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19!

Ja es ist natürlich / daß sie sich sodann beeifern, noch wei-
ter von einander entfernt zu scheinen, als sie wirklich sind.
Der Lebhafte wirb Feuer und Flamme gegen den, der ihm
zu lau sich zu betragen scheinet: und der Laue wird kalt
wie Eis, um jenen so viel Uebereilungen begehen zu las-
sen, als ihm nur immer nützlich seyn können.

I.XXXVII. I.XXXVIII.
Den 4ten März 1768.
Und so sind andere Anmerkungen des Paliffot mehr, wenn
nicht ganz richtig, doch auch nicht ganz falsch. Er sieht
den Ring, in den er mit seiner Lanze stossen will , scharf
genug; aber in der Hitze des Ansprengens, verrückt die
Lanze, und er stößt den Ring gerade vorbcy.
So sagt er über den natürlichen Sohn unter andern:
"Welch ein seltsamer Titel l der natürliche Sohn l War-
um heißt das Stück so? Welchen Einfluß hat die Geburt
des Dorval? Was für einen Vorfall veranlaßt sie ? Zu
welcher Situation giebt sie Gelegenheit? Welche Lücke
füllt sie auch nur? Was kann also die Absicht des Verfas-
sers dabey gewesen seyn ? Ein Paar Betrachtungen über
das Vorurtheil gegen die uneheliche Geburt aufzuwarmen?
Welcher vernünftige Mensch weiß denn nicht von selbst,
wie ungerecht ein solches Vorurtheil ist ? „
Wenn Diderot hierauf antwortete: Dieser Umstand
war allerdings zur Verwickelung meiner Fabel nöthig;
ohne ihm würde es weit unwahrscheinlicher gewesen seyn,
daß Dorval seine Schwester nicht kennet, und ferne Schwe-
ster von keinem Bruder weiß; es stand mir frey, den Titel
Hamb. Dramat, -rr B. N
 
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