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uber die Schnur gespruugen, und über das Band sauste
Ler KarrMaL W war em ZuZ Mscher ^rgendkroft in Ler
kltnren Gesellschast. Dnrch rrnEKZe NrdMZ Mtz kmne.
radschMrches Znsarmncnwlrkon HmMte» LleBeverlooer SpE-
-sVemche Wo« i» kurzor ZM «ch 'lnchtLchdEMem, w-re «rff
stchballsportlrchcM Webrtt ganz hekvoVMMnde Exsvlge erMen.
Aus dLW Vvstcn DtMtscheK SvorHG M VWlch, «m 12. Au-
auK WM, Phsrte stch dwse Ncine Schsar den LöwLurMkil der
Pröste «tü» HvMüe u. a. den sür die 4X1M Metcr StafMe als
WrMpreiB vvn Herrm PrästdEten HorrrMg ZeMfteteu Plb^r-
men Polal Hr -emen nmmen. NLsfz. Wesche IX. Bml., Bize-
Mttv. Helfert M. Mkü., NntM. MiVLer LX. WaÜ., Nntsfz.
Pangsm M. 'Bcttl. und Nutsfz. Memhermer vom Pion.-Lehr-
Kdo. wareu die Ersolgreichen. Bei dem am 2. Sept. 1917
m Eharlervi statthabenden Zchnkamps konnten Liejche und
Prmgsm wredermn für Bsverloo ersolgreich wirken. Gelegent-
lith der McisterfchofLskämpse im besetzten Gebiet, anZgeschrie-
berr am 21. Sept. 1917 von der DeuLschen Sportvereinigung
Brüssel, rrhielt Liesche inr Hochsprung mit 1,75 Meter den
MüisterütLl, uud -eine airs WamtsHllsteu der Iufant.-Ers--
Truppe zusamrnengesteltte 1600-MeLLr-Stasettc densclbsn ebsn-
falls zugesprvchen. Weiter konnte auf dem am 18. Nov. 17
von dcr DLutschcN SpoMrsrmnigmlg BrüM verLuftalteteN
L-kMlsmÄer-Wlllölaüf Bizeseldw. Helsert rn'ü 'der guten Zeit
von 15 Minuten dsrr 3. Platz belegen. Und ondlich holte LÄ
Ler lehten grohen Veranstaltung dcs vLrgangeneu IahrcL,
denl Hallcnsportfest in Lüttich am 16. Dezember, sämtliche
ersten Preise der leichtathletischen Konkurrenz wiederum
Untssz. Liesche. Aber auch iu Bcocrloo selüst war mau uicht
Müßig. Am 7. OLvLe-r 17 faüdcn auf dsm.Vtasch.-Gcw.-ExM-
Mer-Platz 1m Lavalleris-Lklger.lelchtathLetrfchL .Mllrtär-WM-
Mmpse istatt, wozu u. a. die SportabteUungen aus Lüttich
nnd Löwen am Start erschierreu waren. Nach Beendigung
det -Vorkämpfe am Vormittag setzte jcdoch zu den Haupt- und
Erttfcheidungskänlpsen am LachnritLage ein wolkcmbrrrcharti-
gir Regen die wohjdurchdachte Vcranstaltung unter Wasser
und vernichtete mit cinem Schlage wocherrlapgL Mühe und
E. beit. Trotzalledenl aber stchen die Bevsrlooer Leichtathle-
v'tt.rrüt.85 crrungelAM Prcissn im Lesetzten kelgrschen Etappen-
geoiLt wLltaus an der Spitze aller SpüLtMeilungen, sarnrt
. . ugnis ihrer vorzüglichcn LeistungsfähigkLit ablegend. Auf
s njchLllfportlichem Gebiet hatte.die junge Bcverloocr Mamc-
stüüft insolge Wtangel -an Spielgclcgenheit, wic -auch durch
häufrgen Wechfel in »deu Spielern, cmfangs wcniger erfolg-
reich abgeschnittLN, und muhte Vvn.der Deutschcn Sporrver-
emigung Brüssel und den Krastfahrern Gcnt cme kuappe
Niederlage einstecken. Doch bald war auch dies Uebel wctt-
genracht. Untcr bemährter Lcitung nnd stetem Zuwachs blie-
ben dann airch die Erfolge nicht aus, die durch die übcrlege-
nen Siege über Lüttich, Löwcn.und Diest die Tpielstärkc der
durch cisriges Lraining schncü Herangcbildetcn Beverloocr
Vtarluschast in das rechte Licht rückcn. In dell ihrem Eude
-zngchenden Pokalspislen innerhalö Belgiens kämpstM.um dic
errdgiltige Entscheidung .nur rro.ch dre Dcanuschasteu der Kraft-
fahrer Gent, Dcutfche SportvLreinigung Brüssel, Sportver-
einigung Scd.au und Sportsteunde Bcverloo. Bci dem steten
Zuwachs unb.der unftreitbarcn Formverbesserung sämtlicher
SporLabtelLurrgen, wi.e ganz bcfonders unserer chiefigcn, sind
also sür die Entscheidrmgsspiele rccht spannende und interes-
fanie Kämpse zu erwarLen, die viellercht auch auf dicsem Ge-
biet Ne B.everloo.er Sportsreunde in Front schcn dürsten. —
Msanntäglich findon auf dem Sportplatz am Ehazal-Denk-
mal Fuß- und Faustball-llebimgsspiele statt, wvbei Anhänger
diescs Sports jederzeit Gelegcmheit nehmen Wnnen, fich da-
rav W betelligeu nnd weiter Luszubilden. Am AugcnbÜck
versügt Beverloo übrr drer vollständrge FuHballmanuschaf-
ten, L FLustbLllmLrmschafLe» und eirrL starke lelchtaMeti-

