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Ripensis, MedirerraneaundAlpestrr'seln. Wo-
heres Ripensts und Medüerranea heisst, ist leichtzu
errathen, Alpestns aber wurde es deswegen genen-
ner, weil in diesem Theil der BergHamus mit den
(Larpachischen Gebirge sich vereinigte, welche Ver-
bindung die Alten durch das Wort Alpen ausdrück-
ten. Ob gleich die Erdbeschreiber verschiedene Na-
tionen nennen, die in Dacien wohnten, so lässt sich
doch von ihren eigentlichen Sitzen, Wohnplätzen,
Städten und andern Schicksaalen wenig gewisses
anführen. Die bekanntesten unter ihnen waren, die
LNösrer, Triballer, Geren, Dardaner, Scyrben
und Langer, die aus andern Ländern sich theilS
freywillig allda niederliessen, theils von den Römern
dahin versetzet worden. Was das Land selbst und die
Einwohner desselben anbetrift, so machet Ovidiu»
sreylicheine schlechte Beschreibung davon, unterdes-
sen da er als einDichter, und vornehmlich seiner Um-
stände wegen, beyder Beschaffenheit weit anders vor-
stellen müsse, als sie in der That waren, so verdienet
er mit seiner Erzehlung wenig Glauben. Inzwi-
schen wollen wir das Land und die Einwohner wei-
ter nicht für cultivirt ausschreyen, welches bcy einem
Volk, das dieWaften beständig in Händen führet,
und sich an keine Gesetze und gewisseWohnung bin-
det, ein offenbarer Widerspruch wäre. Das ist
etwas bewundernswürdiges, daß ihr Gottesdienst
in vielen Stücken vernünftiger, als andrer barba-
rischen Völker ihrer gewesen^, das kam aber daher
weil sie solchen mehrentheils nach den Lehrsätzen des
Zamolxis,der von Pythagoras unterrichtet wor-
den, angeordnet haben. Was die Regierungs-
form der Dacier anbelanget, so war dieselbe monar-
chisch, und kommen von ihren Königen und Fürsten
in der Geschichte vor: Orolo, Dromichares
und Lrebistes, der absonderlich in grossen Ansehen
stunde. Äusser denen mit ihren Nachbarn und
mit und unter sich geführten Kriegen, hatten sie mit
Alexander dem Grossen, und Kaiser August zu
Ripensis, MedirerraneaundAlpestrr'seln. Wo-
heres Ripensts und Medüerranea heisst, ist leichtzu
errathen, Alpestns aber wurde es deswegen genen-
ner, weil in diesem Theil der BergHamus mit den
(Larpachischen Gebirge sich vereinigte, welche Ver-
bindung die Alten durch das Wort Alpen ausdrück-
ten. Ob gleich die Erdbeschreiber verschiedene Na-
tionen nennen, die in Dacien wohnten, so lässt sich
doch von ihren eigentlichen Sitzen, Wohnplätzen,
Städten und andern Schicksaalen wenig gewisses
anführen. Die bekanntesten unter ihnen waren, die
LNösrer, Triballer, Geren, Dardaner, Scyrben
und Langer, die aus andern Ländern sich theilS
freywillig allda niederliessen, theils von den Römern
dahin versetzet worden. Was das Land selbst und die
Einwohner desselben anbetrift, so machet Ovidiu»
sreylicheine schlechte Beschreibung davon, unterdes-
sen da er als einDichter, und vornehmlich seiner Um-
stände wegen, beyder Beschaffenheit weit anders vor-
stellen müsse, als sie in der That waren, so verdienet
er mit seiner Erzehlung wenig Glauben. Inzwi-
schen wollen wir das Land und die Einwohner wei-
ter nicht für cultivirt ausschreyen, welches bcy einem
Volk, das dieWaften beständig in Händen führet,
und sich an keine Gesetze und gewisseWohnung bin-
det, ein offenbarer Widerspruch wäre. Das ist
etwas bewundernswürdiges, daß ihr Gottesdienst
in vielen Stücken vernünftiger, als andrer barba-
rischen Völker ihrer gewesen^, das kam aber daher
weil sie solchen mehrentheils nach den Lehrsätzen des
Zamolxis,der von Pythagoras unterrichtet wor-
den, angeordnet haben. Was die Regierungs-
form der Dacier anbelanget, so war dieselbe monar-
chisch, und kommen von ihren Königen und Fürsten
in der Geschichte vor: Orolo, Dromichares
und Lrebistes, der absonderlich in grossen Ansehen
stunde. Äusser denen mit ihren Nachbarn und
mit und unter sich geführten Kriegen, hatten sie mit
Alexander dem Grossen, und Kaiser August zu