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https://doi.org/10.11588/diglit.51389#0114
II. Kritik des gegnerischen Standpunktes.
A. Diskussion des säsvataväda. Kär. 16.
Mit der nächsten Strophe beginnt (der Verfasser) die Wider-
legung.
16. Dasselbe erklären zu diesem Thema die, die das rechte
Wissen haben. Auch gegen sat-(kärya) ist (nämlich) die Argu-
mentation (der S.K. 9) ebensogut anwendbar. | Was (aber) die in 15
ihr enthaltene Widerlegung (des asat-kärya) durch Euch be-
trifft. so machen sich die Buddhisten diese auch zu eigen. /
(Unmöglichkeit des käryakärana-bhäva, wenn alles
dasselbe ist.)
(a. bhinna-laksanatvät kärya-käranayor.) Jetzt wird unter-
sucht, was oben (Kär. 7, S. 16, 15) behauptet wurde, daß die
erwähnten einzelnen Produkte aus dem Weltgrund, notwendig
dasselbe (wie er) hervorgehen. Wenn diese einzelnen Produkte
einfach identisch mit dem Weltgrund (pradhäna-svabhävä eva)
sind, wie können sie dann aus ihm als sein Produkt hervor-
gehen? Denn was von einem anderen nicht verschieden ist, das
kann nicht dessen Ursache oder Produkt sein, da Produkt und
Ursache verschiedene Dinge sind (bhinna-laksanatvät)03). Damit I 20
würde auch die Einteilung (der tattva) hinfällig werden. Ange-
geben wurde von Euch: die erste Schöpferin (müla-prakrti) sei
nur Ursache; die 12fache Schar der Stoffe und Vermögen nur
Produkt; buddhi, ahamkära und die körperlosen Elemente, weil
sie zu den verausgabenden und den folgenden (Elementen) Be-
ziehung haben, seien Ursache und Produkt. Denn es heißt
(S.K. 5): „Die erste Schöpferin ist zeugend, mahat und die fol-
genden (sechs, im ganzen) sieben sind zeugend und gezeugt, die
(Schar der übrigen) sechzehn ist (nur) gezeugt* * 64); der purusa
ist weder zeugend noch gezeugt (prakrti-vikriti).“
Da sich nun alle (Elemente) nicht voneinander unterscheiden
würden (als identisch mit dem Weltgrund), so (könnten) sie folg-
lich alle Ursache oder Produkt sein. — Oder aber, weil die
65) Wörtl.: Wie bestünde dann andernfalls der klare Unterschied:
dies ist das Produkt, jenes die Ursadre?
64) Eigentlidi: Uniwandelnd, umgewandelt.
95
A. Diskussion des säsvataväda. Kär. 16.
Mit der nächsten Strophe beginnt (der Verfasser) die Wider-
legung.
16. Dasselbe erklären zu diesem Thema die, die das rechte
Wissen haben. Auch gegen sat-(kärya) ist (nämlich) die Argu-
mentation (der S.K. 9) ebensogut anwendbar. | Was (aber) die in 15
ihr enthaltene Widerlegung (des asat-kärya) durch Euch be-
trifft. so machen sich die Buddhisten diese auch zu eigen. /
(Unmöglichkeit des käryakärana-bhäva, wenn alles
dasselbe ist.)
(a. bhinna-laksanatvät kärya-käranayor.) Jetzt wird unter-
sucht, was oben (Kär. 7, S. 16, 15) behauptet wurde, daß die
erwähnten einzelnen Produkte aus dem Weltgrund, notwendig
dasselbe (wie er) hervorgehen. Wenn diese einzelnen Produkte
einfach identisch mit dem Weltgrund (pradhäna-svabhävä eva)
sind, wie können sie dann aus ihm als sein Produkt hervor-
gehen? Denn was von einem anderen nicht verschieden ist, das
kann nicht dessen Ursache oder Produkt sein, da Produkt und
Ursache verschiedene Dinge sind (bhinna-laksanatvät)03). Damit I 20
würde auch die Einteilung (der tattva) hinfällig werden. Ange-
geben wurde von Euch: die erste Schöpferin (müla-prakrti) sei
nur Ursache; die 12fache Schar der Stoffe und Vermögen nur
Produkt; buddhi, ahamkära und die körperlosen Elemente, weil
sie zu den verausgabenden und den folgenden (Elementen) Be-
ziehung haben, seien Ursache und Produkt. Denn es heißt
(S.K. 5): „Die erste Schöpferin ist zeugend, mahat und die fol-
genden (sechs, im ganzen) sieben sind zeugend und gezeugt, die
(Schar der übrigen) sechzehn ist (nur) gezeugt* * 64); der purusa
ist weder zeugend noch gezeugt (prakrti-vikriti).“
Da sich nun alle (Elemente) nicht voneinander unterscheiden
würden (als identisch mit dem Weltgrund), so (könnten) sie folg-
lich alle Ursache oder Produkt sein. — Oder aber, weil die
65) Wörtl.: Wie bestünde dann andernfalls der klare Unterschied:
dies ist das Produkt, jenes die Ursadre?
64) Eigentlidi: Uniwandelnd, umgewandelt.
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