Meinert, Friedrich: Die schöne Landbaukunst oder neue Ideen und Vorschriften zu Landgebäuden, Landhäusern und Oekonomie-Gebäuden ... in Grundrissen, Aufrissen und Durchschnitten: dargestellt durch Kupfertafeln von einigen der besten Baumeister und Conducteure in Sachsen (Band 1, Abtheilung 1) (Leipzig, 1798)

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-VIII und IX__

Ein Wasserkabinet oder ein Brunnengebäude.

Die Zeichnungen enthalten den Grundrifs und die Haupt façade, den
Aufrifs von der Rückseite und zwei Querdurchschnitte. N. VIII.

I. Der Grundrifs»

a) ist der Brunnenort oder der Saal. '

b) sind daran stofsende Kabinette.

Wenn eine Quelle in einem Garten vorhanden ist, so läfst sie sich,
nach der natürlichen Beschaffenheit des Wassers, auf folgende Art benutzen:

1) als gemeiner Brunnen mit gutem Trinkwasser;

2) als Gesundheitsbrunnen, wenn das Wasser gute mineralische

Eigenschaften hat;

3) als Bad zum Privatgebrauche;

4) als öffentliches Bad. In den beiden letzten Fällen kann das

Wasser vielleicht auch als Brunnen zum Trinken nützlich sein.

Nach diesen Bestimmungen wird nun theils die Anlage überhaupt,
theils die innere Einrichtung insbesondere gemacht.

Im ersten Falle, wenn die Quelle nicht zu weit vom Wohngebäude
der Herrschaft liegt, so kann sie gefafst, überbaut und zum ökonomischen
Gebrauche benutzt werden. Die Kabinette b geben alsdenn ein Paar an-
genehme Aufenthaltsörter für die Herrschaft ab, und vertreten die Stelle
eines Gartenhauses. Im zweiten Falle kann das eine Kabinet dem Herrn
des Gartens, das andere aber Freunden bestimmt werden, welche zu Zei-
ten von der Quelle Gebrauch machen wollen. Im dritten Falle bleibt ein
Kabinet für den Besitzer bestimmt, und das andere kann zu einem kühlen
Bade eingerichtet werden. Auch kann bei dieser Bestimmung das Bade-
kabinet mit Einheizungen versehen werden, wenn man nämlich die Schor-