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Lüders, Heinrich
Philologica Indica: ausgewählte kleine Schriften von Heinrich Lüders ; Festgabe zum siebzigsten Geburtstage am 25. Juni 1939 dargebracht von Kollegen, Freunden und Schülern — Göttingen, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.37426#0478

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464

Die sakischen Müra

Sprache vielmehr trotz ihrer starken Beeinflussung durch das Indische
ihrem Grundcharakter nach zu den iranischen Sprachen gehört, hat Konow
GGA. 1912, S. 551 ff. endgültig nachgewiesen. Die Bezeichnung ist also
falsch und geeignet, irrige Vorstellungen zu erwecken.
Daß Deumann noch immer an ihr festhält, ist um so auffallender,
als er selbst auf eine Stelle in dem von ihm veröffentlichten Text hinweist,
die, vorausgesetzt, daß seine Interpretation der Worte zutrifft, die Rich-
tigkeit des von mir vorgeschlagenen Namens 6akisch beweisen würde.
Die Strophen, um die es sich handelt, finden sich in der Beschreibung des
Einzuges des Maitreya und seiner Mönche in die Stadt, die jetzt Benares
heißt, zu der Zeit aber den Namen KetumatI führen wird:
248 AM .S'.S'unmym M/b/y und &MÜMD 7J.s'.s'MM/7/yu rcüuMU UG/77*a
AM rü ?MM?ÜMÜ dad?M77 NsTPbyJe mdre
249 %/y/yu3Ay% M9 A97%a7e A77y-7yM ce 77a7e üAruwü AM;$(7e
, 77iya Ad pdya7e Au7y^a yrd.s'7a 77M, Ad7M
250 77yaM-ys'M Aar/7/ydyu yadd?M77 Autark yyy.S'Mdru t'7c777/'u
777ya ayrrire AadaMM 7Mz7aro AvAmda 7v7^^e yaddMda
251 pAuzM 779 My.S'MMMru Aye ,s'-s'uM, mdro Antar-a AärM yaddyyda
^ge7 wy.s'Aa. g7dre urdya d?a.AAu ra.rdgdre t'7c777ru
252 Aye t'd ,s'.s'7A7 yycNre-j.sry. pMMM yyüwda 7)u7y-s'a A77.s'uwa/ya
ö dd7u-7wÜMu7 viN v%y.$M%. yyu^7MvA dVe
253 Aye cd marna ,s'.s'ds'7Au pur.S'byd7 ce rd purra7u d'y/AAyaM-yba:
CM rro ye uw&S9?a$7d pM7^7a ö y^irrM ü7p$%7% a^rdAe
Leumann übersetzt diese Strophen:
248. Als die Mönche die Schätze [= die Juwelenspeicher] sehen (und)
die allartigen Juwelen die verschiedenen (und) als ferner die siegeligen
(Schätze) [= die Siegelspeicher] sie sehen (und darin) die sakischen unsere
Mudräs [— unsere gegenwärtig üblichen f§aka-Siegel], —
249. Geringschätzung (da) ihnen wird (wach) außerordentlich . . . .
Dann hin schaut der Priester, (und) den Beisteher [= seinen Famulus]
redet er an zu dieser Zeit (mit den Worten):
250. Mit diesen (Kostbarkeiten) Umstände haben gemacht einst die
Wesen, verschiedene; dieser einzigen Mudrä [= eines einzigen solchen
Siegels] wegen einst Menschen (einander) zugrunde haben gemacht [-
gerichtet].
251. Viel [— Zahlreich] (sind) diejenigen Wesen, welche (obschon sie
nur) eine Mudrä einmal falsch gemacht [= einen Siegelabdruck einmal
trügerisch verwendet] haben, (doch infolge solch einmaligen Vergehens)
sogar jetzt (noch) auf dem Abweg (der tieferen Wiedergeburten) stehen
[= sich befinden] (und da) Leiden erleben verschiedene;
252. (et)welche (Wesen) ferner (sind da, die nur) mit einer Mudrä
[= mittelst eines einzigen Siegelabdruckes] Tugendverdienste genommen
[= erworben] haben (durch Freigebigkeit) dem Priester gegenüber (oder)
 
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