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Die Solarisation.
belichtete Kollodiumplatten nach der Behandlung mit
Bromwasser wieder ein normales negatives Bild ergeben, dass
also durch die Veränderung des latenten Bildes auf diese
Weise ein geradezu unbegrenzter Expositionsspielraum nach
oben hin geschaffen werden könnte. Leider lässt sich die Be-
handlung mit Brom bei Gelatineplatten nicht durchführen, da
das Bromwasser die Gelatine gerbt. Infolge hiervon wirkt das
Brom am meisten auf die oberste Schicht der Trocken-
platte, wo es das latente Bild sehr bald ganz zerstört, so-
dass in derselben (durch die Betrachtung in der Aufsicht er-
kennbar) überhaupt keine Reduktion eintritt; die Über-
exposition wird in den tieferen Schichten allerdings ausgeglichen
und für die Durchsicht als normal abgestuftes Negativ er-
kennbar; doch wird wegen des Ausbleibens des Bildes in den
oberen Schichten die Deckkraft zu gering. Auch treten bei
dieser Brombehandlung der Gelatineplatte leicht Unregelmässig-
keiten, wie Streifenbildung u. dgl., ein, welche die Brauchbar-
keit der Methode für die Praxis ausschliessen.
Neuerdings hat Eder (Photogr. Correspondenz 1902,
p. 647) eine wässerige Lösung von Chromsäure (1 g Kalium-
bichromat, 3 g Schwefelsäure, 100 g Wasser) als sehr geeignet
gefunden, um solarisiert belichtete Trockenplatten zu normal
graduierten Negativen zu entwickeln. Immerhin dürfte aber
eine Sicherheit in der Behandlung überbelichteter latenter
Bilder auch mit diesem Reagens kaum zu erzielen sein und
die Methode sich kaum als praktisch brauchbar bewähren.
Die Solarisation.
belichtete Kollodiumplatten nach der Behandlung mit
Bromwasser wieder ein normales negatives Bild ergeben, dass
also durch die Veränderung des latenten Bildes auf diese
Weise ein geradezu unbegrenzter Expositionsspielraum nach
oben hin geschaffen werden könnte. Leider lässt sich die Be-
handlung mit Brom bei Gelatineplatten nicht durchführen, da
das Bromwasser die Gelatine gerbt. Infolge hiervon wirkt das
Brom am meisten auf die oberste Schicht der Trocken-
platte, wo es das latente Bild sehr bald ganz zerstört, so-
dass in derselben (durch die Betrachtung in der Aufsicht er-
kennbar) überhaupt keine Reduktion eintritt; die Über-
exposition wird in den tieferen Schichten allerdings ausgeglichen
und für die Durchsicht als normal abgestuftes Negativ er-
kennbar; doch wird wegen des Ausbleibens des Bildes in den
oberen Schichten die Deckkraft zu gering. Auch treten bei
dieser Brombehandlung der Gelatineplatte leicht Unregelmässig-
keiten, wie Streifenbildung u. dgl., ein, welche die Brauchbar-
keit der Methode für die Praxis ausschliessen.
Neuerdings hat Eder (Photogr. Correspondenz 1902,
p. 647) eine wässerige Lösung von Chromsäure (1 g Kalium-
bichromat, 3 g Schwefelsäure, 100 g Wasser) als sehr geeignet
gefunden, um solarisiert belichtete Trockenplatten zu normal
graduierten Negativen zu entwickeln. Immerhin dürfte aber
eine Sicherheit in der Behandlung überbelichteter latenter
Bilder auch mit diesem Reagens kaum zu erzielen sein und
die Methode sich kaum als praktisch brauchbar bewähren.