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Noch viel künstlrcher ist das andere Diadem, welches aus 16 353
Stückchen besteht. Das Stirnband wird hier durch eine goldene Kette
vertreten, von der auf jeder Seite 8 Kettchen von 37 om Länge
herabhangen, deren jedes aus 360 Ringen besteht. An jedem dritten
Ringe ist ein lanzettförmiges Blättchen befestigt, das die beiden andern
Ringe mit verdeckt. Das Ende läuft ähnlich aus wie bei dem ersten
Diadem. Über der Stirn liegen 74 gleich-
artige, 10 om lange Kettchen, welche in größere
lanzettförmige Blätter endigen.

Schliemann hat im ganzen zehn Schütze
gefunden, alle in der homerischen Stadt.

Wir teilen noch einige Schmuckgegenstände
aus denselben mit.

Zum Putze einer Frau gehören Ohrringe,
eozrar«, sei es in einfacherer Form, wie sie
Nr. 19, oder mit Gehänge, wie sie Rr. 20
zeigt. Andere Ringe, s. Fig. 21, wurden
zum Zusammenhalten der Haarflechten benutzt
(Jl. XVII, 51 u. 52). Den Hals schmück-
ten Halsbänder, die aus gleichartigen oder ver-
schiedenen Gliedern gereiht waren, wie solche
Fig. 22, 23, 24 zeigen. Sie konnten knapp
am Hals anliegen oder vorn auf die Brust
herabhüngen, o'^ior. Andrer Sckimuck wurde
vorn auf der Brust getragen, s. Fig. 26.

Die Arme zierten teils einfache Reifen, vgl.

Fig. 25, teils breitere Bänder, vgl. Fig. 27.

Dieses Armband, das einen Goldwert von
350 Mk. hat, ist wegen seiner künstlerischen
AuSstattung beachtenswert. Das dicke, 2,5 6m
breite Goldblech ist an den Rändern um
Golddraht gebogen. Die Außenfläche ist durch
viermal drei Rosetten in vier Felder geteilt.

Diese sind ausgefüllt durch vier Reihen paar-
weise verbundener Spiralen aus aufgelötetem Draht. Das Berbindungs-
glied der Paare ist bei den obercn zwei Reihen nach links hin, bei den
unteren zwei nach rechts hin gerichtet.

Ebensolche Spiralen zeigt die reizende Haarnadel, Fig. 28, welche
über 8 om lang ist. Die eigentliche Nadel schließt ab in eincr kleincn
 
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