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Nachricht an die Herren Buchhändler.
Wir haben uns mit Beyhülfe verschiedener Herren Buch-
händler entschlossen, künftig denenjenigen, welche sich
ohne die erforderlichen Eigenschaften in die Buchhand-
lung mischen werden . (wie es, zumErempel, die neu-
aufgerichtete in Hamburg und anderer Orten vorgebliche
Handlungen mehrere) das Selbstverlegen zu verwehren,
und ihnen ohne Ansehen nachzudrucken; auch ihre gesetz-
ten Preiße allezeit um die Hälfte zu verringern. Die
diesem Vorhaben bereits beygetretene Herren Buchhänd-
ler , welche wohl eingesehen, daß eine solche unbefugte
Störung für alle Buchhändler zum größten Nachtheil
gereichen müsse, haben sich entschlossen, zu Unterstützung
dieses Vorhabens, eine Kasse aufzurichten, und eine an-
sehnliche Summe Geldes eingelegt, mit Bitte, ihre Na-
men vorerst nicht zu nennen, dabcy aber versprochen,
selbige ferner zu unterstützen. Von den übrigen gutge-
sinnten Herren Buchhändlern erwarten wir demnach zur
Vermehrung der Kaffe, desgleichen, und ersuchen, auch
unfern Verlag bestens zu rekommandiren. Was den
Bruck und die Schönheit des Papiers betrift, so wer-
den wir der Ersten nichts nachgeben; übrigens aber uns
bemühen, auf die unzählige Menge der Schleichhändler
genau Acht zu geben, damit nicht jeder in der Buch-
handlung zu hocken und zu stören anfange. So viel
versichern wir, sowohl als die noch zutretende Herren
Mitkollegen , daß wir keinem rechtmäßigen Buchhänd-
ler ein Blatt Nachdrucken werden; aber dagegen wer-
den wir sehr aufmerksam seyn , sobald jemanden von
unserer Gesellschaft ein Buch nachgedruckt wird, nichr
allein dem Nachdrucker hinwieder allen Schaden zuzufü-
gen, sondern auch nicht weniger denenjenigen Buchhänd-
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