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bey welchen es war,verschiedneNamen erhalten; nur
gegen Mitternacht stösst es an Khanen und Gallien,
von welchen es durch die Alpen abgesondert gewesen.
§. 4. Nach dem Vorgeben der Alten war Ita-
lien etwas über eine Mllwn schritte lang, dieBrei-
re aber war, wie der Augenschein auf der Charte
lehret, sehr ungleich. Die neuern Erdbeschreibsr
nahmen an, daß es -OO Meilen lang und oben 100,
in der Mitte zo und unten etliche und 20 Meilen
breit scy.
§. 5. Bey Italien haben wir besondere Me§-
re zu merken, als 1) Mare Adnmicum oder Sü-
perum, das Meer oberhalb Italien zum Unter-
scheid des Mare Inftrum. Es begreift alles Ge-
wässer zwischen Italien und Griechenland hinauf,
biß an das Gebiet der Republik Venedig.
Il) Mare Ligusticum, das Ligurische Meer
unter der Republik Genua, welche Gegend ehmals
Liguria hieß.
II!) Mare Thnscum, Tyrrhennm, Etrustum
oder Inftrum, unter den vorigen harte die erstem
Namen von der Landschaft Tuftia, Tyrrhenia
oder Ecruria, und den lcztern daher, weil es unter-
halb Italien geflossen.
IV) Mare Ionium, oder das Griechische
Meer,unter dem Mare Superum,von derGriechi-
schen Provinz Ionien also genennet, welches Ita-
lien von Griechenland trennte.
Wei! das Frerum, oder die Sicilianische
Meerenge bey Beschreibung der Insel Sicilien vor-
kommen wird, so nennen wir nur noch die bekannte-
stenMeerbusen,a!s denSirius i)astanus,odcr Ga-
lcrnicanus, Sinus Gcyllaceus und den Sinus
Larenrinns.
§. 6. Obgleich nur etliche Haublflüsse in Ita-
lien sind, so müssen wir doch auch viele geringe, we-
gen