Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Seid verichwiegen! Spione horchen Ench ausr Schwäher schädigen das Varerland,
n u :: die kameraden und sich selLst! Schreibi nichks MrMärisches! :: :: ::


Himmelsbriese im Aelde.

(Schluß.) Brüssel, Ende März 1918.

So will ich ihn n'icht dcnuit belästigeu, ober der Bries sei
hier im Wortlciut obgedruckt:

Haus- uud Schutzbries.

Jm Nameu des Baters, des Sohues und des heiligen
/ - Geistes, Amen!

L. I. F. K. H. B. K. N. 5k. Die Buchstabcu der Guade.

Im Namen Gottes, des Balers, des Sohnes uud dcs
be!ligeu Geistes. — So wie Christus im Oelgarteu stillc staud,
so soll alles Gcschütz stille stchu. — Wer diesen Bries bei
sich trägt, den lvird uichts treffen vou des Feiudes Geschütz
und er wird vor Tieben und Mörderu gesichert sciu. Gr dars
sich nicht sürchten vor Degen, Gewehren, Pistoleu, deun, so
man ans ihn anschlägt, so müsseu durch deu Tod uud Besehl
Jesu Christi alle Geschütze stille stcheu, ob sichtbar oder uu-
sichtbar, alles durch deu Besehl des Gngels Michaclis im

Namen Gottes des Baters, des Sohues und des heiligen

Geistes. — Gott sei mit uus! — Wer diesen Segcn gegen
die Feinde bei sich trägt, der lvird vor deu feiudlichen Kugelu
geschützt bleiben. Wer dieses nicht glauben will, der schreibe
ihn ab, hänge ihn eiuem Hunde um den Hals uud schicße
auf ihn, so wird er sehen, daß dcr Huud uicht gctrosfeu, uud
daß es wahr ist; auch wird dcrjenige, dcr au ihn glanbt, uicht
von den Feinden gefaugeu geuommen werden. — So wahr es
ist, daß Iesus Christus auf Erden getvaudelt hat nnd gen
Himmel gefahren ist, so wahr ist es, daß Jeder, der au dieseu
Brief glanbt, von allen Gewehren uud Waffen im Namcn dcs
lebendigen Gottes dcs Batcrs, des Sohnes uud des heiligen
Geistes nnbeschädigt bleiben soll. — Jch bitte, im Nameu

unseres Herrn Jesu Christi Blut, daß mich keiue Kugel tref-

fen möge, sie sei von Gold,-Silber oder Blei; Gott im Him-
mel! Halte mich von Allem frei, im Namen des Bau.u>,
des Sohnes und des hciligen Geistes.

Dieser Brief ist vom Himmel gesaudt und iu 'dolsteiu
gefunden worden im Jahre 1724 und schwebte über de c Taufe
Magdalenas; wie man ihn aber angreifen wollte, wich er
zurück bis zum Jahre 1791, bis sich jemand mit dem G.danlen
näherte, ihn abzuschreiben. — Ferner gebietet cr, daß dcr--
jenige, welcher am Sonntage arbeitet, von Gott verdammt
ist. Ich gebe euch sechs Tage, eure Arbeit fortzusetzen, uud
am Sonntage früh in die 5lirche zu gehn, die heitige Pre-
digt und Gottes Wort zu hören; werdet ihr das uicht tuu, so
will ich euch strafen. Jch gebiete euch, daß ihr des Soun-
tags früh in der Kirche mit jedermann, Juug uud Alt, an-
dächtig für eure Sünden betet, damit sie euch vergeben wer-
den. Schwöret nicht boshaftig bei meiuem Namen, begehret
nicht Silber oder Eold, uud sthet nicht auf fleischliche Lüste
nni> Begierden: denn so bald ich euch erschaffen habe, so bald

