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278

PLASTIK UND MALEREI.


Schale in emaiHirlem Metall von Elkington.

Plastik und Malerei.

I. Einleitung und Uebersicht.
Die darslellenden Künsle, Plastik und Malerei, spielten aus der Wiener Welt-
ausstellung räumlich eine sehr hervorragende Rolle. Es war ihnen ein besonderes
Gebäude eingeräumt, dessen Flügel (Pavillons) einen geräumigen Hos umschlossen,
und in ihm hatte sich eine sehr grosse Zahl von Künstlern zum Theil mit ansehn-
lichen Reihen verschiedenartiger Werke versammelt. Trotzdem bot die Aus-
stellung als Ganzes betrachtet lange nicht ein so besriedigendes Bild von der
Kunst der Gegenwart, wie man hätte erwarten sollen, und wie es die Pariser
Weltausstellung von 1867 annähernd bot.
Die Gründe dieser Erscheinung sind verschiedener Art. Nicht ganz unberührt
blieb auch die Kunst von dem verfehlten Anordnungsprincipe der gesammten
Ausstellung; denn wiewohl sie dem Namen nach isolirt und innerhalb ihres
Kreises zusammengehalten austrat, fanden sich doch sehr wesentliche zu ihr ge-
hörige Stücke an verschiedenen Punkten der Ausstellung zerstreut vor, und es
war nur um so störender, diesen verlorenen und versprengten Theilen nachgehen
zu mussen, je mehr das Vorhandensein derselben. mit dem vorgeblichen Princip
im Widerspruche stand.
Dazu kam, dass das eigentliche Kunstlocal, man dars sagen, so ungünstig wie
möglich war. Es liegt anderen Berichterstattern ob, die Ausstellung von Kupser-
stichen und architektonischen Zeichnungen in ofsenen hölzernen Hallen aus ihre
 
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