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BL 154 V 1 aber findet sich der Name Jayamitra, der nur der Name jenes
Ministers sein kann. Da das Biatt mit _/hy^7/zz'^<7 beginnt, so kann eine Silbe
im Anfang des Namens fortgefallen sein, und es ist mir mit Rücksicht auf die
chinesische Namensform wahrscheinlicher, daß der Name Vijayamitra war, zumal
dieser auch sonst in der Literatur belegt istb Die 6$. Erzählung berichtet von
So-lo-na b dem ältesten Sohne des Königs Su-p'i-lo, der von Kätyäyana in
den Orden aufgenommen und später als Mönch von dem Könige Pa-su-t'i
mißhandelt wird. Huber hat in Su-p'i-lo Suvira erkannt; Levi, a. a. O. S. 150,
hat dann weiter Pa-su-t'i mit Pradyota, dem Könige von Ujjayinl, identifi-
ziert und So-lo-na mit dem Sohne des Königs Udäyana von Suvira, dessen
Namen er, da er ihn in der chinesischen Umschrift »Cha-lo-na« las, als Sarana
wiederherstellte. Der Name des Pradyota findet sich in der Handschrift auf
Bl. 214 V 1; R 3, und der Name des Prinzen lautet hier, Bl. 214 V 2, in genauer
Übereinstimmung mit dem chinesischen So-lo-na Särana. Auf Bl 196 R 4
werden die Höflinge des Königs PrasenajitRsidatta usw. genannt 3; die chine-
sische Übersetzung (S. 314) läßt den Namen fort. Der Name des Iksväku als
des sagenhaften Urahnen der Säkyas findet sich auf Bl. 14/ R ß; die chinesische
Übersetzung (S. 22/, 25) übergeht ihn.
Die meisten der erhaltenen Namen gehören natürlich Personen aus dem
Kreise des Buddha an, der selbst unter dem Namen Gautama Bl. 2ßl V 4;
Divy. 431, 9 erscheint. Die Mitglieder des Ordens werden Säkya 111 V 2;
Divy. ß8ß, 19, Säkyabhiksu Divy. ß8ß, 10, Säkya^ramana Divy. ß8ß, 19, Säkya-
grämaneraka Divy. 382, 8, Säkyaputriya Divy. 382, 4 genannt. Sä(kyaputra) in
183 V 2, (Säk)y(ar)sabha in 183 R 1, Säkyavrsabha in lßl V 3; Divy. 383, 23,
Säkyamuni in 24 R 2, 40 V 1, 141 R 1 ist der Meister selbst; die Säkya in
14/ R 1. 4 und die (Säk)yaputra in 14/ R 1 sind seine Verwandten, 300 an
Zahl, die in den Orden eintreten. An ihrer Spitze steht Bhadrika, 143 V 4;
R l; 232 R2, oder mit vollem Titel Bhadrikah Säkyaräjä, 14/ R l. Huber
hat die chinesische Übersetzung des Namens Hsien-Wang durch Bhadraräja
wiedergegeben (S. 22/, 13); es zeigt sich, daß die von Kumäraläta gebrauchte
Namensform genau zu der im Pali üblichen Bhaddiyo Sakyaräjä stimmt
(z. B. Cullav./, 1, ßf.). Das gleiche gilt für Anuruddha, den Namen eines an-
dern aus der Säkyafamilie stammenden Sthavira. In der Handschrift, Bl. 1/2 V 3,
steht die im Pali gebräuchliche Form Anuruddha, während im Divyävadäna an
der entsprechenden Stelle (S. 361, 18) und ebenso S. 122, 23 der Name Ani-
ruddha lautet und auch die chinesische Übersetzung S. 2/1, 2 wie S. 29, 18;
401, 13 A-ni-lu-t'ou bietet, das auf Aniruddha führt. Solche Unterschiede
mögen an sich unbedeutend erscheinen, sie können aber für die Geschichte
der Überlieferung und der Schulen von Wichtigkeit werden, und jedenfalls

1 Nach Karlgren hat das erste Zeichen des chinesischen Namens den Lautwert RiigAvgu).
2 Herr Dr. Waldschmidt hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß dies die tichtige Lesung
des Namens ist.
3 Auch h n .... ebd. wird der Anfang eines Namens stecken, den ich indessen
nicht herzustellen vermag.
 
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