : 76 mm. Einf.
62 : 80 mm. PI.
B. VI. 166. 116 Cop. - P. II. 245. 245. - The Print Collectors Quarterly X. (1923)
162. 54. (L.)
107 b GEG. KOPIE VOM MONOGRAMMISTEN HSOk3
56 : 73 mm. Einf.
62: 81 mm. PI.
Willshire, Cat. II. 111. G. 145. - Chronik f. v. K. II. (1889) p. 94. (L.)
108 QUERFÜLLUNG MIT HOPFENRANKEN
Eine Ornamentranke hebt sich aus der linken unteren Ecke aufwärts Taf. 145 Nr. 392
und krümmt sich in der Mitte zu einer Spirale, nach allen Seiten
üppiges gotisches Blattwerk entsendend, das den weißen Grund gleich-
mäßig belebt. Das ganze Ornament überspinnt eine ebenfalls unten links
1 1923 für 80 £ als Dublette an das British Museum abgegeben.
2 Auch Lübke (Z. f. b. K. XVI. [1881] p. 76.) ist geneigt, es zu verwerfen.
3 Das bis auf die beiden ersten Buchstaben etwas undeutliche Monogramm, vor dem
eine Art Messer liegt, vermag ich hier nicht zu faksimilieren, da ich es nur vor 1889 auf
dem Abdruck der Sammlung von Sallet in Berlin sah, in deren Auktion es 1898 nicht
wieder zutage kam. Bei dem Londoner Exemplar ist nur der obere Teil von H und S
erhalten. Willshire hat es gar nicht bemerkt.
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6Exemplare: BASEL (##*) — BERLIN (X X W. Fragment, Schlange am Kreuz.
1852 für 12 Tlr. von Weber in Bonn, S. Hawkins.) - PARIS (* *) - WIEN> A. (X X X)
- WIEN, H. (X)1 — WIEN, S. Liechtenstein (x X Monogramm abgeschnitten.)
Wasserzeichen: Schlange am Kreuz. (Fragment.)
v. Wurbach nennt dies hübsche Blättchen sonderbarerweise eine spätere mit dem
Schongauer-Monogramm bezeichnete Arbeit. 2 Wendland beschreibt den von Scheibler
und Seidlitz nicht einzeln genannten Stich in seiner anschaulichen Weise und setzt ihn
nach der kraftvollen Zeichnung und der glänzenden Technik ans Ende der vierten
Periode neben die Folge der klugen und törichten Jungfrauen. Er vergleicht die ziel-
bewußten Windungen des Blattwerks mit den Spruchbändern der Evangelistensymbole
Nr. 72—75 und des Engels der Verkündigung Nr. 2, auch mit der Zeichnung des Lilien-
stengels neben der Maria Nr. 3.
An mehreren Stellen des Ornamentes, besonders nach unten zu sind kleine Penti-
menti sichtbar.
107 a GEG. KOPIE VOM MEISTER fvb
58 : 76 mm. Einf.
62 : 80 mm. PI.
B. VI. 166. 116 Cop. - P. II. 245. 245. - The Print Collectors Quarterly X. (1923)
162. 54. (L.)
107 b GEG. KOPIE VOM MONOGRAMMISTEN HSOk3
56 : 73 mm. Einf.
62: 81 mm. PI.
Willshire, Cat. II. 111. G. 145. - Chronik f. v. K. II. (1889) p. 94. (L.)
108 QUERFÜLLUNG MIT HOPFENRANKEN
Eine Ornamentranke hebt sich aus der linken unteren Ecke aufwärts Taf. 145 Nr. 392
und krümmt sich in der Mitte zu einer Spirale, nach allen Seiten
üppiges gotisches Blattwerk entsendend, das den weißen Grund gleich-
mäßig belebt. Das ganze Ornament überspinnt eine ebenfalls unten links
1 1923 für 80 £ als Dublette an das British Museum abgegeben.
2 Auch Lübke (Z. f. b. K. XVI. [1881] p. 76.) ist geneigt, es zu verwerfen.
3 Das bis auf die beiden ersten Buchstaben etwas undeutliche Monogramm, vor dem
eine Art Messer liegt, vermag ich hier nicht zu faksimilieren, da ich es nur vor 1889 auf
dem Abdruck der Sammlung von Sallet in Berlin sah, in deren Auktion es 1898 nicht
wieder zutage kam. Bei dem Londoner Exemplar ist nur der obere Teil von H und S
erhalten. Willshire hat es gar nicht bemerkt.
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