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https://doi.org/10.11588/diglit.22583#0066
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viertes Uaxitel.
und Redlichkeit" und der „angenehmen und gefälligen Dienste", die ihm
dieser oftmals und williglich geleistet, ein besonderes und voltgültiges Zeug-
niß seiner besonderen Gunst zu geben. Er bediente sich hierzu der ihm
im Jahre 1500 vom Kaiser ertheilten Begnadung und erhob Cranach im
Januar 1508 durch eine in Nürnberg ausgesertigte Urkunde in den Adel-
stand. Diese Urkunde ist ein wichtiges Zeugniß für Cranach's Leben
und Werth als Mensch wie als Künstler nnd für das ehrende Verhältniß,
in welches der Churfürst ihn, eben so sehr seiner vortrefflichen Charakter-
eigenschaften wie seiner künstlerischen Verdienste wegen, zu sich nnd seinem
Hofe zu stellen gedachte, daß es hier in seinem ganzen Wortlaut Aufnahme
finden magN
„Von Gottes Gnaden Wir Friedrich, Herzog zu Sachsen, des heiligen
Roemischen Reichs Ertz-Marschall und Churfuerst, Land-Grave in Do-
ringen und Marggrave zu Meyßen, Römischer Königlicher Majestät und
desselben Reichs-Statthalter Onnarnst bekennen mit diesem vnnsern Brive
vnnd thun kunth allermanigklich, nachdem Wir von dem Allerdurchleich-
tigsten Großmächtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Naxiuiilian, Romischen
König, zu allen Zieytten merer des Reichs zu Hungarn, Dalmacien, Croa-
tien u. s. w. Könige, Ertz-Herzogen zu Osterreich, Hertzogen zu Burgnndi,
zu Branbant und Geldern u. s. w. vnnd Phalltzgraue n. s. w. vnnserm
allergnedigsten Herrn, vnndter anderm sonderlich begnad sein Wapen zu
geben, nach besage seiner K'öniglichen Mayestät Brief des Datum steet also:
1)at. in Oivilnts nostrn Iniimriali Fuointn äio Oetava nronsis ^no-usti
Onuu Ooinini — nrilloümo, cining'6nt68imo, — RoZnorum nostrorum Ro-
mani guintoäeeimo Luuoari voro unäoeimo vnnd lautet der Artikel der
Begnadigung also: Vrotoroa ox xrolata nostrn roZIn auotoritato änmu8 ot
eoneeäimus plonmn ot omuimoänm ox oorta no8tra Koiontia motuguo
^roprio xotostntom g. p088i8 ot vnl638 in xrovin6Ü8 tnntum 6t äuri8-
äiotiono änontu8 tui 6t torrarum tuaram Ü6r6äitnriarum univ6r8i8 por-
8oni8 o^U6 8ub äominio 6t juri8äiotion6 tui 6t n to aä üoo iäonoo Iron68t6
ndÜ68 6t virtuti1)U8 in8itzM68: N6 6lnr6 I'6p6rt6 tuorint: 8UP61' (^uilnm 6011-
8oi6iitinm tuam onoramim oonooäoro änro nto^uo largiri ao Znloa« 6ri8tatn8,
iimiomia amornm 6t ju8 äokoronäi oi^gno omnia alia ot 8inon1a xrivilooia
^ Das Original dieser Urkunde befindet sich gegenwärtig in der Hand des Seniors
der weiwerzweigten Familie von Cranach, des bereits erwähnten Herrn Lonis Otto
Lucas von Cranach, dem ich, wie auch dem Herrn Landrath Rudolf Anton Lucas
von Cranach in Soldin verschiedene sehr interessante Mittheilungen verdanke. Die von
Heller, Beilage III, S. 121, mitgethcilte Copie der Urkunde ist mit dem Original,
kleine Ablveichungen abgerechnet, vollkommen übereinstimmend.
viertes Uaxitel.
und Redlichkeit" und der „angenehmen und gefälligen Dienste", die ihm
dieser oftmals und williglich geleistet, ein besonderes und voltgültiges Zeug-
niß seiner besonderen Gunst zu geben. Er bediente sich hierzu der ihm
im Jahre 1500 vom Kaiser ertheilten Begnadung und erhob Cranach im
Januar 1508 durch eine in Nürnberg ausgesertigte Urkunde in den Adel-
stand. Diese Urkunde ist ein wichtiges Zeugniß für Cranach's Leben
und Werth als Mensch wie als Künstler nnd für das ehrende Verhältniß,
in welches der Churfürst ihn, eben so sehr seiner vortrefflichen Charakter-
eigenschaften wie seiner künstlerischen Verdienste wegen, zu sich nnd seinem
Hofe zu stellen gedachte, daß es hier in seinem ganzen Wortlaut Aufnahme
finden magN
„Von Gottes Gnaden Wir Friedrich, Herzog zu Sachsen, des heiligen
Roemischen Reichs Ertz-Marschall und Churfuerst, Land-Grave in Do-
ringen und Marggrave zu Meyßen, Römischer Königlicher Majestät und
desselben Reichs-Statthalter Onnarnst bekennen mit diesem vnnsern Brive
vnnd thun kunth allermanigklich, nachdem Wir von dem Allerdurchleich-
tigsten Großmächtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Naxiuiilian, Romischen
König, zu allen Zieytten merer des Reichs zu Hungarn, Dalmacien, Croa-
tien u. s. w. Könige, Ertz-Herzogen zu Osterreich, Hertzogen zu Burgnndi,
zu Branbant und Geldern u. s. w. vnnd Phalltzgraue n. s. w. vnnserm
allergnedigsten Herrn, vnndter anderm sonderlich begnad sein Wapen zu
geben, nach besage seiner K'öniglichen Mayestät Brief des Datum steet also:
1)at. in Oivilnts nostrn Iniimriali Fuointn äio Oetava nronsis ^no-usti
Onuu Ooinini — nrilloümo, cining'6nt68imo, — RoZnorum nostrorum Ro-
mani guintoäeeimo Luuoari voro unäoeimo vnnd lautet der Artikel der
Begnadigung also: Vrotoroa ox xrolata nostrn roZIn auotoritato änmu8 ot
eoneeäimus plonmn ot omuimoänm ox oorta no8tra Koiontia motuguo
^roprio xotostntom g. p088i8 ot vnl638 in xrovin6Ü8 tnntum 6t äuri8-
äiotiono änontu8 tui 6t torrarum tuaram Ü6r6äitnriarum univ6r8i8 por-
8oni8 o^U6 8ub äominio 6t juri8äiotion6 tui 6t n to aä üoo iäonoo Iron68t6
ndÜ68 6t virtuti1)U8 in8itzM68: N6 6lnr6 I'6p6rt6 tuorint: 8UP61' (^uilnm 6011-
8oi6iitinm tuam onoramim oonooäoro änro nto^uo largiri ao Znloa« 6ri8tatn8,
iimiomia amornm 6t ju8 äokoronäi oi^gno omnia alia ot 8inon1a xrivilooia
^ Das Original dieser Urkunde befindet sich gegenwärtig in der Hand des Seniors
der weiwerzweigten Familie von Cranach, des bereits erwähnten Herrn Lonis Otto
Lucas von Cranach, dem ich, wie auch dem Herrn Landrath Rudolf Anton Lucas
von Cranach in Soldin verschiedene sehr interessante Mittheilungen verdanke. Die von
Heller, Beilage III, S. 121, mitgethcilte Copie der Urkunde ist mit dem Original,
kleine Ablveichungen abgerechnet, vollkommen übereinstimmend.