DOI Heft:
Heft 4( Beverloo,März 1918 3. Decade)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22628#0036
Von Heer und neuer Zeii.
Von Heer und nener Zcit. Bon Hauptmann Sper-
ling. Verlap der Uhlandichen Buchdruckerei, Stutt-
I gart 1917. Preis 1,26 Mk.
. Eine universale Betrachtnng über unser Volksheer, sein
Wcsen und seinen Zweck, im besondcren den Offlzierberuf. Es
ist Geist voin Ecist der preuszischen Neformer, Scharnhorst,
Gneiseuan, 'Boyen, dcr aus.ihm spricht. Es will, daß das
Bolksheer zu einer Stätte der Volkserziehnng werde. So
dient.daS Werk der Zusammenfassung aller Kräfte zur Er-
reichiing des grotzen Endzieles in diesem Daseinskampf des
Volkes, der Erringnng des endaültigen Siegcs.
Mit nachstehendem geben wir eine Stelle aus dem Buche:
„Bon Heer und neuer Zeit" von Hauptm. Sperling wieder:
„Der Drill ist eine psychologische Einwirknng durch kör-
perliche Kraftanspannungen. Er i st vor allem ein
Mittel, den Willen zu stählen. Er ist ein Mittel
zur-Ueberwindung der Schwere und Beqnenilichkeit. Das
straffe, körperliche Sich-Zusammenreitzen reitzt auch die Wil-
lenskraft zusammcn. Nnr höchstc Straffheit ist der Ausdruck
strasfsten Willens. Die Müdigkeit und Unlust müsfen über-
wunöen wcrden. Die Kraft, die das verlangt, ist stärker.
Die Straffheit und das Klappen in der Masse ist eine Aeutze-
rung von Kraft, die Kraftgefühl erzeugt. Das regungslose
Stillstehen, die rasche Ausführnng der Kommandos im Marsch-
Marsch, die Lösung und Erstarrung auf Befehl, das ist „der
eine über allen andern ftehende Wille". Was dem Manne
theoretisch gelehrt worden ist, was er im innern Dienst mit
der Befolgung der Ordnung und Befehle tutz das fühlt er hier
greifbar, und erlebt es in gedrungener Bündigkeit, den „cinen"
Willen. — Sein „Jch^ geht unter unter diesem Willen und
unter den Kamcraden, in der Kompagnie, im Heer, ein win-
ziger Teil. Er mutz!
Die Kraft, die hinter dem Drill steht, macht es. Wo
der Drill Ausdruck von Geist und Kraft ist, bleibt er auch
nach dem Krieg ein Mittel unserer Uebcrlegenheit, ein Meg
zum Sieg in Krieg und Frieden; wo er es nicht ist, da för-
dert er den Stumpfsinn oder inneren Widerstand. Es liegt
viel mehr in dem gleichen Schritt und Tritt als weichliche
Duselei verstehen kann. „Ein Tritt, cin' 5törper, cin Wille".
Der Rhythmus des Tritts schwingt bis zur Scele. Das Zn-
sammenschmieden einer Kompagnie in Tritt und Schweitz
schafft inuere Werte. — Tie gehören nachher auch znsammen!
— Auch die Griffe haben ihrcn Rhythmus. Sofern der rich-
tige Gcist gcschaffcn ist, ist jcder Griff, ein jeder straffe
Sprnng und knrze Grutz des Mannes ein „Jch will". So
ist das'stramme Exerzieren ciner guteu Kompagnie, sofcrn es
nicht nur die Folge einer rücksichtslosen Hand ist, wie es wohl
auch cinmal als cine Ausnahme vorgekommeu scin mag, eben-
so wie ein srisch geführtes Gefecht ein Ausdruck von lebcn-
diger Kraft, die in der Kompagnie geschaffen und gehärtet
worden ift."
Ab 1. Mürz 1918 verlehrea solgende Züge.
(Die Nachtzert ist fett gedruckt.)
