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Meyer, Julius [Hrsg.]; Nagler, Georg Kaspar [Bearb.]
Allgemeines Künstler-Lexikon: unter Mitwirkung der namhaftesten Fachgelehrten des In- u. Auslandes (Band 2): Appiani - Domenico del Barbiere — Leipzig: Engelmann, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.49923#0514
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502

P. E. Babel

Baboceio od. Bamboccio.

der Porte S4. Antoine, nach Claude Perra ult;
— PI. 263, Projekt eines Triumphbogens an der-
selben Stelle, nach Ch. Lebrun.
4) Premier livre de desseins de jouaillerie et bijou-
terie. Nach Maria. 35 Bll. 4. Lebl. 33—67.
c) Nach ihm gestochen :
1) Kleine Kartuschen. Folge von sechs Bll., die
oben rechts numerirt sind. Unten links: babel
in.; rechts: parist a fo. (d. h. parisot aqua
forti). 4.
2) Zwei Kartuschen für die Acaddmie de S. Luc
in Paris. Von dem Jüngern Pi ne au. Bei Le
Blanc, 23—24.
3) Sechs kleine Kartuschen. Von Mart in et. Bei
Le Blanc, 25—30.
4) Sechs Bll. in : Ornements, Vases et Decorations,
radirt von Pdqudgn ot. Paris 1856—1868. 12
Bde. kl. Fol. (I. PI. 30; VII. PI. 305 und 327;
IX. PI. 439 ; XIV. 679 und 680.)
5) Acht Wandfüllungen, radirt auf vier Bll., von
Loizelet. qu. Fol.
6) Folge von zehn Buchtiteln, radirt auf 5 Bll. von
Demselben. Paris, 1873. 8. (Mit dem Titel:
Suite de 10 titres de livres inventds par Babel
et gravds par L oiz eiet. Paris. Loizelet, Gra-
veur. Editeur. — Das Titelblatt hat unten die
Inschrift: H. Carrd inv. del. Loizelet sculp. —
Notiz von Drugulin.)
s. Bas an, Dict. I. 35. — Heineken, Dict. II.
3. —Brulliot . Monogr. II. 206. — LeBlanc,
Manuell. 115. — Nagler, Monogr. I. 1631.
E. Kolloff.
Von W. Drugulin erhalten wir folgende An-
gaben zu a) :
9) 20 Bll. Passe-partouts. Umrahmungen von Mu-
schel- und Blumenornament. 4. Für die Quart-
ausgabe von Dreux du Radier, L’Europe illustre.
6 Bände. Paris. Odieuvre. 1755—1765. Die
meisten sind unten bezeichnet: Babel invenit
et sculpsit.
10) 8 Bll. Rokoko-Schilder mit architektonischer
Umgebung. Cartouches decords (darunter: Car-
touche decord d’une fontaine en piramide). Babel
delineavit et sculp. Avec privilege du Roy.
A Paris chez Jacques Chereau etc. Numerirt
1—8, was auf den ersten Drucken fehlt, gr. 4.
— [Die Bll. gehören zu a) 7.]
Kopien: Blondel del. Joh. Georg Hertel
excud. Äug. Find.
11) 4 Bll. Aehnliche Folge, doch ohne Füllung und
Umgebung. Cartouches pitoresques. Numerirt
1—4. A Paris chez Jacques Chereau.
12) 4 Bll. Cartels nouveaux. livre 3me. Schilder auf
schraffirtem Grund, dem Stil Ludwig’s XVI. sich
nähernd. A Paris chez Jacques Chereau. Fol.
13) 4 Bll. Reiche Muschelwerkschilder über Fon-
tainen. A Paris chez Jacques Chereau. Fol.
Zu b):
5) Nouveaux Livres de plusieurs Projets d’Autels
et Baldaquins. J. F. Neufforge inv. A Paris
chez Jacques Chereau. gr. Fol. In Heften zu
7 Bll.
Zu C) :
7) 4 Bll. Füllungen und Ecken: Muschelwerke mit
Vasen und Pflanzen. Gest, von Joullain.
qu. Fol.
I. Vor den Nummern.

8) 4 Bll. Folge von großem Muschelwerkschildern
auf architektonischen Postamenten. Gest, von
Chereau. Fol.
Babin. Babin, Zeichner und Stecher von
Ornamenten zu Paris. Um 1750.
Von ihm gestochen:
25 Bll. Schlösserverzierungen, Eisenbeschläge und
ähnliche Arbeiten. Schmal qu. Fol.
s. Heineken, Dict.
W. Engelmann.
Babo. Babo baute 1117 in Bamberg für
Bischof Otto die Benediktinerkirche auf dem
Michelsberge, die durch ein Erdbeben zerstört
war, von Grund neu auf; 1121 wurde sie geweiht.
Der Bau (eine Pfeilerbasilika) gehört in seiner
jetzigen Form zum Theil jedenfalls einer späte-
ren Zeit an. Nur das Querschiff und die Pfeiler
des Langschiffs sind noch romanisch, alles
Uebrige gothisch. Die Wulste an den Ecken
der Pfeiler, die an den Halbkreisbögen mit
herumlatrfen, deuten auf das Ende des 12. Jahrh.;
es ist anzunehmen, dass sie von den spätem
Vergrößerungsbauten um 1147 oder eher noch
von einem Neubau nach der Kanonisation des hl.
Otto (1189) herrühren.
S. Scriptt. Rer. Bamberg. I. 101. — Kugler,
kl. Sehr. I. 161. ■— Dess. Gesch. d. Bauk. II.
461. — Otte, Kunstarchäol. I. 390.
Fr. W. Enger.
Babo. Lambert von Babo, Landschafts-
maler und Radirer. j- 1862.
Von ihm radirt:
1) 6 Bll. Ansichten -aus der Schweiz und vom
Bodensee, qu. 8.
2) 9 Bll. Erinnerungen an das Neckarthal. Nach
der Natur, qu. Fol.
3) Eingang in das Birkenauer und Gorxsheimer
Thal. 1811. qu. Fol.
4) Le triomphe de Louise, reine de Prusse. 1799.
12 Bll.
5) Acht Köpfe in zwei Reihen über einander.
Imitirte Tuschzeichnung, kl. qu. Fol.
W. Engelmann.
Baboceio oder Bamboccio. (Babosius, Babo-
cius, Bambocius), Abt Antonio Baboceio de
Piperno, geb. 1351, war, wie er sich selbst in einer
Inschrift am Grabmal des Aldemoriscus nennt,
Maler und Bildner in Stein und Metall. In den
Grabmälern und Kirchenportalen, die wir in und
um Neapel von ihm kennen, erscheint er als ein
Hauptvertreter jener schweren, schwülstigen und
überladenen Gothik, die in Neapel, von toskani-
schen Ueberlieferungen ausgehend, im Laufe des
14. Jahrh. überhandnahm und für den süditalie-
nischen Geschmack etwas besonders Bezeich-
nendes hat. Die ältesten bekannten Werke B/s
sind das Portal des Doms zu Neapel, dessen
Fassade ihre jetzige Gestalt aber, nach Ricci
(Storia d. Archit. in It. 2, 517 nota 3), erst 1788
erhalten hat, und das Grabmal des Antonio di
Penna, des. Geheimschreibers Königs Ladis-
 
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