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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0249
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URKUNDE 2834 (24. Juni 775 — Reg. 1196;
Schenkung des Dudo unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 24. Juni im 7. Jahr (775) des Königs Karl. Ich, Dudo, nehme
zum Seelenheil der Theudana eine Schenkung an den heiligen Märtyrer N(azarius) vor.
Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet.
Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß
sie durchaus freiwillig geboten wurde. Gemäß nachfolgender Fertigung übergebe ich in der
oben genannten Gemarkung (Löhrbach) zwölf Joch Ackerland und zwei Leibeigene auf
ewig zu eigen. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2835 (1. September 831 — Reg. 3255)
Schenkung des Madelwin unter Abt Adalung und Kaiser Ludwig

In Gottes Namen nehme ich, Madelwin, zu meinem Seelenheil eine Schenkung vor.
Sie sei entrichtet an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster
ruht, das vom ehrwürdigen Abt Adalung geleitet wird. Ich übergebe in der oben genannten
Gemarkung (Lohrbach) eine Hube mit ihrem ganzen Zubehör, ferner in der am Flusse
Yutra (Euteraha; Euterbach, Itter, Itterbach; Nebenfluß des Neckars bei Eberbach) gelege-
nen Ortschaft

Moresdal (Wüstung am Morsberg im rechten Seitental der Itter nö. Eberbach) einen
Bifang (Pferch, umhegtes Weideland, Brachland), 25 Leibeigene mit all ihrer Habe und
überhaupt alles, was ich dortselbst bisher gehabt habe. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen
im Lorscher Kloster am 1. September im 18. Jahr (831) des Kaisers Ludwig.

URKUNDE 2836 (794 oder 795 — Reg. 2531)
Schenkung des Wanfrit unter Abt Richbod und König Karl

In Gottes Namen entbiete ich, Wanfrit, zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer
N(azarius) eine Gabe. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Herr der
ehrwürdige Abt Richbodo ist. Ich schenke im Gau Wingatheiba (Wingartheiba; Win-
gartau), in

Bucheimmer marca (in der Gemarkung Buchen in Nordbaden) einen Leibeigenen und
überhaupt alles, was ich dortselbst bisher besessen habe. Die Schenkung ist damit in Rechts-
kraft erwachsen. Geschehen im Lorscher Kloster im 27. Jahr (9. Oktober 794 bis 8. Oktober
795) des Königs Karl.

URKUNDE 2837 (13. Juni 776 — Reg. 1283)
Schenkung des Ruthbert in der oben genannten Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 13. Juni im 8. Jahr (776) des Königs Karl. Zu meinem Seelen-
heil mache ich, Rutpert, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib
im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke
alles, was ich in der oben genannten Gemarkung (Buchen) an Hof reiten, Feldern, Wiesen,
Wäldern und Gewässern bisher besessen habe. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im
Lorscher Kloster. Zeit, wie oben erwähnt.
 
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