Beverloo
Beverloo ab 6.30
Diest an 7.14
Löwen an 8.61
ab, 9.60
Brüssel an 11.06
-Vrüssel
Beverloo ab 5.00
Diest an 5.51
Tienen an 7.58
„ ab 11.27
Brüssel an 1.26
Brüsse!—Beverloo
Brüssel
ab
6.38
7.38
Tienen
an
8.68
ab
9.30
Löwen
an
8.53
ab
11.53
Diest
an
11.36
1.04
ab
12.28
1.24
Beverloo
an
1.37
2.20
Beverloo—Herbesthal
Beverloo ab 6.30
Diest an 7.14
„ ab 7.28
Lültich an 11.34
„ ab 5.61 (I). 9)
Herbesthal an 8.05
„ ab 9.01
Beverloo—Herbesthal
Beverloo ab 5.0
Diest an 5.51
Tienen an 7.58
ab .9.56 (1). 421)
Lüttich an 12.41
Herbesthal an 3.05
„ ab 4.11
Lüttich—Veverloo Brüsscl - Antwerpcn - Beverloo
Lüttich.ab 9.15 Brüssel..... ab 6.37
Diest.an 1.04 Antwerpen . . . an 7.43
Beverloo . . . . an 2.20 Beverloo . . . an 10.45
Bntwerpen—Vevcrloo Beverloo—Antwerpen
Antwerpen . ab 8.14 Beverloo. . ab 6.15
Beverloo. . an 10.45 Antwerpen. an 8.37
Beverloe—Antwerpen
Beverloo. . ab 6.30 Diest . . . ab 9.63
Diest . . . an 7.14 Antwerpcn. an 12.25
Lonrllag, den 24. März
3Ü2 Ahr nachmittsgs
am Lhazal-Denkmal
Musik: kapelle der I. S. T. D.
Lt
kH
lH
lH
ill
61
ln
iigtteder dcs L. V.. L. V. und A. V.
kreffen sich jeden Donnerskag abend,
8V2 Ahr, im Hokel Royal, Bahnhosskr.
ln
m
lH
cn
m
rn
lü
m
m
BriefkaZen der Lchriskteikung.
V. s. Verbindlichstcn Tank für das famose Gcdicht. Es
wird inü zwei Fllustralionen in der uächsten Nummer erscheinen.
Maler Friesc. Tie bciden Zeichuungen siud hervorragend.
Wenn die Cüchesabrik uns nicht im Ctich gelassen hälte, wären
sie cine Zierde dieser Nummer gewordcn.
Einer für mchrere. Antwort auf Jhre Frage betreffs Nccht
auf Urlaub in der nächsten Nummer.
Dcr Gefreike
der am letzten Sonntag l^ Sttlnden lang durch das Schlüsselloch
öer Tamengarderobe dcs Lichtspielhauses guckte und dabei eine
Scheibe eindrückte, wird crsucht, sich freiwillig zu melden und die
Scheibe zu bezahlen, da er ertannt ist.
Theakeraufführung in Beverloo.
Insolge Ausbleibens der Koftümliefcrung und andermeitiger
Verfüe-ung über den Saal im Lichtspielhaus wird dte angekün-
dete Änfführung von „Robert und Bertram" erst in den ersten
Tagen des Monats April ersolgen können.
Schriftleitung: Oberleutnant Dürre und Lentnant Okeicharöt, beide I. E. T. Beverloo, Baracke 0.18. Künstler. Mitarbeiter:
Unteroff. Müller-Mannhardt, DüffeidorHö'.ideu. Drnck: „Belgischer'Kurier" Brüssel, Cornet de Grez-straat 1.
Von Heer und nener Zcit. Bon Hauptmann Sper-
ling. Verlap der Uhlandichen Buchdruckerei, Stutt-
I gart 1917. Preis 1,26 Mk.
. Eine universale Betrachtnng über unser Volksheer, sein
Wcsen und seinen Zweck, im besondcren den Offlzierberuf. Es
ist Geist voin Ecist der preuszischen Neformer, Scharnhorst,
Gneiseuan, 'Boyen, dcr aus.ihm spricht. Es will, daß das
Bolksheer zu einer Stätte der Volkserziehnng werde. So
dient.daS Werk der Zusammenfassung aller Kräfte zur Er-
reichiing des grotzen Endzieles in diesem Daseinskampf des
Volkes, der Erringnng des endaültigen Siegcs.
Mit nachstehendem geben wir eine Stelle aus dem Buche:
„Bon Heer und neuer Zeit" von Hauptm. Sperling wieder:
„Der Drill ist eine psychologische Einwirknng durch kör-
perliche Kraftanspannungen. Er i st vor allem ein
Mittel, den Willen zu stählen. Er ist ein Mittel
zur-Ueberwindung der Schwere und Beqnenilichkeit. Das
straffe, körperliche Sich-Zusammenreitzen reitzt auch die Wil-
lenskraft zusammcn. Nnr höchstc Straffheit ist der Ausdruck
strasfsten Willens. Die Müdigkeit und Unlust müsfen über-
wunöen wcrden. Die Kraft, die das verlangt, ist stärker.
