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Archäologische und paläobotanische Untersuchungen zum bronzezeitlichen Moorweg Su 3
© Moorleiche
0 Moorwege
# späte Bronzezeit - Kaiserzeit
@ Bronzezeit
■I Hochmoor
Niedermoor
■ Gewässer
Mineralbodenbereiche
differenziert nach Höhenlage (27- 87 m NN)
0 10 km "
Abb.l Lage der Moorwege und Fundverteilung im Umfeld des Großen Moores bei Uchte. Basierend auf der Karte der maximalen Moorausdehnung
(LBEG 2008) zeigt die Abbildung die in der Niedersächsischen Denkmalkartei verzeichneten Funde vom Beginn der Bronzezeit bis zur Kaiserzeit.
Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg,
Teile des Weges in einem aufgelassenen Torfstich
südlich der Flegge, einem das Moor von West nach
Ost durchziehenden, heute als Herrenriede bezeich-
neten Entwässerungsgraben. Bei der beschriebenen
Fundstelle handelte es sich vermutlich um densel-
ben Torfstich, aus dem auch Hennemann 1950 den
Moorweg beschrieben hatte. Aber ebenso wie nach
dessen Meldung unterblieben auch dieses Mal weiter-
gehende Untersuchungen. Ende der 1990er Jahre
wurde der Weg dann erneut, etwa 100 m nördlich
des ehemaligen Torfstichs an der Herrenriede im
Rahmen bodenkundlicher Kartierarbeiten durch das
damalige Niedersächsische Landesamt für Boden-
forschung (NLfB) nachgewiesen (Archäologisches
Archiv NLD).
In seinem Schreiben hatte Hennemann noch
über einen weiteren Moorweg berichtet. Dieser,
später als Su 7 bezeichnete und in der Nieder-
sächsischen Denkmalkartei als Fundstelle 6 in der
Gemarkung Holzhausen (Gemeinde Bahrenbors-
tel) geführte Weg, soll sich etwa 1200 m westnord-
westlich des Weges Su 3 befunden haben. Und wie
auch bei Letztgenanntem soll der Weg Su 7 aus mit
Äxten bearbeiteten Hölzern bestanden haben. Eine
wiederum durch Pfaffenberg durchgeführte Über-
prüfung im Gelände verlief allerdings erfolglos, so-
dass keine weiteren Maßnahmen stattfanden. Als
im Zuge der Untersuchungen zu der 2005 im Uchter
Moor gefundenen Moorleiche aus der vorrömischen
Eisenzeit großräumig angelegte Prospektionen zur
Siedlungsentwicklung im Umfeld des Uchter Moores
anliefen, gerieten die Fundmeldungen wieder in das
Bewusstsein und gaben diesmal den Anlass zu geziel-
ten Prospektionen (Abb. 1; s.a. Bauerochse et al.
2008).
Die Moorwege Su 3 und Su 7
Prospektion und Ausgrabung am Moorweg
Su 3
Ausgehend von der in der Meldung des NLfB be-
schriebenen, nördlich der Herrenriede gelegenen
Fundstelle fanden 2005 erste planmäßige Erkun-
dungen des Moorweges durch das Niedersächsische
Landesamt für Denkmalpflege statt. Der zu prospek-
tierende Bereich befand sich inmitten landwirtschaft-
lich intensiv genutzter Flächen und war zu diesem
Zeitpunkt mit Mais bestanden. Die Prospektion
fokussierte zunächst auf den Geländeteil zwischen
Archäologische und paläobotanische Untersuchungen zum bronzezeitlichen Moorweg Su 3
© Moorleiche
0 Moorwege
# späte Bronzezeit - Kaiserzeit
@ Bronzezeit
■I Hochmoor
Niedermoor
■ Gewässer
Mineralbodenbereiche
differenziert nach Höhenlage (27- 87 m NN)
0 10 km "
Abb.l Lage der Moorwege und Fundverteilung im Umfeld des Großen Moores bei Uchte. Basierend auf der Karte der maximalen Moorausdehnung
(LBEG 2008) zeigt die Abbildung die in der Niedersächsischen Denkmalkartei verzeichneten Funde vom Beginn der Bronzezeit bis zur Kaiserzeit.
Landesmuseum für Natur und Mensch in Oldenburg,
Teile des Weges in einem aufgelassenen Torfstich
südlich der Flegge, einem das Moor von West nach
Ost durchziehenden, heute als Herrenriede bezeich-
neten Entwässerungsgraben. Bei der beschriebenen
Fundstelle handelte es sich vermutlich um densel-
ben Torfstich, aus dem auch Hennemann 1950 den
Moorweg beschrieben hatte. Aber ebenso wie nach
dessen Meldung unterblieben auch dieses Mal weiter-
gehende Untersuchungen. Ende der 1990er Jahre
wurde der Weg dann erneut, etwa 100 m nördlich
des ehemaligen Torfstichs an der Herrenriede im
Rahmen bodenkundlicher Kartierarbeiten durch das
damalige Niedersächsische Landesamt für Boden-
forschung (NLfB) nachgewiesen (Archäologisches
Archiv NLD).
In seinem Schreiben hatte Hennemann noch
über einen weiteren Moorweg berichtet. Dieser,
später als Su 7 bezeichnete und in der Nieder-
sächsischen Denkmalkartei als Fundstelle 6 in der
Gemarkung Holzhausen (Gemeinde Bahrenbors-
tel) geführte Weg, soll sich etwa 1200 m westnord-
westlich des Weges Su 3 befunden haben. Und wie
auch bei Letztgenanntem soll der Weg Su 7 aus mit
Äxten bearbeiteten Hölzern bestanden haben. Eine
wiederum durch Pfaffenberg durchgeführte Über-
prüfung im Gelände verlief allerdings erfolglos, so-
dass keine weiteren Maßnahmen stattfanden. Als
im Zuge der Untersuchungen zu der 2005 im Uchter
Moor gefundenen Moorleiche aus der vorrömischen
Eisenzeit großräumig angelegte Prospektionen zur
Siedlungsentwicklung im Umfeld des Uchter Moores
anliefen, gerieten die Fundmeldungen wieder in das
Bewusstsein und gaben diesmal den Anlass zu geziel-
ten Prospektionen (Abb. 1; s.a. Bauerochse et al.
2008).
Die Moorwege Su 3 und Su 7
Prospektion und Ausgrabung am Moorweg
Su 3
Ausgehend von der in der Meldung des NLfB be-
schriebenen, nördlich der Herrenriede gelegenen
Fundstelle fanden 2005 erste planmäßige Erkun-
dungen des Moorweges durch das Niedersächsische
Landesamt für Denkmalpflege statt. Der zu prospek-
tierende Bereich befand sich inmitten landwirtschaft-
lich intensiv genutzter Flächen und war zu diesem
Zeitpunkt mit Mais bestanden. Die Prospektion
fokussierte zunächst auf den Geländeteil zwischen