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Widersprüchen unter katholisch-habsburgischer Herr-
schaft weiter bestehen sollte, das lag 1635 zum gröss-
ten Teile in der Hand einiger Tausend deutscher Sol-
daten in schwedischen Diensten und dessen, der ihre
eigentümliche Stellung der Krone Schweden gegenüber
zu benützen verstand.
Auch nach der Schlacht bei Dömitz war die Lage
der Schweden noch bedenklich genug. Indessen hatte
sie sich doch wesentlich zu ihren Gunsten verändert:
Die Besorgnis vor dem Kriege mit Polen war nunmehr,
nachdem durch die Bemühungen des französischen Ge-
sandten d’Avaux der Stuhmsdorfer Friede zu Stande
gekommen war, geschwunden, so dass die zum Schutze
Preussens aufgestellten 21,000 Mann Bauer zur Unter-
stützung gesandt werden konnten. Dann aber hatte
der glückliche Erfolg gegen den Kurfürsten doch die
Armee wieder etwas ermutigt und Oxenstierna mit
neuen Hoffnungen belebt, so dass er jetzt fester auf-
treten und ganz andere Bedingungen für den Frieden
stellen konnte. Aber auch jetzt noch konnte man sich
in den unter Vermittlung Adolf Friedrich’s von Mecklen-
burg wieder aufgenommenen Verhandlungen weder über
die Einzelheiten, noch überhaupt über die Form der-
selben einigen, bis sich Oxenstierna entschloss, den
Vertrag mit Frankreich endgültig abzusehliessen (März
1636), wodurch der Krieg gegen den Kaiser und die
Liga von neuem beschlossen wurde. Dennoch setzte
Adolf Friedrich seine Thätigkeit noch bis zum August
fort.
Zwar war auch die Armee noch keineswegs be-
ruhigt, doch hatte die Schlacht bei Dömitz wenigstens.
 
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