Die Straffheit und das Klappen in der Masse ist eine Aeutze-
rung von Kraft, die Kraftgefühl erzeugt. Das regungslose
Stillstehen, die rasche Ausführnng der Kommandos im Marsch-
Marsch, die Lösung und Erstarrung auf Befehl, das ist „der
eine über allen andern ftehende Wille". Was dem Manne
theoretisch gelehrt worden ist, was er im innern Dienst mit
der Befolgung der Ordnung und Befehle tutz das fühlt er hier
greifbar, und erlebt es in gedrungener Bündigkeit, den „cinen"
Willen. — Sein „Jch^ geht unter unter diesem Willen und
unter den Kamcraden, in der Kompagnie, im Heer, ein win-
ziger Teil. Er mutz!
Die Kraft, die hinter dem Drill steht, macht es. Wo
der Drill Ausdruck von Geist und Kraft ist, bleibt er auch
nach dem Krieg ein Mittel unserer Uebcrlegenheit, ein Meg
zum Sieg in Krieg und Frieden; wo er es nicht ist, da för-
dert er den Stumpfsinn oder inneren Widerstand. Es liegt
viel mehr in dem gleichen Schritt und Tritt als weichliche
Duselei verstehen kann. „Ein Tritt, cin' 5törper, cin Wille".
Der Rhythmus des Tritts schwingt bis zur Scele. Das Zn-
sammenschmieden einer Kompagnie in Tritt und Schweitz
schafft inuere Werte. — Tie gehören nachher auch znsammen!
— Auch die Griffe haben ihrcn Rhythmus. Sofern der rich-
tige Gcist gcschaffcn ist, ist jcder Griff, ein jeder straffe
Sprnng und knrze Grutz des Mannes ein „Jch will". So
ist das'stramme Exerzieren ciner guteu Kompagnie, sofcrn es
nicht nur die Folge einer rücksichtslosen Hand ist, wie es wohl
auch cinmal als cine Ausnahme vorgekommeu scin mag, eben-
so wie ein srisch geführtes Gefecht ein Ausdruck von lebcn-
diger Kraft, die in der Kompagnie geschaffen und gehärtet
worden ift."
Ab 1. Mürz 1918 verlehrea solgende Züge.
(Die Nachtzert ist fett gedruckt.)
Beverloo
Beverloo ab 6.30
Diest an 7.14
Löwen an 8.61
ab, 9.60
Brüssel an 11.06
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Beverloo ab 5.00
Diest an 5.51
Tienen an 7.58
„ ab 11.27
Brüssel an 1.26
Brüsse!—Beverloo
Brüssel
ab
6.38
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Tienen
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8.68
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an
8.53
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Diest
an
11.36
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12.28
1.24
Beverloo
an
1.37
2.20
Beverloo—Herbesthal
Beverloo ab 6.30
Diest an 7.14
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Lültich an 11.34
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Herbesthal an 8.05
„ ab 9.01
Beverloo—Herbesthal
Beverloo ab 5.0
Diest an 5.51
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Lüttich an 12.41
Herbesthal an 3.05
„ ab 4.11
Lüttich—Veverloo Brüsscl - Antwerpcn - Beverloo
Lüttich.ab 9.15 Brüssel..... ab 6.37
Diest.an 1.04 Antwerpen . . . an 7.43
Beverloo . . . . an 2.20 Beverloo . . . an 10.45
Bntwerpen—Vevcrloo Beverloo—Antwerpen
Antwerpen . ab 8.14 Beverloo. . ab 6.15
Beverloo. . an 10.45 Antwerpen. an 8.37
Beverloe—Antwerpen
Beverloo. . ab 6.30 Diest . . . ab 9.63
Diest . . . an 7.14 Antwerpcn. an 12.25
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Maler Friesc. Tie bciden Zeichuungen siud hervorragend.
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Schriftleitung: Oberleutnant Dürre und Lentnant Okeicharöt, beide I. E. T. Beverloo, Baracke 0.18. Künstler. Mitarbeiter:
Unteroff. Müller-Mannhardt, DüffeidorHö'.ideu. Drnck: „Belgischer'Kurier" Brüssel, Cornet de Grez-straat 1.