kann ich ench anch wieder veruichten. Eiuer soll den Andcrn
micht tödten mit der Znnge, uud sollet nicht falsch gegen enren
Nächsten hinter dem Rücken seiu. Frcnet euch eurer Güter
und enres Ncichthums nicht. Ehret Bater und Mntter.
Redet nicht falsch Zcnguiß wiedcr eureu Nächsten, so gebe ich
ouch Gesundheit uud Segen. Wer aber diesen Brief nicht
glaubet und sich darnach nicht richtet, der ivird kein Glück
und Scgen haben. Diesen Brief soll Einer dem Andern ge-
schrieben vdcr gedrnckt znkommen lassen: uud wenn ihr so
viel Süuden getan hättet, als Saud am Meere, Lanb auf
dcn Bäumen nud Sterne am Himmel sind, sollen sie ench ver?
gcbcn iverdcn, wenu ihr glanbet und thut, was diescr Brief
euch lehret und faget: wcr das aber nicht glanbet, der soll
sterben. Belehret euch, oder ihr tverdet ewiglich gepeinigt
wcrden, nnd ich ivcrde ench fragen am jüngsteu Tage, dann
werdet ihr rnir Antwort gcben müssen wegen eurer vielcn
Cüuden. Wer den Brief in seiuem Hause hat oder bei sich
trägt, dem wird kein Douuerwctter schadcn, uud ihr sollt
vor Feuer, Wasser uud aller Gewalt des Feiudes behiitet
werdeu.

E i n B r i e f a n I e d e r m a n u ,
voruehmlich aber für meinc Schleswig-Holsteiuer uud sür die,
welche sür sie fechten.

Cin Graf hatte einen Diencr, ivelcher sich für seinen
Bater B. G. H. das Haupt abschlagen lassen ivollte. Als
unn soiches geschehen sollte, da vcrsagte 'des Scharfrichtcrs
Schwerdt, uud er kouute ihm das Hanpt uicht abschlagen.
Als der Graf dieses fah, sragte er den Dicner, wie es ;n-
giuge, daß das Schiverdt ihm keiueu Schaden znfüge, ivorauf
dcr Diener ihm diefen Brief mit dcu Bnchstaben: L. I. F.
K. H. B. K. N. K. zeigte. Als der Graf dieses sah, befahl
er, daß ein Ieder diesen Brief bei sich tragen sollte. —

Wenn jemaud die Nase blutet, oder sonst blutigen Scha-
den hat uud das Blnt uicht stillen kauu, so nehme er diesen
Brief uud legc ihn darauf, so wird er das Blut gleich stil-
len. Wer dieses nicht glanben will, der schreibe Buchstaben
aus eiuen Degen odcr Gewehr uud stclle ihu alsdann an etnen
bestimmten Platz, so wird er sich nicht vcrwnuden köunen:
anch lanu derjenige nicht bezanbert werden, uud seiuc Feiude
röuuen ihm keinen Cchaden zusügen.

Wer diesen Brief bei sich trägt, i st besser
a l s G o l d.

(Neu-NuPPiu, zu haben bei Gnsiav Kühn.)

Panlsen.

Bemerkeuswert ist, daß dicse famosen Himnielsbriefc von
Gustav Kühn iu Neuruppin zu beziehen sind, wo anch alle
möglichen bunten Bilderbogen für Kiuder fabriziert werden.
Derartige Himmelsbriefe sind mit Kiudcrbilderbogen auch
uugefähr auf die gleiche Ctufe zu stellen. Wir erinnern
daran, daß vor einiger Zeit stellenwcise bchördlich gcgen den
Ilnfug mit Himmelsbriesen vorgegangen worden ist. D.
Schriftl.


Arlanberl !


EMe Lezugsgueile

SkllW Mkfl-«. Ile

Slalionsstratze

Prima Qualitätr

Z Erske LezugsiMlle

UWKkl!

Billrge Preise?

ameraden!

Arbeitek an der „Leuchtkugel" mit, fendek Beiträge
an die Lchristleitung (L 16) ein. Brtese früherer
Beverlooer von der Arent sind erwünscht. Veson-
S S Zuke Prosa-Aufsähe, Gedichte, Wihe oder

Zeichnungen werden honorierk.

Schristleitung: Oberlt. Dürre und Leutnaut Reichardt, beide I. G. T. Bcverloo, Baracke 6.18. Künstlerische Mitarbeiter:
Imteroff. Müller-Mauuhardt, Düsseldorf-Hilden und Ncax Friese. Dnrck: „Belgischer 51urier", Brüssel, Cornet de Grez-str. 1.
 
Annotationen