Die Dunkelkammerbeleuchtung. 25
wenden, doch bieten die in der Masse gefärbten Gläser nicht
immer genügende Garantie für die spektrale Reinheit, so dass
man dieselben stets auf ihre spektrale Lichtdurchlässigkeit unter-
suchen muss.
Die Untersuchung des Dunkelkammerlichtes geschieht am
einfachsten mit einem kleinen Taschenspektroskop oder mit
dem neuerdings vielfach empfohlenen Dunkelkammerprüfer
von Dr. Hauberrisser-München. Dieser einfache und
billige Apparat ist ein blaues Glas von genau bestimmter
Nuance, das mit Papier überklebt ist, in welches Buchstaben
perforiert sind. Hält man das Glas gegen die zu prüfende
Lichtquelle, so darf kein blaues Licht durch die Perforierung
h indurchschi m mern.
Bevor wir nach diesen zur allgemeinen Orientierung über
die Bedeutung der Farbe des Dunkelkammerlichtes gegebenen
Ausführungen zu spezielleren Anweisungen über die praktische
Beleuchtung übergehen, soll hier ein Gesichtspunkt eingeschaltet
werden, welcher neuerdings durch den Verfasser1) in der viel-
fach diskutierten Dunkelkammerfrage aufgestellt wurde.
Ich konnte feststellen, dass die meisten Entwicklerlösungen
eine Wirkung auf die Platte ausüben, welche bisher nicht be-
kannt war, und die darin besteht, dass die Empfindlichkeit der
Bromsilberemulsion gegen Licht, also auch speziell gegen die
aktinisch wirksamen Anteile des Dunkelkammerlichtes, ganz
bedeutend abnimmt, sobald die Benetzung mit dem
Entwickler eingetreten ist.
Diese Empfindlichkeitsverringerung ist so beträchtlich, dass
eine Platte, welche, in trockenem Zustande dem Lichte
einer hellen roten Scheibe in geringer Entfernung eine Minute
lang ausgesetzt, total verschleiert, nach der Benetzung mit dem
Entwickler in gleicher Weise demselben zu hellem roten Lichte
ausgesetzt, glasklar bleibt.
I) Photogr. Corresp. 1901, p. 421; Lüppo-Cramer, Wiss. Arb.,
Halle 1902, p. 29.
wenden, doch bieten die in der Masse gefärbten Gläser nicht
immer genügende Garantie für die spektrale Reinheit, so dass
man dieselben stets auf ihre spektrale Lichtdurchlässigkeit unter-
suchen muss.
Die Untersuchung des Dunkelkammerlichtes geschieht am
einfachsten mit einem kleinen Taschenspektroskop oder mit
dem neuerdings vielfach empfohlenen Dunkelkammerprüfer
von Dr. Hauberrisser-München. Dieser einfache und
billige Apparat ist ein blaues Glas von genau bestimmter
Nuance, das mit Papier überklebt ist, in welches Buchstaben
perforiert sind. Hält man das Glas gegen die zu prüfende
Lichtquelle, so darf kein blaues Licht durch die Perforierung
h indurchschi m mern.
Bevor wir nach diesen zur allgemeinen Orientierung über
die Bedeutung der Farbe des Dunkelkammerlichtes gegebenen
Ausführungen zu spezielleren Anweisungen über die praktische
Beleuchtung übergehen, soll hier ein Gesichtspunkt eingeschaltet
werden, welcher neuerdings durch den Verfasser1) in der viel-
fach diskutierten Dunkelkammerfrage aufgestellt wurde.
Ich konnte feststellen, dass die meisten Entwicklerlösungen
eine Wirkung auf die Platte ausüben, welche bisher nicht be-
kannt war, und die darin besteht, dass die Empfindlichkeit der
Bromsilberemulsion gegen Licht, also auch speziell gegen die
aktinisch wirksamen Anteile des Dunkelkammerlichtes, ganz
bedeutend abnimmt, sobald die Benetzung mit dem
Entwickler eingetreten ist.
Diese Empfindlichkeitsverringerung ist so beträchtlich, dass
eine Platte, welche, in trockenem Zustande dem Lichte
einer hellen roten Scheibe in geringer Entfernung eine Minute
lang ausgesetzt, total verschleiert, nach der Benetzung mit dem
Entwickler in gleicher Weise demselben zu hellem roten Lichte
ausgesetzt, glasklar bleibt.
I) Photogr. Corresp. 1901, p. 421; Lüppo-Cramer, Wiss. Arb.,
Halle 1902, p. 29.