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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0059
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URKUNDE 2137 (12. Juni 771 — Reg. 641)
Schenkung der Leptrud im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 12. Juni im 3. Jahr (771) des Königs Karl. Zum Heile meiner
Seele übereigne ich, Leptrud, ein Geschenk an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen
Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Es ist
mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie
durchaus freiwillig geboten wurde. Ich schenke in pago spirensi (im Speyergau), und zwar
in der

Scurheimer marca (Gemarkung Schauernheim sw. Ludwigshafen/R.) einen Morgen
Land. Vertragsfertigung. Geschehen in monasterio la.unsh( am ensi = im Lorscher Kloster).
Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 2138 (21. Januar 770 — Reg. 471)
Schenkung der Gerhilt in demselben Dorf unter Abt Gundeland und König Karl

Im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil will ich, Gerhilt, ein gutes "Werk verrich-
ten. Daher wende ich dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster
ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht, eine Gabe zu. Nach meinem Willen
soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen
freiwillig gemacht wurde. Ich übergebe alles, was ich in pago spirensi (im Speyergau),
in der

Scurheimer marca (Gemarkung Schauernheim sw. Ludwigshafen/R.) an Äckern, Ge-
bäuden und Wiesen besitze, nämlich 26 Joch an Ackerland und Wiesland mit einem Ertrage
von zehn Fuder Heu. In diesem Sinne erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen in
monasterio la.unsh(amensi = im Lorscher Kloster) am 21. Januar im 2. Jahr (770) des
Königs Karl.

URKUNDE 2139 (781 oder 782 — Reg. 1800)

Schenkung der Baltrat in der Hofstätter Gemarkung unter Abt Helmerich

und König Karl

Im Namen Gottes will ich, Baldrat, mich für das Seelenheil der Hiltrud verwenden.
Aus diesem Grunde mache ich eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen
Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Helmerich geleiteten Lorscher Kloster ruht. Ich wünsche
meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie eine vollkommen freie Willens-
äußerung meinerseits darstellt. Ich spende als ewiges Eigentum einen Weinberg in pago
spirensi (im Speyergau), in der

Hubestater marca (Gemarkung Hofstätten nw. Landau/P.). Die Vereinbarung ist
damit rechtswirksam geworden. Geschehen in monasterio la.urish(amensi = im Lorscher
Kloster) im 14. Jahr (9. Oktober 781 bis 8. Oktober 782) des Königs Karl.

URKUNDE 2140 (28. Mai 775? — Reg. 1496)
Schenkung des Hildeger im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 28. Mai im 12. Jahr (780; richtig vielleicht: 7. Jahr = 775) des
Königs Karl, will ich, Hildeger, das Seelenheil meiner Mutter Hiltrud fördern. So mache
 
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