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Hellmut Meyer und Ernst, Autographenhandlung und Antiquariat <Berlin> [Hrsg.]
Der Prinz von Preussen und das Revolutionsjahr 1848: 232 Briefe des Prinzen Wilhelm an König Friedrich Wilhelm III. Briefe des preussischen Königshauses und anderer Fürsten ... Versteigerung (Katalog Nr. 37) — Berlin, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.5719#0034
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II.

Das preussische Königshaus und verwandte Fürsten

fast ausschliesslich an den Prinzen von Preussen
(die meisten Briefe aus den kritischen Jahren 1846-1848).

48 Adalbert, Prinz von Preussen, Admiral; 1811-1873. Eigh. Brief m. U.
„W. Adalbert P. v. Pr." Berlin, 2. X. 1883. 1 Seite. 4".

49 - Eigh. Brief m. U. Undatiert. 1 Seite. 4».

An Luise, Landgräfin von Hessen, Tochter des Prinzen Karl von
Preussen, die ihn eingeladen, „ich eilte gleich hierher Dir meine Entschuldigung zu
machen, da ich noch viel in Fischbach zu thun habe vor der Abreise . . ."

50 Adolphus, Herzog von Cambridge; 1774-1850. 3 eigh. Briefe m. U.
Cambridge, Rumpenheim, Windsor, 9. IV.-18. X. 1847. 10 Seiten. 8°.

• u „AndenPrinzen von Preussen. Er ist sehr gespannt auf die Rede Fried-
rich Wilhelm IV. im vereinigten Landtage „der Himmel gebe seinen Segen dazu! Wei-
ter sage ich nichts . . ." Nach der Rede des Prinzen Wilhelm: „Ich glaube, dass Ihr
Herr Bruder Ihnen vielen Dank schuldig ist, dass Sie die Sachen in den gehörigen
uleise wieder gebracht haben, ohne die Stände preroguirt wurden . . ."

51 Albert, Gemahl der Königin Victoria von England, der „Prince-consort";
1819-1861. Eigh. Brief m. U. Osborne, 16. IV. 1848. 4 Seiten. 8°.

An den Prinzen von Preussen, für dessen Ankunft alles vorbereitet ist.
— Er rät ihm, sich in dae constituierende Versammlung wählen zu lassen, da dies der
deutlichste Beweis wäre „dass Sie dem neuen Zustande wohl wollen". Ausserdem
würde es „einen Beweis des Volksvertrauens in Ihre Person abgeben. Ferner ist es
sehr zu wünschen, dass hochgestellte Personen an der Versammlung Theil nehmen
. . . Deutschland ist ohne den höheren und höchsten Stand nicht wirklich vertreten . . .
könnten nicht auch andere Prinzen Ihres Hauses mit erscheinen, damit Sie nicht allein
dastehen . . ."

Am Kopf des Briefes eigh. Notiz der Prinzessin Augusta.

52 - Eigh. Brief m. U. Windsor, 24. X. 1852. 3 Seiten. 4°.

Der Kampf um den Zollverein, „die grosse Angelegenheit des Jahres
1852", zeigte nach der Ansicht des Prinzen „sonnenklar" die Haltung der kleinen deut-
schen Staaten, die 1850 und 1851 noch unklar und zweifelhaft gewesen war. Wie sie
damals ihre Abneigung gegen Preussen nicht verhehlten, so lehnten sie auch jetzt die
Einladung Preussens zu Zollvereinsverhandlungen in Berlin ab, um mit Oesterreich in
Verhandlungen zu treten, die einen Zollverein zahlreicher deutscher Staaten mit Aus-
schluss Preussens bezweckten. Schliesslich scheiterten die österreichischen Pläne doch
und Wien begnügte sich im Frühjahr 1853 mit der Aussicht auf neue Verhandlungen
über eine Zollunion, die im Jahre 1859 eröffnet werden sollten. Bis zu diesem Zeit-
punkt hatte Radowitz seine „Neuen Gespräche aus der Gegenwart" geführt und sie
damit, wie der Prinz schreibt, in „einem wichtigen Moment" abgebrochen, „doch brau-
chen Sie auch nicht viel von den Verwicklungen von 1850 und 1851 zu sagen. Was da-
mals dunkel sein konnte, ist jetzt sonnenklar geworden und die Stellung, welche die
deutschen Staaten gegen Preussen, oder vielmehr die Regenten gegen ihre Völker und
Preussen in der Zollvereinsfrage nehmen, erklärt vollkommen die Motive, welche die-
selben Personen in ihrem Handeln mit Rücksicht auf das Erfurter Parlament, den Drei-
Königs-Vertrag, die Olinützer Conferenzen, das Bundesinhibitorium etc. etc. leiteten.
Armes Deutschland! . . ."

Versteigerung. Katalog 37: Autographen.
 
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