Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lüders, Heinrich
Philologica Indica: ausgewählte kleine Schriften von Heinrich Lüders ; Festgabe zum siebzigsten Geburtstage am 25. Juni 1939 dargebracht von Kollegen, Freunden und Schülern — Göttingen, 1940

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37426#0486

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
472

Die säkischen Mura

Abart des 7%phxmöpaNdA7 beschreibt, bei der nicht eine Münze, sondern
ein Siegelring aus einem mit heißer Butter gefüllten Gefäße herauszufischen
ist. Daß es sich um einen Ring handelt, wird durch die Bemerkung völlig
sichergestellt, daß nach Vollzug des Ordals der Zeigefinger des Beklagten
auf Brandblasen hin zu mitersuchen sei. Scriba hat in seiner Sammlung
der Fragmente des Pitämaha (V. 175) die Stelle auch bereits richtig
übersetzt. Tatsächlich aber findet sich in der Bedeutung 'Münze'
in Mahendras Kommentar zu Hem. An. 3, 81. Mahendra fügt dort den für
rApuAn gelehrten Bedeutungen u.pi hinzu und zitiert
als Beispiel 7%c7 np^ -süwpruMn?. äAnrn rApuAnw (vgl. 2, 293). Um 1200
wurde also WM&fi im Sinne von Münze gebraucht, und es kann nicht als
ausgeschlossen gelten, daß der Bedeutungsübergang unter dem Einfluß
des persischen nunU erfolgte. Daß er naheliegt, zeigt aber auch die Ge-
schichte eines anderen indischen Wortes.
In der vedischen Literatur, bis zu den Upanisads hinab, ist das Wort
für Silber ruprür. Pophu hält sich auch in der Folgezeit; in der nach-
vedischen Literatur tritt aber daneben rApyu auf, das mehr und mehr der
eigentliche generelle Name des Silbers wird. Das PW. führt als früheste
Belege Stellen aus dem Epos und Manu an. Lehrreich ist Mbh. 5, 39, 81:
nnhap? r?7pyz/p?, ywppuspüpi Pup?/ [
JAeynm Pa.pM7%u7%w ,sä,?uw, .S'Mu.spüpy nmN-w, [
In der alten Zeit steht rnphn in der Liste der Metalle, wie eine bekannte,
in den Brähmanas öfter wiederkehrende Stelle zeigt, die Chändogya-Up.
4, 17, 7 lautet: 7m7pn7Aü .S'up?/7u./7Apüf 6'???'urpe/?u. rz/ptP/p
Pup?/ Pnprzpü ,s7.s'uw .5'i,S'euu 7 z? Az?.?/?, usw. Für Manu sind rAppzz. und
rojuh?. völlig identisch. 4, 230 nennt er den rüpya&y. neben dem
5, 112 braucht er rzTphzp im folgenden Verse rz?.?/p?/z?.; 8, 135 steht ?'z?,??p?/u.,
in den beiden nächsten Versen rüphu. Auch das Kautillya wechselt zwischen
r?7pyu. und ruju/u als Gattungsnamen: S. 60, 85, 241 wird von .so./?ju.r??,z?,?'z?,pPu
gesprochen, aber S. 86 heißt es 7-u77Aoz7pn7uw pu%zPAu?p Aümn???-u7upz AuA'uAu?p
cüAruvü77Anp?, cn rAppzrw, S. 87, 89, 243 steht rApyzMMwrpu. Im Pali ist
in der kanonischen wie in der späteren Literatur yupPu das gewöhnliche
Wort; besonders in der festen Verbindung Jü7urApumpzP%; siehe z. B.
Digh. 1, 1, 10; Cullav. 12, 1, lff.; Jät. II, 67, 1; 92, 27; III, 207, 4; IV, 3, 7;
140, 13. Aber schon in der kanonischen Prosa und in den Gäthäs erscheint
daneben auch rAp7p%; z. B. Samyuttan. I, S. 104, wo die Zähne des Ele-
fanten des Mära mit reinem Silber — g%z7z7Au?p r?7p7?yz?.?zz — verglichen
werden; Jat. 449, 3; 454, 4 .yovuppzwznyuyp wzzrp-imztpnm 7z?Az?.z?/u?/z?./p utAu.
rApz?/z7?/zz/,yup? ^). Ebenso wechseln im Mahävastu ?*zp*zpz/, und rApyu: pru-
A7zA7opü7ur?7pnrzr7zhopuAu?'npü II, 168, 12; f?7pyn?%%yüw7 II,
420, 15; ^Mvnrpnr?7,pynwuyü?z7 II, 468, 15.

i) Kaccäyana 8, 29 führt nebeneinander rMp?yu?/?uya/p und ?*a^'aZa??z(M/<2?p auf.
 
Annotationen