Zweiter Abschnitt.
Von den ägyptischen Mumien,
V on den natürliclien Mumien wenden wir uns zu
den künstlich einhalsamirlen Leichen, und miissen,
um die Kunst von ihrem Ursprunge kennen zu 1er-
nen, in das graueste Altcrthum zuriickgehen. Hier
fmden wir ihre Wiege im Orient, und Aegypten
als das Land, wo sie die allgemeinste Ausiibung fand.
Wie die alten Aegypter in so vielen andern Kiin-
sten und Wisscnschaften den gleichzeitigen Yölkern
voraus waren, so stehen sie auch in der Kunst des
Einbalsamirens der Leichen obenan. Ist auch anzu-
nehmen, dafs sie durch die geographische Lage und
physische Beschaffenheit ihres Landes, welches, vor-
züglich in den vom Meere und Flusse entferntern
Gegenden, durch seine ausnehmende Trockenheit
und den fast grinzlichen Mangel an liegen die Aus-
trocknung und Unverwesbarkeit der thierischen Kör-
per begünstigt, in ihren Operationen unterstiitzt wur-
den, so läfst es sich doch nicht läugnen, dafs sie
bei der ßestattung ihrer Todten ein Yerfahreu beob-
achlcten, welches sich in jeder Hinsicht von dem an-
derer Nationen unterschied, und dcssen Zweck, die
möglichst lange Aufbewahruug der Körper und das
Yerhindern der Fäulniss, sie so gut erreichten, dafs
wir jetzt nach Jahrlausenden dieselben noch wie da-
mals erhalten finden und im Stande sind, über die
Art und Weise, rvelche sie bei der Bereitung an-
Von den ägyptischen Mumien,
V on den natürliclien Mumien wenden wir uns zu
den künstlich einhalsamirlen Leichen, und miissen,
um die Kunst von ihrem Ursprunge kennen zu 1er-
nen, in das graueste Altcrthum zuriickgehen. Hier
fmden wir ihre Wiege im Orient, und Aegypten
als das Land, wo sie die allgemeinste Ausiibung fand.
Wie die alten Aegypter in so vielen andern Kiin-
sten und Wisscnschaften den gleichzeitigen Yölkern
voraus waren, so stehen sie auch in der Kunst des
Einbalsamirens der Leichen obenan. Ist auch anzu-
nehmen, dafs sie durch die geographische Lage und
physische Beschaffenheit ihres Landes, welches, vor-
züglich in den vom Meere und Flusse entferntern
Gegenden, durch seine ausnehmende Trockenheit
und den fast grinzlichen Mangel an liegen die Aus-
trocknung und Unverwesbarkeit der thierischen Kör-
per begünstigt, in ihren Operationen unterstiitzt wur-
den, so läfst es sich doch nicht läugnen, dafs sie
bei der ßestattung ihrer Todten ein Yerfahreu beob-
achlcten, welches sich in jeder Hinsicht von dem an-
derer Nationen unterschied, und dcssen Zweck, die
möglichst lange Aufbewahruug der Körper und das
Yerhindern der Fäulniss, sie so gut erreichten, dafs
wir jetzt nach Jahrlausenden dieselben noch wie da-
mals erhalten finden und im Stande sind, über die
Art und Weise, rvelche sie bei der Bereitung an-