sche Niege, welch letztere ebenfalls bereits eifrig inr Training

rft. MÄ Kreudeu wäre es zn begrützen, wen« fich z« deu
emgeDhrw« «rch »Le Tuvnerä MeklM wmLe,

wchür tzir »stigen GL^ehrunZe« bereits gctrchstM stnd.

V. L.

MdgvtkLsdievst iM WmssMrk.

Dlaucr 'W-MMÄ Mld heller, warmcr Sonuenschcln: Rvch-
tes Kaiscrwcttcr war «Z, als fich -e-W L7. Zannar brc evLN-
gelischen MÜWMre« MkstreS Lagers auf ciner der protzM
Waldwiesen deZ NvrdparkZ um dic grünc, bekränstr KavAÄ
schrrrwn, um mit cinc-m feierlichcn Fcldgottesdieirft den
schönsten Fefttag, den dcr Soldat kcrmt, zu beginuen. Bald
standM sie im Baune dewPredigt, mrit der Psnrrer Dittmanu
zu Ehren des Kaisors daZ Beste gab, über das sein Herz unü
stin Geist gcöieten mögen. Ein niederdeutschcr Mann sprach
da, dsr aus dem Ditmarschen stanrmt, ans dcr Heimvt
Storms nnd HeLbels; und ebenbürtig seinen grotzen LandL-
leuten war die Poefie seiner Sprache, die von jambischen
Nhythmen getragen, schon an fich eine Ofsenbarung war.
Welcher Znhalt wurdc äber anch vou dieser -Form rrmfaM!
Die Pvedigt war ein hohes Liod «nf die Liebe zum dcrrtschen
Vaterlmrde, eine Liebe, die aus dcm Göttlichen in uns ge-
boren ist. Der höchste Ansdruck de§ Batcrlandsgsdankens
ist der.KaisLrgedanst, den uur ein germanisthes Valk iu dst-
str Reinheit denlen kann. Aber geLen wir Psarrer Ditt-
mann selbst das Wort:

Kamoradon!

Durchs Lager zog es gestern abend mit Tromnieln und
Pstifen. Jch hatte mich am NNvnd gesrent und sprang mit
rneinen Llugeu von Stern zu Stern. Dann aber zogen mich
die Töne in einen wunderlichen Bann. Wnchtige Pauken-
schläge forderten geblrLerisch Schweigen, und aus blitznildem
Erz schmesterten und kletterten die alt'beckannten Märsche in
dcn Voümondschimmer. Ich schloß die Augeu, .stellte Alles
äb, was Gegemvart heistt ulld licß hcralrfLom.nen. was im
'Jnnern drängte und auch mrtschwebeil, mitmarschicren wollte.

Nnd dcutschc SLädte stiegen vor mir aüf nnd Strasten
voller Menschen, die marschierten uach dcnse'lben Klängen
nnd standen in den Fcnstern, m den Türen. „Die Mädchen
älle Kvpf an Kopf, 'das Auge blan und blond dcr Zopf". Nnd
dic Jugend und die Flöten, und die Hörncr uüd Trompeten
mit dem lustigen Schellenbaurn.

N.üd du mein deutschcs Dorf, du liebstes aller Hcimaten,
wo in den Schuleu jugendliche Augen aüfleuchteten, und cins
dcr großen Bi'lder an den Wändcn ward lebendrg. Uüd Sann
fingen sie, die Kleinften crst, dort auf der „Nlrtepseite":

Dw Käiser ist ein großer Mann,

Er wohnet in Terlin,

Und wär' es nicht st weit von hier
Jch zöge heut' noch. hin.

Und dich sah ich, den feierlichen Zug der Männer:
Bauersmann und Knechh den Greis nnd den jungen starken
Mann. Ihr Lllteu noch von 70/71, vou 66, 64 und vornweg
dcn 43 no.ch die Leiden, Erich SchMidct und Zvhaus Hein,
die ihr die müdgewordenen Beine karrm im Meichschrrtt zwin-
gen kountet. Aedvch cucr Herz, ich sah's deu Augen an, «S
klopfte mit deu Zungen gleicheu Dakt, denn eure Seelea
trüllcn aus dcm Boun der großeu Zeit und freuen mtt üen
Zungen stch LM Feuer starker Gegenwart.

Die Sahnen flatterten vorau und alle, alle folgte« ihr.
Die Fvhne, st, drr lehnte rrm Ättar und alle, alle setzten Kch
uud lauschteu auf dre Wortr deAen, der da sprach tum Reich
rmd Daterlaud, im Geiste deficn, der da sprach „mei» L«ch
 
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