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DIE PHOTOGRAPHIE. 467

rcr Weise der Nachwelt übermittelt, als es durch die Photographen-Association
sür die Weltausstellung 1873 geschehen ist Die Herren Frankenstein, Kra-
mer, Klösz und Löwy, die Unternehmer des schwierigen und riskanten Ge-
schästes, haben in ihren brillanten Resultaten, die sie trotz gar vieler unvorher-
gesehener Hindernisse erzielten, gezeigt, dass sie die Grösse und Wichtigkeit ihrer
Ausgabe wohl erfasst hatten, und zu bedauern ist es nur, wenn der materielle
Ersolg hinter den gebrachten Opfern weit zurückblieb. Es bedarf hier wohl keiner
weiteren Anpreisung der ausgezeichneten Arbeiten. Wer hätte sich nicht als
Erinnerung an den gewiss sür Jeden denkwürdigen Aufenthalt im Prater einzelne
Blätter der reichen Collection mitgenommen? Wem wären sie in den Schauläden
der Kunsthandlungen sremd geblieben? — Der zum Schlusse der Ausstellung von
der Gesellschast herausgegebene Katalog weist über 2000 Nummern aus, und es
wurden in dem verhältnissmässig kurzen Zeitraum über 14,000 Matrizen aufgenom-
men. Als besonders gelungen sind darunter die bisher noch weniger bekannten
Stereoskopen (von Lamy ausgenommen) zu bezeichnen. Die vollständige Samm-
lung (die von der Gesellschaft in verschiedenen Formaten herausgegeben wurde)
sollte als culturhistorisches Werk in keiner öfsentlichen Sammlung fehlen; denn so
wahr und deutlich schildert der Nachwelt kaum das geschriebene Wort alle Seiten
dieses denkwürdigen Ereignisses, wie das Bild der Camera es vermag.
y. Langl.


Vase aus opakem weissem Glas, von Lobmeyr.
 
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